Читать книгу Diabetes mellitus - Dr. Hanspeter Hemgesberg - Страница 12

Ein erstes und ernstes Wort!

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Es ist keine Frage, keine Mutmaßung, sondern schlicht und einfach – wenngleich auch tief-traurige und äußerst ernste – Tatsache:

Diabetes mellitus ist „eine“, wenn nicht sogar „die“ Welt-Volks-Krankheit Nr. 1!

Etliche Wissenschaftler sprechen sogar von einer „Diabetes-Pandemie!“

Da hilft alles Drumherum- und Schönreden nichts!

Die schon fast explosionsartige Zunahme an Diabetes-mellitus-Erkrankungen – zumal DM Typ-2 (früher als/mit „Altersdiabetes“ bezeichnet und auch heutre noch fälschlicherweise ebenso!) – weltweit und besonders auch bei Kindern und Jugendlichen ist mehr als beängstigend!

Das hat unstrittig und unbestreitbar einerseits mit den Folgen und Nachteilen unserer ‚Wohlstandsgesellschaft‘ zu tun und andererseits mit selbstverschuldeten (sogen. „hausgemachten“) Fehlverhaltensweisen (von ‚falscher‘ Ernährung über mangelnde körperliche Aktivitäten bis hin zu einer unausgeglichenen oder sogar schädigenden Lebensführung) der Menschen.

Diese fehlerhafte und im eigentlichen Sinne des Wortes „ungesunde“ Lebensweise wird quasi auf Teufel komm raus beibehalten bis …

… ja, bis die Krankheit „Diabetes mellitus“ festgestellt wurde/wird!

Dann geht es los mit dem Geschrei, warum man davon ge- und betroffen und mit dieser Crux geschlagen worden war und ist!

Aber:

Wenn es erst einmal soweit ist, sich die Zuckerkrankheit manifestiert hat, dann läßt sich das Schadens-Rad nicht mehr völlig zurückdrehen!

Aber es ist ja beileibe nicht nur die Zuckerkrankheit an sich, die die eigene Gesundheit aus den Fugen bringt.

Nein, weit mehr!

Eng verknüpft mit der Krankheit per se sind drohende (vielmals in Mehrzahl) Folgekrankheiten und Komplikationen – von der diabetischen Durchblutungsstörung bis hin zum diabetischen Fuß und/oder dem signifikant erhöhten Risiko für Herzinfarkt und/oder Schlaganfall weiter über Nieren- und Nerven-Schäden bis hin zur erforderlichen Amputationen und zur Erblindung –, also für den Betroffenen selbst.

Nicht zu vergessen:

Frühverrerentungen, Pflegebedürftigkeit (und dem damit verbundenen therapeutischen Aufwand sowie den erforderlichen Pflegekräften, von den damit verbundenen Gesamtkosten ganz zu schweigen) und soziale Isolation.

Das sind dann unausweichliche psychische und soziale Verwerfungen und Probleme!

Mit jeder weiteren „Verschlechterung“ beim und durch die Diabetes mellitus (DM) dreht sich der

„Teufelskreis durch und bei Diabetes“

immer schneller, die Gefahrenspirale für die eigene Gesundheit zieht sich immer enger zu und – in nicht wenigen Fällen – zuletzt bricht das gesundheitliche Chaos über den Diabetiker mit ungebremster und vielmals nicht mehr bremsbarer Urgewalt herein:

Gesundheits-Super-Gau!

Alles Lamentieren und Wehklagen hilft dann nichts mehr, leider!

Die „Gesundheits-Uhr“ lässt sich nicht mehr auf „Null“ zurückdrehen.

Ab hier und jetzt kann die Devise nur noch heißen – so gut es dann noch geht! – „Schadensbegrenzung und Schadensminimierung“!

Im Umkehrschluss kann und muss das uneingeschränkte Postulat lauten:

„So früh als nur möglich mit voller Kraft ‚auf die Bremse treten‘ und eine radikale Kehrtwende einleiten!“

Kann und darf einzig heißen:

Mit der bisherigen ‚falschen Lebensweise‘ – unserem von uns so hingebungsvoll ‚gepflegten Lifestyle‘ – rigoros zu brechen und dadurch weitere Schäden, so diese schon nicht mehr vermeidbar sind, so gering als nur möglich zu halten bzw. deren Auftreten solange als nur möglich hinaus zu zögern!

Was natürlich eine willentlich-wissentliche Neuorientierung (und auch eine mehr oder minder starke Be- und Einschneidung der bisherigen Lebensweise, ein mehr oder minder intensives „Revirement“) unabdingbar voraussetzt.

Was aber nicht heißt, dass das zukünftige (veränderte) Leben nicht mehr lebenswert wäre!

Weit gefehlt!

Ich behaupte sogar:

Unter den veränderten Bedingungen (wie Änderung der Ernährung, dem Konsum an Genussmitteln, der Lebensführung und dem Lebensstil und auch der regelmäßigen Medikamenten-Einnahme und der ärztlichen Kontrollen) kommt es vielmals zu einem „Plus“ an Lebensqualität für den Betroffenen!

Zugegeben:

Das alles hat seinen Preis.

Ohne „aktives und ständiges Mittun“ durch den Diabetiker selbst geht absolut nichts!

Was will, was soll und kann dieses Buch bewirken?

An erster Stelle will dieses Buch allen Diabetikern – und natürlich auch allen anderen Leserinnen und Lesern – ein Basis-Wissen und Grundverständnis über Diabetes mellitus (DM) vermitteln.

Erst mit und durch dieses Wissen hat der DM-Kranke eine solide Basis, sich mit „seiner DM“ auseinanderzusetzen und für seine Gesundheit bzw. Gesundheitsverbesserung einen optimalen Eigenbeitrag zu leisten.

Das ist aber nur dann zu erreichen, wenn der Diabetiker dahingehend motiviert ist, dass es unbedingt Sinn macht, die Krankheit DM aufgrund des Basiswissens akzeptieren zu können und zu akzeptieren.

Dann erst ist er/sie in der Lage, mit bestmöglicher ‚Compliance‘ (bestmögliche Therapieeinhaltung und Mitarbeit) bei der Behandlung aktiv mitzuwirken.

Compliance beinhaltet aber auch, dass der/die Diabetiker/-in sein bisheriges Leben, den gesamten bisherigen Lebenstil auf einen ehrlichen Prüfstand stellt/stellen muss bzw. sollte und dann entsprechend den bestehenden „Schwachstellen“ das bisherige Leben umzustrukturieren – bzw. dem Leben erstmals eine feste Struktur zu geben – und den Lebenstil einem Revirement zu unterziehen.

Das aber setzt unabdingbar voraus:

Einen festen Willen und ein stringentes Selbst-Management, einhergehend mit Selbst-Kontrolle!

Nun zum Part der/des behandelnden Arztes/Ärzte.

An dieser Stelle muss ich explizit festhalten:

„Die Betreuung hinsichtlich Untersuchungen und Therapie-Maßnahmen, arzneilich wie nicht-arzneilich, gehört einzig und ausschließlich in Hände von Ärzten!“

Nicht in Hände von Heilpraktikern (obgleich ich deren ‚Arbeit‘ in vielen Bereichen für hilfreich halte!) und absolut nicht in die Hände von sogen. ‚Heilern‘!

Da verstehe ich absolut „keinen Spaß“!

Ein Zweites muss explizit festgehalten sein:

„Absolutes Primat, sowohl in der Diagnostik und der Therapie kommt einzig der naturwissenschaftlichen Medizin, der sogen. Schul-Medizin, zu!“

Da führt kein Weg dran vorbei.

Punktum!

Was keinesfalls den ‚Wert‘ der seriösen biologischen Medizin herabsetzen soll!

[wie an späterer Stelle gezeigt wird]

Wichtiger Part des/der behandelnden Arztes/Ärzte ist es, den an DM erkrankten Menschen allgemein verständlich – d.h. ohne Fachtermini – vor allem auch voll umfänglich zu informieren über mögliche Folgen und Komplikationen durch einen DM einerseits und andererseits über das beim Patienten aktuell bestehende Gesamt-Gesundheitsrisiko.

Dies sollte/müsste „geschehen“, ohne mit „drohend ausgestrecktem Zeigefinger“ und auch ohne „moralin-saurer Miene“ den Patienten zu ‚verängstigen‘.

Soweit Punkt 1.

Nun Punkt 2:

Der Behandler sollte einen individuellen Gesamt-Behandlungs-Plan für den Kranken erstellen, dabei dem Patienten die Maßnahmen – insbesondere auch die vorgesehenen Medikamente mit deren wichtigsten Nebenwirkungen – ausführlich erklären und dabei den Kranken an seinerm Therapie-Konzept soweit als geboten mitwirken lassen.

Punkt 3:

Zuletzt sollte der Behandller jeden neu an DM erkrankten einer von Fachtherapeuten geleiteten „Diabetes-Schulung“ zuweisen.

Optimalerweise auch zu einem Diabetologen (Facharzt für DM); zumindest für die Ersteinstellung und danach zu regelmäßigen Konsultationen.

Da zahlt sich allemal für den Diabetiker mehr als aus!

Eine Zuweisung zu einem Ernährungs-Spezialisten macht immer Sinn, besonders aber, wenn außer der DM weitere Krankheiten und somit Co-Risikofaktoren – vorliegen wie insbesondere Übergewicht/ Adipositas, Fettstoffwechsel-Erkrankungen und Bluthochdruck.

Last not least:

Ziel ist es aber auch, alle gesundheitlichen „Risiko-Mitmenschen“ – u.a. die Übergewichtigen, die Hochdruckkranken und insbesondere alle Menschen, in deren nächster Verwandtschaft Diabetes vorkommt usw. … – für ihr persönliches „Diabetes-Risiko“ zu sensibilisieren.

Hier unter dem Motto:

„Risiko erkannt - Gefahr (teilweise) gebannt“!

Was aber absolut nicht heißt:

Vermiesung von Lebensqualität und Lebensfreude!

Anders herum ist es richtig:

Verbesserung von Lebensqualität und Lebensfreude!

Gestatten Sie mir, verehrte Leserschaft, an dieser Stelle einen kleinen und kurzen ‚Seitenschwenk‘ vom Menschen hin zu Tieren.

Diabetes mellitus

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