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HGH (Human Growth Hormone)
ОглавлениеNun zum HGH – der wissenschaftliche Name lautet „Human Growth Hormone“, zu Deutsch: menschliches Wachstums-Hormon; HGH wird auch bezeichnet als STH (Somatotropes Hormon) –.
HGH wird als artspezifisches Proteo-Hormon im Vorderlappen der Hirnanhangdrüse (Hypophysen-Vorderlappen – HVL) synthetisiert.
Etwas genauer:
HGH/STH wird in der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) gebildet (im Tiefschlaf!) – [im HVL = Hypophysenvorderlappen] – und wird ins Blut ausgeschüttet durch das (ebenfalls hypothalamische Realising-Hormon = Freisetzungshormon) GRF (growth hormone realising factor), während das Hormon Somatostatin INN (= somatotropin release inhibiting hormone = SIH) die Bildung und Freisetzung von HGH oder STH hemmt.
In knapper Form noch einmal zusammengefasst die Wirkungen von HGH:
a. Es bewirkt Muskelaufbau und parallel dazu eine Stabilisierung der
Knochen-Matrix und auch von Organgewebe; gleichzeitig wird Fettgewebe abgebaut; die Haut wird dadurch elastisch und fest und behält ihr glatte und insgesamt wird auch die Wirbelsäule verfestigt.
b. HGH stimuliert die Teilung von Knorpelzellen mit der Wirkung z.B.
dass in den Gelenken der geschädigte Knorpel stabilisiert wird und dadurch einer Arthrose gegengesteuert wird bzw. bestehende Arthrosen im Fortschreiten abgebremst werden und letztlich Schmerzen verringert werden -.
c. Ferner hat HGH eine unmittelbare Einflussnahme hinsichtlich der
Synthese von IGF-1 („Insulin-like Growth Factor“ / s. unten).
d. Wichtige Regelfunktionen des HGH/STH sind u.a. als direkte
Wirkungen die Stimulation der IGF-1-Bildung und der Eiweißbildung (Proteinsynthese), der Lipolyse (= der Spaltung von Fetten) und Hyperglycämie (Steigerung der Zuckerausschüttung ins Blut über einen Normwert hinaus).
e. Die meisten Wirkungen werden allerdings als indirekte Wirkungen durch
die IGF’s vermittelt. Diese IGF’s werden unter Einfluss von HGH vorwiegend in der Leber gebildet. Außerdem besteht zwischen dem HGH einerseits und den (gonadotropen) Hormonen Östradiol und Progesteron eine positive Korrelation (Wechselwirkung) und auch zwischen HGH und dem männlichen Testosteron besteht eine solche Korrelation.