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Pregnenolon
ОглавлениеEs handelt sich dabei um ein ‚gemeinsames Zwischenprodukt’ in der Biosynthese aller Steroid-Hormone!
Vom Pregnenolon ausgehend dann in der einen Schiene als Endprodukt das Cortisol und in der 2. das Aldosteron.
Pregnenolon wird weit überwiegend in den Nebennieren, aber auch noch im Gehirn, in der Leber, der Haut, den Hoden bzw. den Eierstöcken gebildet.
Im Organismus kann Pregnenolon unmittelbar genutzt oder aber weiter synthetisiert werden zu den genannten Steroid-Hormonen oder auch umgewandelt werden in DHEA.
Im menschlichen Körper werden mehr als 150 Steroidhormone aus Pregnenolon produziert.
Interessant ist, dass Pregnenolon bei Männern überwiegend zu Testosteron und bei Frauen in Östrogene „umgebaut“ wird.
Mit zunehmendem Alter lässt die Eigenproduktion von Pregnenolon nach und dadurch ist eine verminderte Bildung der von ausreichender Synthese des Pregnenolon abhängigen Hormone usw. die Folge.
Pregnenolon wird inzwischen erfolgreich (als Teil einer ganzheitlichen Behandlung) eingesetzt bei:
Erkrankungen im Rheumatischen Formenkreis (entzündlich wie degenerativ) und es gilt insbesondere als potente Wirksubstanz, um diversen ‚Alterserkrankungen’ vorzubeugen!
Pregnenolon spielt eine besondere Bedeutung für die Gesamt-Funktion unseres Gehirns [z.B. hinsichtlich Erkrankungen – bes. bzgl. der Schwere – an Depressionen, Ängsten, Neurosen, M. Parkinson, Multipler Sklerose, M. Alzheimer und sonstige Demenz-Erkrankungen, Epilepsie und dem allgemeinen Nachlassen der kognitiven Hirnleistungen (= Gedächtnis-Funktionen)] und dies besonders mit zunehmendem Alter.
Pregnenolon verbessert die visuelle + akustische Wahrnehmung und hilft bei Erschöpfungszuständen (physisch wie psychisch).
Dabei wirkt Pregnenolon im Gehirn als GABA-Antagonist (GABA = Gamma-Amino-Butric-Acidum = Gamma-Amino-Buttersäure – Antagonist = Gegenspieler / Diazepame und einige Sedativa = Beruhigungsmittel und Antidepressiva wirken als GABA-Agonisten, d.h.: die GABA-Rezeptoren werden stimuliert, was zur Minderung der Hirnaktivitäten führt!).
D.h.:
Pregnenolon bewirkt erhöhte Aufmerksamkeit und Steigerung der Gehirn-Aktivitäten.
Ferner hat Pregnenolon einen stimulierenden Effekt auf die NMDA-Rezeptoren (N-Methyl-D-Aspartat); diese spielen eine wichtige Rolle in der Regulierung der Funktion der Neuronen im Gehirn, welche das Lern- und Erinnerungsvermögen beeinflussen. Fakt ist:
Pregnenolon ist das derzeit potenteste Mittel zur Verbesserung der Gehirn-Funktionen!
Dr. Flood, Geriatric Research Education and Clinical Center, St. Louis, USA)
TIPP:
Einnahme von Cholesterin-Senkern
Neue wissenschaftliche Untersuchungen in den USA haben zutage gebracht, dass die Einnahme von PREGNENOLON die negativen Effekte durch die Blockade des Enzyms HMGCoA [3-hydroxy-3-methylglutaryl-coenzym A] – dieses Enzym ist ausschlaggebend für die Cholesterin-Produktion – wieder umkehren kann. Insbesondere wird dieses Enzym blockiert von etlichen Medikamenten.
Und noch eine mittlerweile be- und erwiesene Tatsache:
PREGNENOLON und MELATONIN helfen dem Körper wechselseitig, sein „biologisches Gleichgewicht“ zu halten!
Aber:
!!! VORSICHT !!!
Eine Behandlung mit Hormonen – dies beziehe ich nicht nur und einzig auf DHEA und besonders HGH – ist mit Risiken behaftet, zumindest (nicht selten) mit Nebenwirkungen.
Bei HGH ist dies insbesondere das erhöhte Risiko, an einem bösartigen Tumor oder einer Form der Leukämie zu erkranken! Auch die Gefahr für einen Herzinfarkt steigt deutlich!
Weiter sind hier zu nennen: Diabetes mellitus, Herzrhythmusstörungen und auch Gelenkentzündungen (Arthritis).
Auch hier gilt – wie generell bei einer jeden Hormon-Therapie ganz allgemein –:
Die Behandlung mit Hormonen gehört ausschließlich in die Hand eines erfahrenden und entsprechend ausgebildeten Arztes!
Eine Behandlung mit Hormonen hat sich ausschließlich zu richten (und zu halten) an bestehenden und diagnostisch gesicherten Befunden!
Jede Hormontherapie ist kein Dauerbrenner und keine Einheits-Standard-Therapie, sondern sie muss individuell, ausgerichtet auf die Befunde und in den allermeisten Fällen zeitlich begrenzt und unter fortlaufender Kontrolle zur Anwendung kommen!
Bei jeder Hormonbehandlung gilt es Risiken (und Nebenwirkungen) mit dem Nutzen (dem Wirkeffekt) kritisch abzuwägen!
Zurück nach diesem Exkurs zum eigentlichen Ausgangsthema, dem Insulin:
Plasma-Glukose-Spiegel und Insulin-Sekretion beeinflussen sich wechselseitig im Sinne eines Regelkreises.
Dadurch kann der gesunde Organismus den Blutzuckerspiegel auch bei Störungen konstant halten.
Die Leistung und Zuverlässigkeit der Kohlenhydrat-Homöostase wird dadurch erhöht, dass Insulin in antagonistischer Redundanz (= Überladung mit Merkmalen) mit Gegenspieler-Hormonen wie Glucagon, Katecholaminen
und Glucocorticoiden steht.
Der wichtigste direkte Reiz zur Ausschüttung des Insulins aus der beta-Zelle ist ein steigender Blutzuckerspiegel (ab ca. 4mmol Glucose/l Blut).
Daneben wirkt die Anwesenheit verschiedener Aminosäuren, freier Fettsäuren und einiger Hormone stimulierend auf die Insulinfreisetzung. Durch die Hormone Gastrin, Sekretin, Glucose-abhängiges insulinotropes Peptid und Glucagon-like-Peptid-1 wird die beta-Zelle ebenfalls angeregt, Insulin auszuschütten; sie sind sogar für den Großteil der Insulin-Ausschüttung nach der Nahrungsaufnahme verantwortlich. [Inkretin-Effekt, s.u.]
Eine Zwischennotiz zum wichtigen Thema