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IGF-1 (Insulin-like-Growth-Factor-1)
ОглавлениеDieser ist eine Form des Hormons Somatomedin – = Insulin-like Growth Factor = IGF, zu Deutsch: „Insulin-ähnlicher Wachstums-Faktor“ –.
IGF-1 wird hauptsächlich in der Leber synthetisiert unter dem Einfluss von Insulin und von HGH.
Von dort aus Freisetzung ins Blut und Transport, gebunden an bestimmte Eiweiß-Verbindungen – v.a. an IGF-BP3 (IGF-Bindungs-Protein 3).
Am Erfolgsort wird es freigesetzt und das freie IGF-1 stimuliert/aktiviert den intrazellulären „Fett- und Zucker-Stoffwechsel“; dadurch wird Energie bereitgestellt.
Mit steigendem Lebensalter nehmen die Blutkonzentration von HGH und auch von IGF stetig ab. Die Gründe hierfür sind komplexer Natur.
Im Zwischenhirn – dem Hypothalamus – lässt die Freisetzung von Somatotropin nach, sowie die von Adrenalin und Noradrenalin (beides sind Katecholamine und sogen. Neurotransmitter) und gleichzeitig steigt die Bildung von Somatostatin.
Aber auch der altersbedingte (und somit „normale“) Abfall von Östradiol, Progesteron, Testosteron und DHEA trägt zum Abfall von zuerst von HGH und dann von IGF bei.
Allgemein bekannt ist heute, dass ein Mangel an HGH/STH auch im Erwachsenenalter situationsadäquat substituiert werden muss. Symptome für einen Mangel an STH beim Erwachsenen sind u.a.: Abnahme der fettfreien Muskel- und der Knochenmasse; Zunahme von Fetteinlagerung im Bauchraum, Rückgang von Kraft & Ausdauer, dünne, trockene Haut, Anstieg des Cholesterins und Zunahme kardio-vaskulärer Erkrankungen [Herz-Kreislauf-Gefäßerkrankungen].
Warum aber sind HGH und IGF für den Menschen ganz generell so wichtig?
Beide besitzen „anabole“ – d.h. für eine positive Stickstoffbilanz im Stoffwechsel sorgende und Wachstumsprozesse beschleunigende – und zudem „funktionserhaltende“ Wirkungen.
Es handelt sich somit um anabole und funktionserhaltende Hormone: sie sind von zentraler Bedeutung für praktisch sämtliche Organe und Gewebe. Sie regen die Wachstums-, Aufbau- und Regenerationsprozesse (u.a. die Eiweißbildung, den Transport von Aminosäuren) an, sie unterstützen die Bildung und Unversehrtheit von Muskel- und Sehnen-Gewebe, sie verbessern die Qualität der Grundsubstanz („Matrix“) von Knochen- und Knorpelgewebe, sie zeichnen sich aus durch Fett-abbauende Wirkung (wirken also einer übermäßigen Fetteinlagerung im Körper entgegen) und dazu regen sie das Immun-Abwehrsystem (IS) an zur Bildung vieler Abwehrmechanismen – u.a. der Aktivität der natürlichen Killerzellen und der Antikörperbildung –. Sie bewirken eine „Glättung“ der Haut sowie eine Knochenstärkung und – last not least – sie bewirken eine Senkung des Blutdrucks.
Aber:
Bereits ab einem Alter von rund 10 Jahren lässt die Eigen-Synthese der Wachstumshormone nach; mit 25 Jahren beträgt die Bildung nur noch knapp 20% (gegenüber dem Gipfel mit 5 Jahren) und die Kurve verläuft dann fast als Gerade ab dem 35. Lebensjahr mit ca. 10%!
Keine Wirkung ohne Nebenwirkung!
IGF-1 ist unmittelbarer und direkter Gegenspieler des für den Zucker-Stoffwechsel unverzichtbaren Hormons der Pankreas, des Insulin.
Ein Zuviel von IGF-1 führt somit einmal zur schweren Krankheit „Hyperinsulinismus“ () und auch zur „Insulin-Resistenz“.
Für Diabetiker mit fatalen Folgen!
Außerdem hat IGF eine salz- und wasser-zurückhaltende Wirkung;
Ein Zuviel ist besonders für Hypertoniker (Hochdruck-Kranke) und Menschen mit Ausscheidungsstörungen und besonders auch für Menschen mit Drucksteigerung im Auge („Grüner Star“/Glaukom) gefährlich.
Außerdem kann es bei einem Zuviel an IGF – und bei bestehender genetischer Veranlagung und auch bei bereits bestehenden Tumor-Vorstadien – zum Wachstum von bösartigen Tumoren (hier bes. von Prostata-, Dickdarm- und Brust-Karzinomen) kommen!
! ACHTUNG !
Eine Behandlung mit HGH und IGF [z.B. mit „Saizen® easypod“] sollte nur unter strenger Nutzen-Risiko-Abwägung und nur bei entsprechender Indikation vorgenommen werden!
Niemals aber ist meiner Meinung nach eine solche „Therapie“ geeignet, als „Blind-Therapie“ und generell durchgeführt zu werden!
Stets sollte eine solche „Hormon-Therapie“ ausschließlich von hierin erfahrenen und qualifizierten Ärzten durchgeführt werden!
Vor einer solchen Therapie ist es unverzichtbar nachzuprüfen und abzuklären, ob nicht andere Hormondefizite bestehen, welche ähnliche Beschwerden hervorrufen – wie IGF und/oder HGH –, so ein Mangel an Östrogenen, Androgenen (Testosteron und DHEA) oder an Schilddrüsen-Hormonen. Werden diese nämlich ausgeglichen, dann kommt es vielmals zu einem spontanen Anstieg von HGH und IGF-1.
Sie sollten verinnerlichen und umsetzen:
Ihre eigene Fitness, Ihre körperliche Verfassung hinsichtlich von Abhärtung und Trainingszustand ist eine gute Voraussetzung für ein Ansteigen von HGH und IGF-1!
Auch sollten Sie wissen:
Die ständige und ausreichende Präsenz von Aminosäuren (AS) - hier ganz besonders von Ornithin, Arginin, Lysin – ist für einen adäquaten HGH-Spiegel unverzichtbar; denn diese AS heben primär den HGH-Spiegel an und sekundär (über HGH) den von IGF-1.
Immer aber muss gelten:
Nur dann HGH und/oder IGF-1 ersetzen, wenn wirklich der Bedarf durch entsprechende Untersuchungen (HGH, IGF-1 und Quotient von IGF-1/HGH) diagnostisch gesichert ist; Messungen im Serum; ggfls. Messung des HGH unter körperlich-reproduzierbarer Belastung, so z.B. im Rahmen eines Belastungs-EKG oder einer Laufband-Ergometrie.
Und immer nur solange, bis Normwerte erreicht sind und dies dann auch unter Kontrollen!
Bleibt das nächste natürliche Hormon, das Pregnenolon (1934 erstmals separiert und 1943 im Tierversuch extrahiert, danach wieder weitgehend in Vergessenheit geraten – erst seit 1995 wieder intensive Forschung).