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Asthma-Anfall

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Auch ein akuter Asthma-Anfall kann hoch dramatisch verlaufen. Ein Asthma-Anfall zeigt häufig einen typischen Verlauf, der aber in der Schwere sehr unterschiedlich sein kann. Ein Asthma-Anfall entwickelt sich von Fall zu Fall unterschiedlich. Typischerweise beginnt er vielfach mit einem beklemmenden Gefühl in der Brust und/oder in der Hals-Region. Die Betroffenen husten oft („Asthma-Husten“). Dann setzt plötzlich Atemnot ein, die sich so weit steigern kann, dass sie zu bedrohlichem Sauerstoff-Mangel führt. Das ist mit starken Angstgefühlen vor dem Ersticken verbunden. Die Betroffenen brechen in der Regel jede körperliche Aktivität ab. Sie stützen oft die Arme auf. Das erleichtert das Ausatmen. Der gesamte Brustkorb ist überbläht. Bei schweren Formen kann es zu Einziehungen unterhalb des Rippenbogens, zwischen den Rippen oder am Hals kommen. Die Nasenflügel bewegen sich stark beim Ein- und Ausatmen. Der Gesichtsausdruck ist ängstlich. Die Gesichtshaut zunächst blass, bei längerer Dauer eines Anfalls bläulich verfärbt. Die Atemgeräusche sind oft sogar auf Entfernung zu hören als Rassel, Brummen, Pfeifen oder Klingeln. Die Atemnot ist häufig anfallsartig und tritt vor allem nachts oder in den frühen Morgenstunden auf. Ein Asthma-Anfall kann einige Minuten oder sogar Stunden dauern. Manchmal zeigt er sich auch in „kleinen Portionen“ und wiederholt sich dann mehrere Male. Vorsicht: Ein akuter Asthma-Anfall birgt immer die Gefahr in sich, in einen Extrem-Notfall überzugehen und zwar entweder den Status asthmaticus oder sogar in die maligne Asthma-Krise! Entsprechend den aktuellen Leitlinien „Asthma bronchiale“ der Deutschen Atemwegsliga e.V. [Anschrift s. Glossar] wird folgendes therapeutische Vorgehen empfohlen: 1. Sauerstoffzufuhr {mit Befeuchtung * über eine Nasensonde oder Gesichts-Maske}, um eine Sauerstoff-Sättigung im Blut von mehr als 90 %, bei Schwangeren und Patienten mit Herzkrankheiten von mehr als 95 %, zu erhalten; dabei unbedingt puls-oximetrische Überwachung - optimal simultane Messung von pO2 + pCO2 -! 2. Bronchodilatation Therapie mit kurzwirksamen beta-2-Agonisten (z. B. Salbutamol) inhalativ, bei Bedarf auch subkutan oder intravenös. Zusätzlich kann Ipratropiumbromid (ein Anticholinergikum) inhalativ gegeben werden. 3. Entzündungshemmung Corticosteroide intravenös. 4. Weitere Therapie Bei ungenügendem Ansprechen auf obige Medikamente sollten zusätzlich Xanthine [dazu gehören Substanzen wie u.a. Theobromin (nebenbei: in Schokolade enthalten), Theophyllin und auch Koffein] gegeben werden, wie z. B. Theophyllin intravenös oder eventuell das Narkotikum Ketamin.

Hinweis:

Besondere therapeutische Regularien sind zu beachten in der Schwangerschaft und der Stillperiode!

Meine Meinung:

Was ich für die Einbindung der biolog.-naturheilkundlichen Medizin zur Therapie bei der maligne Asthma-Krise und des Asthma-Status gesagt habe, das gilt auch für die Behandlung eines Asthma-Anfalls ohne jeden Abstrich: absolut fehl am Platze!

Lungenkrankheiten auf dem Vormarsch

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