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2.1.1 Stress

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Dies können wir in der modernen Stress-Diagnostik (siehe Kapitel 5) sehr genau nachweisen. Bei Dauerstress (trotz „eingestelltem“ Blutdruck) kommen viele physiologische Regelungssysteme aus der Balance und wir sehen dann z. B. Burn-out, Depressionen, auch Diabetes Typ 2, die jeweils aktuell etwa jeden fünften der erwachsenen Bevölkerung betrifft (viele auch mit mehreren dieser Krankheiten, da es sich um eine gemeinsame Stress-Ursache handelt). Dass Depressionen oder auch Diabetes Typ 2 u. a. eine Stress-Ursache haben, ist dabei in der Bevölkerung gar nicht so bekannt.

Das Stress-System ist seit Jahrtausenden speziell ausgelegt für Situationen, in denen man kämpfen oder fliehen muss. Wenn beides nicht geht, kann man sich noch „tot“-stellen. Früher waren die Gefahren klar und diese Entscheidungen überlebenswichtig. Wenn der damalige Mensch überlebt hatte, kehrte wieder Ruhe ein und das Stress-System ging in seine Ausgangs-Ruhelage zurück.

Heute sind die Gefahren eher unterschwellig, sie sind vielfach nicht greifbar, aber diese unterschwellige Bedrohungsempfindung (Angst vor Arbeitsplatzverlust, Überforderung, digitales Ausspähen, empfundene Erniedrigung, Ausgeschlossen-Werden, Mobbing usw.) aktiviert trotzdem das Stress-System und lässt es nicht mehr zur Ruhe kommen.

Insgesamt leidet mehr als die Hälfte der Bevölkerung unter solchem Dauer-Stress, fast drei Viertel der arbeitenden Erwachsenen in Berlin beispielsweise haben keinen erholsamen Schlaf mehr (Studie der DAK, siehe auch S. 148).

Schauen wir uns einige Stress-Gründe genauer an.

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