Читать книгу Vegan für Einsteiger - Dr. med. Ruediger Dahlke - Страница 30
Die armen Hühner!
ОглавлениеBei den Hühnern ist der Gipfel des verantwortungslosen Geschäftemachens schon längst erreicht. Ihre Haltung ist selbst auf Bio-Höfen höchst umstritten, und ihr Leben ist oft extrem stressbelastet, wenn sie unter 3000 anderen Bio-Hühnchen groß werden müssen. In der konventionellen Landwirtschaft sind die Lebensbedingungen noch miserabler. Doch auch die Mastzeiten von Bio-Hühnern sind unnatürlich verkürzt. Sie entstammen sogenannten Hybridrassen, die sich nicht mehr eigenständig fortpflanzen können. Die Zucht dieser nur für die Fleisch- und Eierproduktion dahinvegetierenden Tiere liegt weltweit in den Händen weniger Großkonzerne, denen so auf Kosten der Tiere wie auch der Kreisläufe der Natur ein Höchstmaß an Umsatz garantiert ist.
Die Qualen, die die Tiere in ihrem allzu kurzen Leben erleiden, sind unermesslich und kaum vorstellbar: Männliche Legehuhn-Küken werden in Millionenzahl vernichtet, weggeworfen, vergast oder lebendig geschreddert. Bei den Überlebenden wird der Schnabel, das wichtigste Tastorgan, vollautomatisch gekürzt. So wird der Gefahr vorgebeugt, dass sich die Tiere in qualvoller Enge auch noch gegenseitig verletzen.
Moderne Masthähnchen werden in der halben Zeit doppelt so schwer wie in früheren Zeiten, ihre Knochen und Glieder werden darüber deformiert und die Tiere leiden unter schmerzhaften Entzündungen. Vor ihrem frühen und martialischen Ende sind Hühnchen wie Hähnchen aus Massentierhaltung einer unbeschreiblichen Beengung und Drangsalierung ausgesetzt.