Читать книгу Kreta Reiseführer Michael Müller Verlag - Eberhard Fohrer - Страница 26
ОглавлениеRundfahrt auf der Ebene
Die Straße führt in fast kreisrundem Bogen durch die Dörfer am Rand des Plateaus, d. h. man kann die Lassíthi-Ebene vollständig umrunden, was auch die Busse von Iráklion und Ágios Nikólaos tun.
Wer im Frühjahr oder Herbst unterwegs ist, wird feststellen, dass es hier oben erheblich kälter ist als an der Küste. Einen Winter auf der Lassíthi-Ebene zu verbringen dürfte ein nachhaltiges Erlebnis sein und das oft schiefe Bild vom paradiesisch warmen Griechenland zurechtrücken.
Selten geworden: Windmühlen auf der Lassíthi-Hochebene
Tzermiádon und Umgebung
Die „Hauptstadt“ der Lassíthi-Ebene besteht aus niedrigen, weißen Häusern. Die Durchgangstraße zieht sich mit einigen Windungen hindurch. Es gibt ein paar Tavernen und Kafenia, vor allem aber zahlreiche farbenfrohe Läden, die mit ihren selbst gewebten Teppichen und Stickereien ganze Häuserfronten bedecken.
Anfahrt/Verbindungen Alle Busse nach Psichró stoppen, Haltestelle u. a. beim Lokal „Kronio“.
Übernachten Argoulias, am höchsten Punkt von Tzermiádon (Zufahrt südlich außerhalb an der Straße ausgeschildert), weiter Blick über den Ort und die Ebene bis auf die Bergkette des Díkti-Massivs. Mehrere DZ, Studios u. Apts. in einem schön gestalteten Anwesen mit Bruchsteinmauern und Balkontaverne (Abendessen). DZ/F ca. 60-75 €. Tel. 28440-22754 o. 6972-234275, argoulias.gr.
Mein Tipp Maison Kronio, an der Hauptstraße in Marmakéto (südlich von Tzermiádon) vermieten Vassilis und Christine (→ Essen & Trinken) sieben gepflegte Zimmer mit Pool. DZ/F ca. 50-60 €. Tel. 28440-22375, www.kronio.eu.
Essen & Trinken Kri-Kri, zentral an der Hauptstraße gegenüber der Kirche, hinter dem Gastraum liegt eine überwachsene Terrasse. Urig und freundlich bei etwas fleischlastiger Küche. Tel. 28440-22170.
Kronio, ausgezeichnetes Lokal an der zentralen Kreuzung der Hauptstraße, geführt von Vassilis und seiner französischen Frau Christine. Mal den „Salat Lassíthi“ versuchen, aber auch die anderen Gerichte sind gut, z. B. die mezédes und das Lamm mit Artischocken, Zwiebeln und Fenchel. Allerdings laden hier oft Busse ihre Gäste ab, so kann es schon mal sehr voll sein. Tel. 28440-22375.
Krónio-Höhle (Spílio Krónio) (auch: Trápeza-Höhle): Die kleine, unbeaufsichtigte Tropfsteinhöhle liegt in den felsigen Hügeln östlich vom Ort (beschildert). Eine beschilderte Asphaltstraße führt aus Tzermiádon heraus und kurz darauf in einiger Entfernung an der Höhle vorbei, dort kann man parken. In ca. 15 Min. steigt man dann zwischen Weinfeldern einen markierten Pfad zur Höhle hinauf. Sie ist etwa 30 m lang und wurde schon in vorminoischer Zeit als Begräbnisstätte genutzt, zeitweise auch als Wohnhöhle. Die Höhle ist touristisch nicht erschlossen, vom Eingang führt ein schmaler Gang hinunter in den Hauptraum. Hier brauchen Sie unbedingt eine Taschenlampe oder Kerze, da die Höhle stockdunkel und der Grund uneben ist!
Hochebene von Níssimos und Karfí: 200 Höhenmeter nördlich oberhalb von Tzermiádon erstreckt sich diese malerische, kleine Hochebene, von der man schnell die umzäunte Kapelle Tímios Stavrós mit herrlichem Ausblick über die Lassíthi-Ebene erreicht. Auch bei der Auffahrt zur Ebene genießt man herrliche Rundblicke.
Noch ein Stück höher liegt der Berg Karfí (1148 m) mit den Resten einer spätminoischen Fluchtsiedlung, gegründet von den sog. „Eteokretern“ (echte Kreter), die sich etwa 1200-1100 v. Chr. vor den dorischen Eroberern in die schwer zugängliche und gut zu verteidigende Bergwildnis zurückgezogen hatten (→ „Wanderung zum Berg Karfí“).
Aufstieg Am westlichen Ortsausgang führt eine kurvenreiche Asphaltpiste auf die Ebene, an der Asphaltstraße unten beschildert mit „Pros Tímios Stavrós, to the Tímios Stavrós church, Archeological Site, Karphí-Minoan Settlement“. Zu Fuß braucht man ca. 30 Min.
Von der Hochebene führt ein beschilderter Fußpfad zur minoischen Siedlung am Berg Karfí oder man nimmt die unter „Wanderung von Tzermiádon zum Berg Karfí“ beschriebene Route.