Читать книгу Kreta Reiseführer Michael Müller Verlag - Eberhard Fohrer - Страница 27
Оглавление Wanderung von Tzermiádon zum Berg Karfí
Aufstieg zum eindrucksvoll geformten Karfí (1148 m) mit Resten einer spätminoischen Fluchtsiedlung. Schöne und abgesehen vom letzten, steilen Aufstieg nicht schwierige Rundwanderung mit herrlichen Panoramablicken. Der gesamte Weg ist markiert.
Dauer 3:30 Std. (Tzermiádon - Windmühlen 1 Std.; Windmühlen - Karfí 1:15 Std.; Karfí - Tzermiádon 1:15 Std.)
Wegbeschreibung Wir verlassen Tzermiádon in Richtung Lagoú (Westen). Nach dem Ortsausgang macht die Straße eine Linkskurve, rechts zweigt ein schmaler Fahrweg ab, der an Gehöften und Viehpferchen vorbei führt und nach einigen hundert Metern auf einen gepflasterten Maultierweg mündet. Diesem folgen wir in mehreren Kurven den bewaldeten Berghang hinauf. Eine knappe Stunde ab Straßenkurve erreichen wir einen breiten Fahrweg mit den Ruinen mehrerer Windmühlen auf einem Bergkamm oberhalb des Passes von Ambélos (nach links führt der Weg zum oben erwähnten „Homo-Sapiens-Village“). Auf dem Weg, den wir gekommen sind, wurde früher das Getreide mit Mauleseln von der Ebene heraufgeschafft. Nördlich vor uns sehen wir jetzt erstmals die wuchtigen Konturen des Karfí.
Wir folgen dem Fahrweg nach rechts, durchqueren ein Gatter und steigen in Richtung des Karfí bis zu einem plateauartigen Vorberg hinauf. Hier lohnt sich eine Pause: Richtung Süden genießt man eine wunderbare Aussicht auf die von majestätischen Bergen umrahmte Lassíthi-Ebene, im Norden sieht man hinter einem Sattel den Doppelgipfel des Karfí und westlich davon reicht der Blick bis zur Nordküste hinunter.
Nun gehen wir weiter auf den Sattel zwischen bzw. vor den beiden Gipfeln. Dort liegen die Ruinen der minoischen Siedlung, die allerdings zwischen den Resten von Gebäuden, Terrassen und Mauern aus späteren Zeiten nur schwer lokalisierbar sind. Zum Gipfel kann man nun in wenigen Minuten aufsteigen.
Alternative zum Aufstieg ab Windmühlen: den breiten Fahrweg unterhalb der Mühlen nach Norden nehmen, er endet unterhalb des Sattels mit der minoischen Siedlung (Schild „Archeological Site“), ein markierter Trampelpfad führt von dort hinauf.
Für den Abstieg (Rückweg nach Tzermiádon) gehen wir nun vom Sattel nach Osten und sehen bald unter uns die kleine Ebene von Níssimos, die etwas oberhalb von Tzermiádon liegt. Ab hier ist der Weg in umgekehrter Richtung mit Schildern „Karfí“ gut gekennzeichnet. Der weithin sichtbare Pfad führt im sanften Bogen den Berghang hinunter und trifft bei der Kapelle Agía Ariádni auf die Ebene. Wir überqueren sie, bis wir am Ostrand auf eine Betonstraße stoßen. Diese gehen wir nach rechts, passieren die Auffahrt zu Kirche und Aussichtspunkt Tímios Stávros und gelangen in etlichen Serpentinenkurven auf der schmalen Asphaltpiste wieder nach Tzermiádon zurück, wo wir in der Nähe des Ausgangspunkts unserer Wanderung auf die Hauptstraße treffen.
Variante: Wer es sich etwas leichter machen will, kann den gerade als Rückweg beschriebenen Weg zum Karfí hinauf- und wieder hinuntergehen. Einstieg: am westlichen Ortsausgang zweigt ein asphaltierter Fahrweg ab, beschildert mit: „Pros Tímios Stavrós, to the Tímios Stavrós church, Archeological Site, Karphí-Minoan Settlement“. Achtung: Am Beginn Spießrutenlauf zwischen wütend kläffenden Kettenhunden.