Читать книгу Lücken im Regal - Elisa Scheer - Страница 13

XI

Оглавление

Patrick durfte gerade noch seine Notizen in die Akte übertragen und sie an die Tafel schicken, dann kam jemand, um ihn zu seinem eigentlichen Team zurückzubeordern.

Joe stellte die dürftigen Ergebnisse vor. „Diesen Üblher sollten wir uns auch mal vornehmen – da scheint es eine ziemlich alberne Fehde zu geben. Aber das könnten wir auch an Daxenberger weiterreichen… Was habt ihr?“

Liz begann: „Naja. Ein Sensibelchen ist er schon, der Herr Hambacher. Aber ihm zufolge hat Becky Rottenbucher nie einen Kurs bei ihm besucht, denn er darf nur Anfängerkurse abhalten und dafür war sie schon zu weit, kurz vor dem Examen, sie schrieb ja offenbar schon an ihrer Zulassungsarbeit. Er kannte sie also mehr oder weniger nur vom Sehen, aber ihm zufolge war sie ein nettes Mädchen und er hatte bis dato noch nie eine Leiche gesehen. Zwischendurch ist ihm immer wieder so richtig das Wasser in die Augen gestiegen und er glaubt auch, dass er psychologische Betreuung brauchen wird, um das Erlebte zu verarbeiten. Und dann hat er gefragt, ob ich das nicht übernehmen könnte.“

„Der hat dich angebaggert?“ Katrin war empört.

„Ach Quatsch. Ich glaube, er hat eher so etwas wie eine Mutter oder eine Kindergartentante in mir gesehen. Ich hab ihm die Nummer unseres KIT gegeben, die werden ihm schon jemanden schicken. Also, er hat noch mal erzählt, wie das gestern war, aber ich glaube, da war nichts Neues mehr dabei – er hat niemanden vor der Bibliothekstür gesehen, aufgeschlossen, festgestellt, dass es bullenheiß war, die Westfenster aufgemacht, dann die Ostfenster, für den Durchzug – und da lag dann die arme Becky und er hatte doch noch nie eine Leiche… Und wie gesagt, er weiß gar nichts über Beckys Privatangelegenheiten.“

„Hat er zu den Diebstählen etwas sagen können?“

„Nicht viel. Er wusste davon nur, weil die Eversbach ihn gefragt hat, ob er etwas weiß, und dann über den schundigen Schrank geschimpft hat.“

„Mahlmann scheint das Ganze nicht allzu tragisch zu nehmen. Vielleicht sind diese angeblichen Kostbarkeiten ja auch gar nicht so viel wert… ich glaube, ich frage wirklich mal den Flo Daxenberger“, überlegte Joe.

„Den vom Kunstdiebstahl? Passen da alte Bücher auch dazu?“

„Garantiert. Aber ich denke, dazu brauche ich auch die Eversbach, die ist ja wohl die einzige, die diese Diebstähle ernst nimmt und die Stücke beschreiben kann.“

Er nahm den Hörer ab.

Lücken im Regal

Подняться наверх