Читать книгу Sonntagsgedanken, Lesejahr B - eBook - Elmar Gruber - Страница 13

Heilig sein

Оглавление

Heil sein

bedeutet immer auch „heilig“ sein.

Das Wort „heilig“

bringt die allgemeine Bedeutung des Heilseins zum Ausdruck.

So ist die „heilige Familie“

für uns alle als heile Familie bedeutsam,

die sichtbar macht,

woher das Heil in den Familien kommt,

und wie Familien geheilt, „therapiert“ werden können.

Heil ist eine Familie,

wenn sich jedes Mitglied

daheim, geborgen und angenommen fühlen kann,

wenn ich so sein darf, wie ich bin,

und wenn ich den anderen in Liebe

so sein lassen kann, wie er ist.

Paulus gibt heute im Kolosserbrief (3,12-21) eine ganz praktische Familienhilfe aus der Kraft des Glaubens. Die Bedeutung der hl. Familie liegt weniger in ihrer moralischen Wirklichkeit, sondern vielmehr in ihrer Zeichenhaftigkeit für den Ursprung jeden Familienglücks. Sie zeigt, woher die Kräfte kommen, die zum Glücklichsein vonnöten sind: Sie kommen aus dem Glauben an die ewige Liebe. Paulus beginnt sein Kapitel: „Ihr seid von Gott geliebt, seid seine auserwählten Heiligen.“ Damit weist er auf Gott hin als den Ursprung der Liebe: Gott ist der Ersthandelnde in der Liebe, auch bei aller Echtheit der menschlichen Liebe. Aus dem Glauben an ihn kommen die Kräfte, die den Menschen und seine Beziehungen heil und heilig machen. Wenn man die Kraft, die in „Erbarmen, Güte, Demut, Milde, Geduld“, die im Ertragen und Vergeben wirkt, selbst erzeugen könnte, bräuchte man keinen Glauben und keine Religion.

Wenn man jemand liebt,

muß man ihn „leiden“ können,

das heißt ihn so nehmen können, wie er ist mit allen Stärken und Schwächen. Gott kann jeden von uns „leiden“. Warum sollten wir uns dann nicht immer wieder leiden können? Gott als Ehe-und Familienberater wird heute leider sehr oft übersehen. Damit wird auch übersehen, welche Kräfte für eine glückliche Familie aus einem praktizierten Glauben erwachsen können, aus dem gemeinsamen Fasten, Beten und Feiern und aus dem gemeinsamen Einsatz für andere.

Die heilige Familie ist ganz aufgebaut

auf dem Vertrauen zu Gott,

der allen Unerhörtes zugemutet hat:

Maria die uneheliche Schwangerschaft Josef soll die von einem anderen Schwangere zu sich nehmen. Maria und Josef haben den Boten Gottes geglaubt wach und im Schlaf. Und so ist aus einer menschlich unmöglichen Situation die heilige Familie geworden.

„Gott erfüllte das Kind“ lesen wir bei Lukas. Nicht nur das Jesuskind, alle Menschen sind Gefäße, die dazu bestimmt sind, mit Gott, mit seiner Weisheit und Liebe erfüllt zu werden.

Menschen, die vom Geist Gottes erfüllt sind,

sind „geistverwandt“.

Sie kennen sich und bestätigen einander.

So erfahren die Eltern Jesu durch Simeon und Hanna

die Bestätigung der besonderen Bedeutung ihres Kindes.

Herr, erfülle mich mit Weisheit und gib mir die Kraft zur Treue, wenn ich durch Rücksichtslosigkeit, Bosheit und Untreue enttäuscht und verletzt worden bin.

Sonntagsgedanken, Lesejahr B - eBook

Подняться наверх