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Loben und preisen

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Loben: jemanden oder etwas lieb nennen, gutheißen;

Preisen: vor-sagen, für gut erklären;

Segnen: etwas zum Zeichen machen.

Huldigen, rühmen, benedeien –

all diese Worte haben dieselbe Grundbedeutung:

erkennen, anerkennen, bekennen.

Jesus wird von seinen Jüngern gepriesen

als der wahre König von Israel.

Im Alten Bund hatte Samuel gegen seinen eigenen Willen

und gegen den ursprünglichen Willen Gottes

dem Volk nachgegeben

und ihm einen irdischen König gesalbt,

dem alle mit Leib und Leben unterworfen sind.

In Jesus, der nicht gekommen ist,

„sich bedienen zu lassen,

sondern um zu dienen“,

hat Gott selbst

seine ewige Königs-Herr-schaft angetreten

bzw. geoffenbart.

Gott preisen bringt den Menschen immer

„Heil und Segen“,

Freude, Glück und Hoffnung.

Ich kann Gott preisen,

wenn ich ihn in allem, was ist

und was geschieht, erkenne.

Ich kann Gott preisen,

wenn ich glaube,

daß der grenzenlos hebende Gott

alles in seinen Händen hält – auch das, was ich noch nicht begreife, und was seiner Liebe zu widersprechen scheint: das Böse, das Leid, der Haß der Menschen und unsere subjektive Gottlosigkeit.

Gott preisen im Glück und in der Freude heißt:

wissen und sich bewußt machen,

daß Er es ist, der alles schenkt; daß ich mich freuen und andere erfreuen kann, daß ich geliebt werden und lieben kann.

Wenn ich Gott preise im Glück,

mache ich ihn zum Mittelpunkt meines Lebens;

von ihm erwarte, erbitte und erhoffe ich alles.

Jetzt kann ich die Menschen

und alles andere

aus der Haftpflicht für mein Glück entlassen.

Gott preisen in Unglück und Leid heißt:

wissen und sich bewußt machen,

daß der liebende Gott immer da ist,

auch im tiefsten Leid.

Durch diesen Glauben

wird mein Leid nicht begreiflicher,

aber erträglicher.

Gerade der Tod Jesu zeigt,

wie der unbegreifliche Gott

in tiefstem Leid

nahe sein und nahe bleiben kann.

Martin Buber hat den Lobpreis Gottes in seinem Du-Gebet in einfachster Weise gestaltet: „Wo ich gehe, Du, wo ich stehe, Du, Du, Du, wieder Du, immer Du, Du, Du, Du. Ergehts mir gut, Du, wenn‘s weh mir tut, Du, Du, Du, wieder Du, immer Du, Du, Du, Du. Himmel: Du, Erde: Du, oben Du, unten Du. Wohin ich mich wende, an jedem Ende: Nur Du, wieder Du, immer Du, Du, Du, Du.“

Herr, – du – mein Gott und mein Alles.

Sonntagsgedanken, Lesejahr C - eBook

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