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MÉTAIRIE DE LA GRAND VY, GORGIER

AM KRATERRAND DES GRAND CANYON

Die Stars sind die Gänse und das Schweinchen vor dem Haus. Natürlich der nahe Creux du Van. Und der schnauzbärtige Wirt Eric, der manchmal «un petit Schluck pour les Wanderer» offeriert.

Der Blick vom Kraterrand in den tiefen Felsenkessel des Creux du Van, den Grand Canyon der Schweiz, ist atemberaubend und einzigartig. Mit der «Ferme du Soliat» steht in der Nähe ein viel besuchtes, oft etwas gar überlaufenes Gasthaus. Persönlicher geht es in der Métairie de la Grand Vy zu, die eine halbe Wanderstunde vom Creux du Van entfernt liegt und auch per Auto erreichbar ist. Allein schon die knusprige hausgemachte Rösti ist den Abstecher wert, ebenso die Bauernbratwurst und die mit Honig und Thymian aufgepeppten Schweinshaxen. Speziell ist das Fondue Britchon aus dem würzigen Käselaib aus La Brévine. Und zum Abschluss muss es unbedingt ein Fruchtkuchen frisch aus dem Ofen sein. Oder aber das göttliche Parfait à l’Absinthe, das vom Gast nach Belieben und Alkoholverträglichkeit «nachgewürzt» werden kann – ein Glas Absinthe wird gleich mitserviert.


Métairie de la Grand Vy

2023 Gorgier

Telefon 032 835 11 41

www.buvette-alpage.ch

Wann: Von 1. Mai bis Ende Oktober von Dienstag bis Sonntag täglich 10 bis 21 Uhr geöffnet

Wer: Eric und Louisette Guillod

Wo: Auto: Bis vors Haus. Ab Gorgier bei St-Aubin am Neuenburgersee ein Bergsträsschen hoch in Richtung Creux du Van, Wegweiser Grand Vy beachten. Oder von der anderen Seite ab Couvet. ÖV: Zug bis Gorgier-St-Aubin, zu Fuss 3 Std.; oder von Noiraigue 3 Std.

Spezialität: Schweinshaxen/Gnagi an Pinot-noir-Sauce, Parfait à l’Absinthe

Extra: Gemütliche originale Métairie, idealer Ausgangspunkt zum Creux du Van

Das Haus, vor dem die Hühner gackern, die Gänse schnattern und Kühe, Rinder und Kälber friedlich weiden, gehört der Viehgenossenschaft von Neuchâtel. Seit einem Jahr steht es unter neuer Leitung: Louisette Guillod war Bürgermeisterin im Chablais, ihr Mann Eric Guillod ein bekannter Kachelofenbauer – jetzt haben sich die beiden entschlossen, sich ihren Traum zu erfüllen und im dritten Lebensabschnitt diese Métairie zu übernehmen. In der Küche wirbelt Benoît «Beni» Favre; Fleisch, Gemüse, Käse und Backwaren beziehen sie aus der nahen Region. Man sitzt in einem der beiden gemütlichen Stübli am warmen Ofen, direkt im Geschehen am grossen Küchentisch oder draussen im Garten an der Sonne und lässt es sich wohl sein.

Wem es allzu wohl wird, der nimmt den schönen Wanderweg hinunter nach Travers unter die Füsse und kehrt nach eineinhalb Stunden in den herrlich nostalgischen Mines d’Asphalte ein weiteres Mal ein. Hier wurde bis 1986 noch Asphalt abgebaut, die Mine ist für Besucher offen. Und im Café kann man nicht nur Absintheprodukte in jeder Form kaufen, sondern auch die hiesige Spezialität essen: den im Asphaltmantel gekochten Schinken. Er ist saftig und würzig – und es klebt garantiert kein Stückchen Asphalt dran.


Der bärtige Eric und seine Frau Louisette Guillod führen die ländlich eingerichtete «Métairie»; in der Küche wirbelt Beni Favre. Das zartgrüne, «geistvolle» Parfait à l’Absinthe hat es in sich!





Die Wanderung

Hinauf zum Creux du Van

Diese Wanderung bietet eines der schönsten Naturschauspiele im Jura, wenn nicht gar der Schweiz. Der Creux du Van ist ein gewaltiger Felszirkus, ein halbkreisförmiger Erosionskegel, der nach der Eiszeit entstanden ist. Die Felswände fallen bis 160 Meter ab. Den Kraterrand sichert eine Mauer aus Jurakalksteinen – Achtung, dass Kinder nicht durch die Lücken schlüpfen! Das ganze Gebiet steht unter Naturschutz, oft entdeckt man Steinböcke, Gämsen, Murmeltiere oder Adler. Von der Métairie de la Grand Vy steigen wir hinauf an den Krater und gehen dem Rand entlang bis zum 1463 Meter hohen Le Soliat und noch etwas weiter zum Aussichtspunkt, wo man gut in den Kraterschlund hinuntersieht. Dann wandern wir wieder zurück – es sei denn, wir wählen die Variante (siehe unten) und gehen gleich weiter in Richtung Asphaltminen.

Länge: 3,4 km

Wanderzeit: Von der Métairie de la Grand Vy zum Aussichtspunkt und zurück: gut 1 Stunde

Schwierigkeit: Mittel

Beste Jahreszeit: Mai bis Oktober

Extras: Eindrücklich – aber eine gewisse Vorsicht ist geboten!

Wanderkarte: 241 T Val de Travers

Variante: Vom Restaurant Ferme du Soliat westlich unterhalb des Kraters führt der Wanderweg geradeaus und immer leicht abwärts durch den Bois des Lacherels und bei Les Plânes bergab zum Café des Mines. In La Presta/Mines d’Asphalte gibt es eine Zugstation. Wanderzeit 2 Std. 15 Min.


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