Читать книгу Wanderer - Erik Schreiber, Friedrich Rolle, Leo Woerl - Страница 10
Оглавление„Peer, ich möchte freiwillig nach draußen gehen.“
Hegen war überrascht. Auch die restliche Besatzung blickte zu Ben Eigl auf. Seit Jahren hatte sich niemand freiwillig dafür gemeldet, als Erster das Raumschiff zu verlassen. Bei solchen Expeditionen war es häufig zu Unfällen gekommen; ätzende Niederschläge, Krankheitserreger, giftige Atmosphäre, Flugsand oder unvorhergesehene Strahlungen hatten ihre Opfer gefordert. Die Männer und Frauen der VASCO DA GAMA und ihrer Beiboote konnten manches darüber erzählen. Einige waren dabei sogar umgekommen. Deshalb meldete sich normalerweise niemand freiwillig für Landgänge.
Hegen schmunzelte. „Leutnant Eigl will also wohl der erste Mensch auf Eigls Planet sein, stimmt's?“
Eigl war etwas verlegen. „Ich glaube, dass ich ein Recht darauf habe, auch wenn es jetzt kein Planet ist.“ Auf alle Fälle würde es einen guten Eindruck machen, wenn jemand den Namen Eigl in diesem Zusammenhang im Logbuch las. Aber das dachte er nur insgeheim und verkniff es sich, dies laut zu erwähnen.
Hegen zögerte kurz. Dann nickte er dem jungen Mann zu. „In Ordnung, Ben. Du kannst dich fertigmachen. Wir nehmen eine Phönix. Björn begleitet uns als dritte Person. Wir treffen uns in zehn Minuten im Hangar. Kurt, du übernimmst.“
Ben begab sich nach unten in den Schleusenraum. Oberleutnant Schmird half Leutnant Eigl dabei, den Raumanzug anzuziehen und war sich auch nicht zu fein, den Anzug zu kontrollieren. Die neuesten Meldungen wurden ihnen mit auf den Weg gegeben: Schwerkraft, Atmosphäre und kosmische Strahlungen entsprachen den normalen Werten wie auf ihrem Heimatplaneten Irrikon. Ludovic machte sich nur kurz Gedanken darüber, welch mächtige Maschinen dafür zuständig waren.
Dr. Schmird trat zu Ben an die offene Luftschleuse und schüttelte ihm die Hand. „Sei vorsichtig, Ben ...“
Eigl war zuversichtlich und warf noch einen letzten Blick auf Hegen. Der Helm war schon befestigt, und Hegen sprach zu ihm über Sprechfunk. „Du kannst jetzt die Phönix betreten und startklar machen. Wir folgen gleich nach.“ Damit war der Leutnant als Erster an Bord des Beibootes. Aus Vorsicht heraus wollte Hegen diesmal, dass der Flug in Raumanzügen erfolgte. Im schlimmsten Fall drohte ein Abschuss der Phönix.
Eigl genoss den großartigen Augenblick. Dies musste der Tag sein, der ihn weltberühmt machte! Zumindest jedoch, so hoffte er, der Beginn eines großen Abenteuers.