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Zofinger Tagblatt, 26. Oktober 1946 Eine neue Schulschrift

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Verschiedene am guten Schreibunterricht interessierte Fachverbände des praktischen Lebens waren gegen die jetzige Schulschrift Sturm gelaufen. Für die einen war sie zu schematisch, für die andern unleserlich, den meisten aber schien sie unpraktisch, da ihre vielen Ecken ein flüssiges Schreiben verunmöglichten. Und da das Tempo auch heute eine so grosse Rolle spielt, verzerrten sich die Schriftformen beim schnellen Schreiben oft. Wo lag der Fehler bei der jetzt noch gelehrten Schulschrift?

Diese Frage zu lösen, setzte sich eine Studienkommission zum Ziele. Diesmal ging man anders als früher vor. Mit den Vertretern des beruflichen und praktischen Lebens besprachen sich die Fachleute des Schreibunterrichtes. Und ein Kaufmann gar warʼs, der den Vorsitz der Arbeitsgruppe führte. Der Sekretär des Schweizerischen Kaufmännischen Vereins, ein Vertreter des eidgenössischen Import- und Grosshandels, des Schweizerischen Stenographenvereins und die kantonalen Erziehungsdirektionen setzten sich in gemeinsamer Arbeit mit dieser Frage auseinander. Nun liegt das Resultat der Besprechungen vor.

Das Hauptergebnis: Die Eckwende wird aufgegeben. Die eckigen Buchstaben werden also durch schreibflüssigere Formen ersetzt. Und da es nun die Praxis und das praktische Leben selbst ist, das die Forderungen stellte und das mit den Fachleuchten die neue Schrift ausarbeitete, ist zu hoffen, dass der Schriftenkrieg nun endgültig abgeblasen werden kann.

Die Stimme des Atems

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