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FEBRUAR

15

Galileo Galilei

Am 22. Juni 1633 wird ihm in der Basilika »Santa Maria sopra Minerva« der Prozess gemacht: diesem Wissenschaftler, der mit seinen kühnen Thesen das ganze damalige Weltbild aus den Angeln zu heben droht.

Galileo Galilei heißt der aufmüpfige Mathematiker, Physiker und Philosoph. Und er hat etwas ganz Banales getan: Er hat als einer der ersten Menschen mit dem gerade erfundenen Fernrohr den Himmel betrachtet. Und dabei festgestellt: Irgendetwas stimmt hier nicht. Angeblich dreht sich doch die Sonne um die Erde. Aber das passt überhaupt nicht zu den konkreten Beobachtungen. Es ist eher andersherum: Es scheint, als ob sich die Erde um die Sonne drehen würde.

Der Kirche schmeckt das überhaupt nicht, wird doch da das von ihr vertretene Weltbild in Frage gestellt. Dieses Weltbild ist zwar weder biblisch noch wissenschaftlich – aber es geht ja auch um Macht. Die Kirche kann doch nicht irren. Und die Erde ist der Mittelpunkt, um den sich alles dreht.

Heute wissen wir: Die Kirche hat sich geirrt. Galileo Galilei aber hat damals im Jahr 1633 seinen umstürzlerischen Thesen trotzdem abgeschworen. Aus Angst. Allerdings soll er noch im Hinausgehen gemurmelt haben: »Und sie bewegt sich doch!«

Richtig. Heute feiern die Freunde von Galileo seinen Geburtstag. Zum Glück auch viele Christen, die sich über die falsch verstandene »Rechtgläubigkeit« der damaligen Kirchenoberen nur wundern können.

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