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FEBRUAR

17

Konjunktur 2

Das sieht ja nicht gerade gut aus mit der Konjunktur. Gruselige Wirtschaftsprognosen, furchterregende Insolvenzen und schreckliche Arbeitslosenzahlen. Wer auf Horrorliteratur steht, braucht nur eine Börsenzeitung aufzuschlagen. Und wenn ich mit meinen Freunden spreche, dann entdecke ich eines jedenfalls nicht: blühenden Optimismus. Ziemlich flaue Zeiten. Wobei ich mich seit Langem frage: Was ist wohl zuerst da – die miesen Zahlen oder die miese Stimmung? Was meinen Sie?

Wer deprimiert oder wütend auf die Konjunkturdaten guckt, der hat zurzeit natürlich gut schimpfen. Aber: Es ist auch ganz nützlich, sich mithilfe der nervenaufreibenden Entwicklungen vor einer viel dringenderen Frage zu drücken: Wie sieht es eigentlich mit der »privaten Konjunktur« aus?

Haben Sie schon mal daran gedacht, für Ihr Leben Konjunkturdaten aufzustellen? Zufriedenheitsindex, Corporate Identity oder Entwicklungspotenzial? Wäre vielleicht eine Unternehmensberatung dran? Sind Sie gerade im Aufwärts- oder im Abwärtstrend? Ich bin überzeugt: Einige Leute könnten ein Stück Himmel auf Erden erleben, wenn sie die gleiche Energie, die sie in die Wirtschaftsentwicklung stecken, in ihre eigene Entwicklung investieren würden.

Komischerweise sieht Gottes Vorschlag noch mal ganz anders aus! Er sagt: Glück, Geborgenheit, Erfüllung und Sinn sollten völlig unabhängig von allen Konjunkturdaten sein. Wenn das Gelingen eines Lebens von der Konjunktur abhängt, dann stimmt etwas nicht. Wirklich zufrieden ist nur der, dessen Dasein nicht von Äußerlichkeiten bestimmt wird. Die mittelalterlichen Mystiker nannten das »Gelassenheit«. Atmen Sie mal durch!

Moment mal!

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