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Die Einladung

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Es war vor gut vier Jahren mitten im Sommer, als ich von meinem ehemaligen Arbeitskollegen Paolo eine Einladung in sein neues Heim in ein kleines Kaff auf dem Lande bekam. Der alte Sack wollte seinen vierzigsten Geburtstag feiern. Und da sein Geburtsjahr somit in den goldenen 60ern des letzten Jahrhunderts lag, kam er auf die Idee, eine Motto-Party zu veranstalten. Alle Gäste sollten in einem Outfit erscheinen, welches auch in den 60ern aktuell war. Die Idee fand ich zwar genial, aber persönlich so etwas zu kaufen und es dann auch noch anzuziehen war mir irgendwie peinlich.

Ich hatte mir deshalb irgendwann mal in der Mittagspause in einem Second-Hand-Laden ein gelbes Hemd und eine richtig weite Schlaghose in sattem Rot gekauft. Es sah ziemlich abgefahren aus, aber das war mir schließlich egal. Was meine Freundin Amelie tragen wollte, wusste ich noch nicht, da sie sich selbst darum kümmerte.

An einem Freitagnachmittag packten wir unsere Sachen und verstauten alles im Kofferraum meines Kombis, bevor wir uns umzogen, weil die Fete ja schon in ein paar Stunden losgehen sollte. Wir hatten etwas mehr Gepäck, da geplant war, dass wir bis Sonntag bei Paolo wohnen konnten.

Ich trat in unser Schlafzimmer, in dem Amelie gerade dabei war, die letzten Knöpfe ihrer Bluse zu schließen. Was mich sofort ziemlich nervös machte, war die Tatsache, dass sie einen karierten und verdammt kurzen Minirock trug.

"Hui, hui, hui, trug man so etwas schon in den 60ern?", fragte ich und ging lachend auf Amelie zu.

"Ja sicher, ich habe mich extra informiert. Kariert war damals groß in Mode", meinte sie lachend und strich sich schließlich die Bluse glatt.

"Da könnte man ja wirklich auf richtig dumme Gedanken kommen", scherzte ich noch und stellte mich vor sie hin, bevor ich ihren hübschen Mund mit einem Kuss verschloss.

Mit meinen Händen strich ich ihr über den Rücken und war auch schon beim Minirock angelangt. Sanft schob ich meine Finger über den Stoff und die darunter liegenden festen Pobacken, bevor ich schließlich den Rand des Rockes erreichte. Gerade als ich den Rock hochschieben wollte, unterbrach Amelie den Kuss.

"Stopp, mein Freund, dafür haben wir jetzt keine Zeit mehr, oder?"

"Hm schade", sagte ich nur und gestand mir ein, dass sie doch recht verführerisch aussah.

"Zieh du dich mal langsam um und dann lass uns losfahren", meinte sie noch und ließ mich mit meinen Gedanken im Schlafzimmer zurück.

Ich tauschte meine Klamotten mit der Kombination, die ich erstanden hatte. Als ich mich anschließend im Spiegel des Kleiderschranks sah musste ich auflachen und spontan an Karneval denken. ‚Jetzt noch eine grüne Perücke und eine rote Nase und der Clown ist fertig’, dachte ich mir. Ich ging auf den Flur zum Schuhschrank und wieder verblüffte mich meine Freundin. Sie, die ja sonst immer darauf achtet vernünftiges Schuhwerk anzuziehen, stand in Lackschuhen mit sehr hohen Absätzen vor mir.

"Wow", entfuhr es mir vollkommen spontan und ich blieb vor Verwunderung stehen.

"Komm, schlag keine Wurzeln, wir müssen gleich los", meinte Amelie nur.

"Du siehst wirklich geil aus", brachte ich es kurz und knapp auf den Punkt.

"Ja? Gefalle ich dir?", fragte mich Amelie und drehte sich so schnell, dass der Rock aufwirbelte und man den Slip darunter sehen konnte.

"Ja, tust du. Sollen wir nicht hier bleiben und etwas ganz anderes machen?", fragte ich scherzhaft.

Doch Amelie ging auf diese Frage gar nicht ein. Mit den langen dunkelbraunen Haaren sah sie einfach nur fantastisch aus. Schweren Herzens zog ich mir die Schuhe aus Wildleder an und nahm den Autoschlüssel vom Flurschrank, bevor wir die Wohnung verließen.

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