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Grundlagen erlernen

Wer früh genug über seine Ziele nachdenkt und das Nötige dafür lernt, den belohnt das Leben. Was es zu wissen gilt.


Im Klettergarten lässt es sich ideal für größere Ziele trainieren.

So sieht leider oft die Realität aus: Die erste richtige Trittschule für Einsteiger erfolgt nach zwei Stunden Aufstieg an der ersten heiklen Stelle der Tour. Ebenso häufig beobachtet: Erklärungen, wie Steigeisen angelegt werden und wie man überhaupt auf den Dingern läuft, bekommen Hochtouren-Neulinge erst auf dem Gletscher. Oder es gibt in der 35-Grad-Rinne im felsdurchsetzten Gelände erste Anweisungen, wie eine Spitzkehre auf Tourenski funktioniert. Also: Tipps im Gelände können helfen und sind nichts Verwerfliches. Aber sie müssen vorher zumindest theoretisch gelernte, besser noch in Trockenübungen veranschaulichte Techniken in Erinnerung rufen.

Mit Steinen im Flachen trainieren

Der oft geschriebene Satz »nur für erfahrene Bergsteiger« stellt uns vor die Henne-Ei-Frage: Was war zuerst da, die Erfahrung oder die Tour nur für Erfahrene? Und woher soll die Erfahrung kommen, wenn Unerfahrene sich nicht in heikleres Gelände wagen sollen? Hier hilft das Grundlagentraining. Ein echtes Beispiel aus dem Militärdienst: Bei den Gebirgsjägern, wo Flachländler wie auch junge Bergbewohner schnell auf ein gemeinsames Niveau gebracht werden sollen, steht zuerst Grundlegendes an. Der Ausbildungstag beginnt unterhalb der Felswand, durch die es später gehen soll. Und zwar balanciert die ganze Einheit zuerst über auf dem Boden ausgelegte Steine – große, kleine, wackelige und stabile. Über solche auf hartem Schotteruntergrund wie auf Wiesen. Auch wenn sich jeder, der schon auf Bergtouren war, zuerst doof vorkommt, der Lerneffekt ist enorm. Wann trete ich schon mal bewusst mehrmals hintereinander auf die gleichen Steine und kann so die Reaktion des Untergrunds studieren und mir einprägen?


Wichtige Knoten gilt es blind zu beherrschen.

Vor dem ersten Klettersteig lohnt es sich, daheim das Umhängen zu üben. Karabiner eins, dann in Gegenrichtung eingehängt Karabiner zwei. Dabei weder Haut noch Handschuhe im Auslösemechanismus einklemmen. Auch und vor allem das Anlegen der Ausrüstung sollte lange vor dem Einstieg sitzen. Denn dort lenken einen Adrenalin, andere Bergsteiger oder das vor einem liegende Gelände ab. Das gilt natürlich auch fürs Klettern und fürs Einbinden bei Hochtouren. Standplatzbau, Zwischensicherungen legen, Sicherungstechniken – all das braucht Erfahrung, stimmt. Doch erste Erfahrungen können wir schon lange vor den ersten (Einsteiger-)Touren sammeln.


Kraxeln im gut gegliederten Fels macht Spaß und schult die Fähigkeiten.

INFOS

FELS: Der Anspruch steigt in folgender Reihenfolge: Klettersteig, Sportklettern, Alpinklettern. Bei Letzterem sind Sicherungen häufig selbst zu legen und der Standplatz ist eine Wissenschaft für sich.

WINTER: Bei Ski- und Schneeschuhtouren klappt Learning by doing ganz gut. Nur die Spitzkehrentechnik auf Ski sollte man schon im flacheren Gelände üben. Wichtig sind im Winter Lawinenkunde und Verschüttetensuche.

KÖNIGSDISZIPLIN: Hochtouren verlangen einem oft das gesamte Spektrum an Wissen ab. Dort muss man sichern, eventuell sogar Standplätze, Schnee und Gletscher beurteilen und mit der Höhe klarkommen.

Die ultimative Bergsteiger-Bucket-List

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