Читать книгу Die ultimative Bergsteiger-Bucket-List - Frank Eberhard - Страница 6

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Sich einen Traum erfüllen

Die Berge wecken Wünsche in

uns, bringen uns zum Träumen.

Umso schöner, wenn diese

auch noch wahr werden.


Das gelebte Ideal: Nach einer Zeltnacht im italienischen Val Grande bricht der Morgen an.


Traumwetter an einem Traumort: der Cerro Torre in Patagonien

Sich einen Traum zu erfüllen, bedingt einen Traum zu haben. Genau das ist es, was das Bergsteigen so wertvoll macht: Es weckt Sehnsüchte in uns, aktiviert die Fantasie. Zwar gibt es eine ganze Menge Traumtouren. Schritt für Schritt über einen luftigen Firngrat zu balancieren, über Gletschern und Felslandschaften und unter, ach was, mitten im tiefblauen Himmel. Im warmen festen Fels zu klettern, immer der idealen Linie nach, langsam, stetig und kontrolliert. Schneeschuh oder Tourenski durch die in Watte gehüllte Landschaft zu schieben, mit keinen anderen Geräuschen im Ohr als dem Knarzen der Ausrüstung und der eigenen Atmung. Solche Träume sind manchmal das Ergebnis guter Planung – oder eben das Glück der Tüchtigen.

Der erste Schritt dorthin ist die eigenen Träume zu benennen. Und zwar wirklich die eigenen, nicht das, was andere uns einimpfen. Träume ich davon, auf einem bestimmten Gipfel zu stehen, einer besonders ästhetischen Linie zu folgen oder ein Gebiet zu durchqueren? Große Namen sind dabei ein nicht zu unterschätzender Faktor. Mont Blanc, Matterhorn, Großglockner und Co ziehen viele Bergsteiger magisch an. Dennoch gibt es einen Unterschied zwischen dem Abhaken einer alpinistischen Pflichtübung – was schon ein Widerspruch an sich ist – und dem echten eigenen Verlangen, sich an diesen Berühmtheiten zu versuchen. Genauso jedoch kann ein unbekannter Berg nahe der Heimat oder in der Ferne zum Traum werden. Eben weil es wenige Informationen über ihn gibt, weil es dort wild und einsam zugeht. Solche Träume können durchaus im Kopf ein und desselben Menschen existieren – das ist kein Widerspruch.


Der »dunkle Fürst der Ostalpen«: Traumtour Großglockner

Das Unmögliche möglich machen

Der zweite Schritt ist der Abgleich mit der Realität: Wie lässt sich dieser Traum verwirklichen, wie gelange ich an das Ziel meiner Fantasie? Muss ich trainieren, Techniken üben, mit wem kann ich aufbrechen und brauche ich einen Bergführer? Aber auch: Wie groß ist der Aufwand, wann kann ich mir die Zeit nehmen und was kostet das Ganze? Manchmal wird am Ende dieser Überlegungen die schmerzliche Erkenntnis stehen, dass ein Traum außerhalb der eigenen Reichweite bleibt. Häufiger jedoch eröffnet sich uns ein Weg zum Ziel unserer Träume. Und das ist es, was das Bergsteigen ausmacht: Es verbindet Schwärmerei mit Pragmatismus. Ästhetik mit Technik. Und manchmal macht es das zuvor scheinbar Unmögliche möglich.

Die ultimative Bergsteiger-Bucket-List

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