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Den Höchsten erklimmen

Egal ob im Heimatrevier, im eigenen Land, Gebirge oder auf Reisen – die höchsten Gipfel wirken magnetisch. Doch das kann Grenzen haben.


Blick vom Süd- auf den früher höheren Nordgipfel der Wildspitze über dem Ötztal.

Es liegt in der Bergsteiger-DNA. Der höchste Punkt eines Berges war von Anfang an Triebfeder für die Eroberung des Unnützen. Und auch im Post-Erstbesteigungs-Zeitalter bleibt der Gipfel wichtiger Teil der meisten Touren – selbst wenn eine bestimmte Route im Vordergrund steht. Stellt man sich einzelne Gebirgsgruppen als ein großes Massiv vor, gibt das einen Hinweis, warum der höchste Berg einer Region, Gruppe, eines Landes oder Gebirges immer eine besondere Anziehung ausübt.

Beileibe muss nicht jeder Bergsteiger mal auf Zugspitze, Glockner und Mont Blanc steigen. Auch oder erst recht nicht, weil das die Namen sind, nach denen sie oft von Nicht-Bergsteigern gefragt werden. Es gibt viele gute Alpinisten, die sich nie die Mühe gemacht haben, sich nach einer teuren und unbequemen Nacht auf einer überfüllten Hütte in die von Erbrochenem flankierte Spur zum Mont Blanc einzureihen. Pardon, aber so sieht die Realität dort aus. Sie sieht aber auch so aus, dass die Granit- und Gletscherlandschaften zum Sonnenaufgang majestätisch glühen. Und am höchsten Punkt zu stehen, wo sogar Monte Rosa und Matterhorn klein wirken, macht glücklich und zufrieden.

Der Drang zum Höchsten entsteht oft auch ohne Druck von außen

Müssen Bergsteiger also nun auf den höchsten Gipfeln ihres Wirkungsbereiches gestanden haben? Nein, zumindest nicht auf einem bestimmten. Aber doch, ja, auf einem Höchsten müssen sie mal rauf – ihr innerer Antrieb als Bergsteiger wird sie dazu bringen. Ob dann eine Sammelsucht daraus wird, sei jedem selbst überlassen. Doch die höchste Erhebung nahe der Heimat wird wohl fast jeder früher oder später mal ersteigen. Und wer kennt das nicht: Der Urlaub soll alle glücklich machen, also im Idealfall Meer, Kultur und auch ein bißchen Bewegung bieten. Also warum nicht einen oder zwei Tage investieren und auf den höchsten Berg Montenegros, Norwegens oder Koreas steigen? Es lohnt sich eigentlich fast immer und zeigt dem alpenfixierten Bergsteiger, dass auch niedrigere Gebirge ihren herben Charme besitzen.

Wie bei jedem Superlativ handelt es sich beim höchsten Berg einer Region zudem um eine Definitionsfrage. Man denke nur an die Frage, ob der höchste Gipfel Europas Mont Blanc oder Elbrus heißt. Über viele der Höchsten verlaufen auch Grenzen. Sucht man sich den höchsten ganz auf einem Gebiet oder in einem Land gelegenen Gipfel, springt manchmal ein deutlich exklusiveres Ziel heraus.


Am höchsten in ganz Österreich: auf dem Großglockner

INFOS

HÖCHSTE BERGE: Ein paar Gipfelziele für Sammler und Träumer: Sachsen – Fichtelberg (1215 m), Baden-Württemberg – Feldberg (1493 m), Liechtenstein – Vorder Grauspitz (2599 m), Slowenien – Triglav (2864 m), Bayern und Deutschland – Zugspitze (2962 m), Österreich – Großglockner (3798 m), Schweiz – Dufourspitze (4634 m), Italien – Monte Bianco di Courmayeur (4748 m, gehört zum Mont Blanc) oder, ganz in Italien gelegen – Gran Paradiso (4061 m), Frankreich – Mont Blanc (4810 m), Europa – Mont Blanc oder Elbrus (5642 m), Welt – Mount Everest (8849 m).

Die ultimative Bergsteiger-Bucket-List

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