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Die Zwergenkönige

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In Begleitung der Zwerge kamen Maziroc und Pollus ungleich schneller voran als zuvor, da diese hier jeden Fußbreit Bodens kannten, wesentlich genauer als der Magier, der die Todessümpfe selbst erst wenige Male betreten hatte. Bereits nach einer knappen Stunde wurde das Erdreich unter ihren Füßen allmählich wieder fester, stieg sogar leicht an und ging immer mehr in Fels über.

Vereinzelt war durch Lücken in der Vegetation sogar schon der Ashran zu sehen, der Berg, auf dessen Gipfel Ravenhorst errichtet worden war. Es handelte sich um einen Tafelberg, gerade so, als hätte ein unordentlicher Gott nur die obere Hälfte eines Bergkegels gebraucht, hätte ihn aufgeschnitten, sich den Teil, den er benötigte genommen, und den Rest hier in den Todessümpfen vergessen. Geblieben war ein riesiger Klotz, mehr als tausend Meter hoch, mit beinahe lotrecht abfallenden Flanken, an denen entlang sich einzelne, nur mühsam passierbare Pfade serpentinenartig in die Höhe wanden. Eine Bergspitze gab es nicht, nur ein fast ebenes, mehrere Kilometer durchmessendes Gipfelplateau.

Schließlich endete der Weg, über den die Zwerge sie führten, an einer meterhoch steil aufragenden Felswand, die sich in einem Halbkreis vor ihnen erstreckte und ihnen das Weitergehen verwehrte.

"Verdammt! Diese Trottel haben uns in eine Sackgasse geführt", raunte Pollus so leise, dass nur Maziroc neben ihm es hören konnte. "Offenbar kennen die sich selbst nicht richtig aus."

Auch Maziroc war überrascht. Der Ashran erhob sich durch eine Laune der Natur direkt in den Todessümpfen, vermutlich das einzige Felsmassiv, das es hier gab. Die Pfade, die den Berg hinaufführten, waren steil und eng und daher schwer zu passieren, wie Maziroc aus eigener Erfahrung wusste. Schon bei seinen früheren Besuchen hier war ihre Ersteigung ihm am unangenehmsten im Gedächtnis haften geblieben. Immerhin jedoch hatte es diese Pfade gegeben, während die Felswand vor ihnen selbst einen noch so geübten Kletterer vor ein unlösbares Problem stellen würde. Sie wies so gut wie keine Vorsprünge auf, an denen man sich festhalten konnte, fast als wäre sie glatt geschliffen.

Dennoch trat Kari weiterhin darauf zu und blieb erst unmittelbar vor dem Fels stehen. Sie drückte auf eine bestimmte Stelle, und mit einem nur leisen Knirschen schwang ein Teil der Felswand wie ein Tor zur Seite und gab den Eingang zu einem Stollen frei, der tiefer in den Berg hineinführte.

Mit einem spöttischen Lächeln wandte die Zwergin sich um und blickte Maziroc an. "Keine Sorge. Wir haben uns nicht verlaufen und sind auch in keine Sackgasse geraten, wie Ihr offensichtlich gedacht habt, sondern wir sind hier goldrichtig", sagte sie mit überheblich klingender Stimme. "Da Ihr es so eilig habt, unsere Könige zu sprechen, will ich Euch auch auf schnellstem Wege zu ihnen bringen, und das ist mittlerweile dieser."

Verwirrt folgte Maziroc ihr und den anderen Zwergen zusammen mit Pollus ins Innere des Berges. Der Stollen war eindeutig künstlich angelegt oder zumindest ausgebaut, da die Wände auch hier glatt und ebenmäßig waren und eindeutige Spuren einer Bearbeitung mit Werkzeugen aufwiesen. In regelmäßigen Abständen steckten brennende Fackeln in Halterungen und beleuchteten den Gang. Er war groß genug, dass sie bequem mit mehreren Personen nebeneinander gehen und auch die Pferde mit sich führen konnten.

"Was ist das?", fragte Maziroc. "So weit ich mich erinnere, müssen wir auf den Gipfel des Ashran hinauf, um nach Ravenhorst zu kommen, nicht in ein Loch im Inneren des Berges. Was sollen wir hier?"

"Wartet es nur ab", antwortete Kari. Immer noch zeigte ihr Gesicht das spöttische Lächeln, doch ihre Stimme verriet zugleich auch einen fast kindlichen Stolz. "Ihr werdet gleich eine Überraschung erleben."

Als er Pollus' fragenden Blick bemerkte, zuckte Maziroc die Achseln, um zu zeigen, dass er ebenso wenig wie der junge Soldat wusste, was das zu bedeuten hatte, und was sie erwartete.

Immer tiefer drangen sie in den Berg vor. Der Stollen verlief schnurgerade und endete schließlich an einer mit einem Gitter umgebenen Metallplattform, auf der mindestens ein Dutzend Personen Platz hatten. Von den vier Ecken der Plattform aus führten gut armdicke Ketten aus Stahl in die Höhe. Sie trafen sich in mehreren Metern Höhe, gingen in eine noch dickere Kette über und verschwanden in einem Loch in der Höhlendecke.

"Kommt schon, Maziroc, ich denke, Ihr habt es so eilig", drängte Kari. Sie und die anderen Zwerge hatten die Plattform bereits betreten. "Und bringt ruhig die Pferde mit."

"Das gefällt mir nicht", murmelte Pollus mit vor Angst leicht zitternder Stimme. Dennoch folgte er Maziroc ohne zu zögern auf die Plattform. Einer der Zwerge schloss das Gitter hinter ihnen.

Maziroc warf einen Blick in die Höhe, deutete ein Kopfschütteln an und sah dann Kari fest an. "Sagt mir, dass es nicht das ist, was ich vermute."

"Und wenn es doch genau das ist?"

"Aber ... das ist unmöglich." Noch einmal schüttelte Maziroc den Kopf, wesentlich entschiedener diesmal. "Der Ashran ist über tausend Meter hoch. Ihr könnt keinen so tiefen Schacht ..."

"Wir konnten und wir haben", fiel Kari ihm voller Stolz ins Wort, nahm eine Fackel von einem Stapel und entzündete sie an einer der bereits brennenden. "Viele natürliche Spalten und Hohlräume haben uns die Arbeit erleichtert, dennoch hat unser Volk mehr als ein Jahrhundert daran gearbeitet. Erst vor wenigen Monaten sind wir fertig geworden. Ihr seid der erste Außenstehende, der Ravenhorst auf diesem Weg erreichen wird."

Dem Magier fiel auf, dass ihre Worte ausschließlich an ihn gerichtet waren. Pollus schien für sie gar nicht zu existieren. Er hatte erwartet, dass man dem Soldaten wenig Beachtung schenken würde, aber nicht, dass man ihn so vollständig ignorierte. Offenbar befand Kari ihn nicht einmal für wert, dieses Geheimnis vor ihm zu verbergen und ihn den Ashran auf normalem Wege erklimmen zu lassen.

"Ich fühle mich geehrt", behauptete Maziroc, doch fühlte er sich in Wahrheit eher beklommen. Bei seinen bisherigen Besuchen hatte es ihn vor allem vor dem Besteigen der schmalen und steilen Pfade bis zum Gipfel des Berges gegraut. Die Vorstellung, an einem so wackligen Gefährt den Höhenunterschied von mehr als tausend Metern zu überbrücken, war ihm jedoch kein bisschen angenehmer.

"Kein Stahl wäre hart genug, um eine so lange Kette daraus zu schmieden, die stabil genug wäre, ein Gewicht aus dieser Tiefe zu heben", behauptete er.

Kari antwortete nicht, sondern griff nach einem Seil, das ebenso wie die Kette in dem Schacht über ihren Köpfen verschwand, und zog ein paarmal kräftig daran. Wenige Sekunden später strafften sich die Ketten, und ein Ruck ging durch den Boden. Die gesamte Plattform hob sich und glitt langsam in die Höhe.

Pollus griff nach Mazirocs Arm und klammerte sich so fest daran, dass es wehzutun begann.

"Was ... was ist das?", keuchte er. "Wir fliegen!"

"Nein", entgegnete Maziroc lächelnd. "Wir werden lediglich in die Höhe gezogen. Die Kette wird über ein System von Rollen und Flaschenzügen laufen, und an ihrem Ende hängen vermutlich einige entsprechend schwere Felsbrocken. Wenn man die Sperre löst, sinken sie in die Tiefe und ziehen dabei gleichzeitig die Plattform hoch. Ein ähnliches System verwenden wir auch bei einigen Lastenzügen in Cavillon, nur sehr viel kleiner."

Mit einem etwas verlegenen Lächeln löste Pollus seinen Griff. Offenbar schämte er sich bereits für seine Angst vor einem so einfachen Mechanismus, auf dessen Funktionsweise er auch leicht selbst hätte kommen können. Vor allem der Hinweis auf die Lastenzüge, mit denen auch in Cavillon schweres Bau- und Verteidigungsmaterial bewegt wurde, und die ihm deshalb vertraut waren, vermittelte ihm wohl diesen Eindruck.

Dies war jedoch ein Vergleich, der stark hinkte, wie Maziroc immer deutlicher bewusst wurde. Es stellte wirklich eine unglaubliche Leistung der Zwerge dar, wenn sie diesen Schacht vom Fuß des Ashran bis hinauf zum Gipfel durch den gesamten Berg getrieben hatten, selbst wenn natürliche Felsformationen ihnen die Arbeit erleichtert hatten. Allerdings stellte es für ihn immer noch ein Rätsel dar, wie sie eine Kette hatten schmieden können, die einer solchen Belastung standhielt.

Die Lösung darauf erhielt er bereits ziemlich schnell. Fast ohne zu ruckeln und ohne auch nur ein einziges Mal irgendwo anzustoßen glitt die Plattform an den Felswänden vorbei immer höher. Maziroc schätzte, dass sie etwa hundert Meter zurückgelegt haben mussten, als sich die Fahrt verlangsamte. Kurz darauf erweiterte sich der Schacht zu einer größeren Kammer. Hier konnten sie über sich einen Teil der Konstruktion von Winden und Rollen sehen, über die der Transport ermöglicht wurde.

Direkt neben einer gleichartigen Plattform kam die ihre zum Halten, sodass sie nur mit einigen Schritten umzusteigen brauchten, dann setzte sich die Fahrt nach oben fort. Maziroc bemerkte Karis ironisches Lächeln und ärgerte sich über sich selbst, dass er nicht von selbst auf diese einfachste aller Lösungen gekommen war. Schließlich hatte niemand behauptet, dass die Fahrt nach oben ohne Unterbrechungen vonstatten gehen würde. Dennoch war durch das System dieser kleinen Haltepunkte zum Umsteigen gewährleistet, dass sie schnell und mühelos vorankamen.

Es war jedoch nicht nur ein recht bequemer Weg nach Ravenhorst zu gelangen. Auch vom militärischen her barg diese Neuerung gewaltige Vorteile. Es wäre für jeden Angreifer Wahnsinn, die Stadt anzugreifen. Schon die Todessümpfe bargen unzählige Möglichkeiten, ein herannahendes feindliches Heer in Hinterhalte zu locken und schon frühzeitig zu dezimieren. Die schmalen Pfade zum Gipfel des Ashran ließen sich mit nur wenigen Kriegern gegen eine ganze Armee verteidigen, und nun besaßen die Zwerge auch noch die Möglichkeit, ihre Krieger schnell und unbemerkt in die Tiefe zu schicken und einem potentiellen Angreifer so in den Rücken zu fallen. Und dann waren da freilich noch die Drachen ...

Nach menschlichem Ermessen war die Stadt der Zwerge mit Gewalt nicht einzunehmen. Ob dies jedoch auch für die Damonen galt, da war sich Maziroc nicht sicher. Noch wusste er zu wenig über sie. Bei dem Ausbruch aus dem Gehöft hatten die Ungeheuer sich als nicht allzu schreckliche und gefährliche Gegner entpuppt, doch immerhin hatte es sich auch nur um ein kleines Scharmützel gehandelt, und alles war blitzschnell gegangen.

Dennoch schien Ravenhorst auch vor ihnen weitgehend sicher zu sein. Da die Zwerge jedoch dazu neigten, sich von den Angehörigen anderer Völker abzukapseln, würde es schwer sein, von ihnen Unterstützung zu erhalten. Gerade in so einer Krisenzeit mochte es durchaus sein, dass sie lieber alle ihre Krieger hier konzentrierten, um einen eventuellen Angriff auf ihre Heimat zurückzuschlagen, statt sich den Damonen mit den übrigen Völkern zusammen an einem anderen, für sie ungünstigeren Ort zu stellen.

Noch mehrere Male gelangten sie in kleinere, sich gleichende Höhlen, wo sie von einer Plattform auf eine andere wechseln mussten, und jedes Mal hatten sie einen Höhenunterschied von gut hundert Metern überwunden. Ohne das Tageslicht, das an einem dieser Haltepunkte durch einige Fenster hereinfiel, hätte Maziroc vermutlich nicht einmal erkannt, dass sie ihr Ziel erreicht hatten. Abgesehen von dem Licht unterschied sich der Raum kaum von den anderen, nur gab es hier in der Decke keinen Schacht mehr, der noch weiter in die Höhe führte.

Sie verließen das kleine Gebäude. Der Anblick, der sich ihnen nun bot, war Maziroc vertraut, doch wusste er, wie dieser auf jeden wirkte, der Ravenhorst zum ersten Mal betrat. Entsprechend überrascht war Pollus. Wie erstarrt blieb er stehen und blickte sich mit großen Augen um.

Ravenhorst war anders als jede sonstige Stadt Arcanas, schon deshalb, weil sie nicht auf einem bestimmten Platz aus herbeigeschafften Baumaterialien errichtet worden war. Stattdessen hatte man sich die unebene Oberfläche des Gipfelplateaus zunutze gemacht, hatte die zumeist mehrere Meter hohen Felsbuckel ausgehöhlt und sie auf diese Art zu Häusern ausgebaut. So war eine Stadt entstanden, die sich völlig der ursprünglichen Geländeformation angepasst hatte; eine Stadt, die nicht auf einem Felssockel stand, sondern darin erbaut war. Eine Folge davon waren beträchtliche Höhenunterschiede zwischen nahezu jedem einzelnen Haus, und dementsprechend viele Treppen bestimmten das Stadtbild. Dadurch war Ravenhorst zur Stadt mit den mit Abstand meisten Stufen geworden, die Maziroc kannte.

Zumindest war dies früher einmal so gewesen. Das ursprüngliche Ravenhorst hatte Maziroc nie gesehen, denn vor allem in den letzten zwei, drei Jahrhunderten waren die Zwerge immer mehr von ihrer Philosophie abgewichen, zumindest äußerlich alles im ursprünglichen Zustand zu belassen. Nicht zuletzt aus Platzmangel waren sie dazu übergegangen, zunächst vereinzelte Korrekturen an den Felsformationen vorzunehmen, und mittlerweile waren zahlreiche Gebäude um weitere Stockwerke aufgestockt oder sogar soweit verändert worden, dass sie eine völlig neue Form gewonnen hatten.

Wie Maziroc wusste, wurden diese Veränderungen jedoch nicht willkürlich vorgenommen, sondern von Städteplanern entworfen und geprüft. Diese Städteplaner gingen dabei nicht nur nach ökonomischen, sondern in erster Linie nach künstlerischen Gesichtspunkten vor, und genossen beim Zwergenvolk ein hohes Ansehen. Die einzelnen Bereiche der Stadt waren nach völlig unterschiedlichen Gesichtspunkten gestaltet worden, was in der Gesamtheit ein äußerst faszinierendes Bild ergab. Auch waren die Außenseiten nahezu aller Häuser von Künstlern mit aufwendigen Reliefs verziert worden, eine Fertigkeit, die die Zwerge wie kein anderer beherrschten. Zumeist zeigten diese Reliefs und sonstigen Verzierungen bedeutsame Szenen aus der glorreichen Geschichte ihres Volkes.

Durch all diese Eingriffe war Ravenhorst im Laufe der Zeit mehr und mehr zu einer Kunststadt geworden, und das in gleich mehrfacher Hinsicht. Die einstmals natürlichen Formen waren durch künstliche ersetzt worden, wodurch das gesamte Arrangement der Stadt sowohl künstlich wie auch künstlerisch geworden war, ein künstliches Kunstwerk.

Obwohl er bereits mehrfach hier gewesen war, verfehlte der Anblick seine Wirkung auch auf den Magier nicht, zumal sich der Teil der Stadt, den er sehen konnte, seit seinem letzten Besuch vor fast zwei Jahrzehnten bereits wieder beträchtlich verändert hatte.

"Bringt den da in ein Quartier und sorgt dafür, dass er dort bleibt!", befahl Kari und deutete dabei auf Pollus. Ihre Worte zerstörten die Faszination, die die beiden Männer gefangen hatte und riss sie aus ihren Gedanken. "Und was ist mit Euch?", wandte sie sich an Maziroc. "Möchtet Ihr Euch auch erst in einem Quartier ausruhen und ein wenig frisch machen, oder wollt ihr direkt zu unseren Königen sprechen?"

"Da die Angelegenheit, die mich hergeführt hat, so ungeheuer wichtig ist, möchte ich sie Euren Königen lieber so bald wie möglich vortragen", erklärte der Magier.

"Wie ihr wünscht. Dann kommt mit mir", sagte Kari. Während die drei anderen Zwerge Pollus nach links davonführten und auch die Pferde mit sich nahmen, folgte Maziroc ihr die Straße in rechter Richtung entlang, auf ein großes, kuppelförmiges Gebäude zu, den Königspalast. Auf dem Weg dorthin begegneten ihnen zahlreiche andere Zwerge. Neugierig musterten sie Maziroc, einige grüßten ihn auch, obwohl sie ihn nicht persönlich kannten, aber wohl schon von ihm gehört hatten und ihm auf diese Weise ihre Hochachtung ausdrückten wollten.

Aus der Ferne, vom östlichen Ende der Stadt her, war ein gedämpftes Brüllen zu hören, ein Laut, der Maziroc eine Gänsehaut über den Rücken trieb. Es handelte sich um den Ruf eines Drachen. Kraft und ungebändigte Wildheit klangen darin mit. Die Zwergenkrieger galten neben denen der Elben als die Besten ihrer Art, doch zu einem beträchtlichen Teil beruhte der Mythos ihrer Unbesiegbarkeit auf ihren Drachen. Kaum jemand wusste genau, ob sie wirklich einige dieser Tiere gezähmt hatten und schon gar nicht, wie viele. Dennoch rankten sich unzählige Legenden um sie, und Maziroc war einer der ganz wenigen Menschen die wussten, wie groß der Anteil an Wahrheit daran war.

Sie erreichten den Kuppelbau und traten ein. Kari musste einen ziemlich hohen Rang bekleiden, denn ohne dass sie von einer der vielen Wachen auch nur ein einziges Mal aufgehalten wurden, führte sie ihn direkt bis in den Thronsaal. Sie selbst blieb neben den beiden Wachen an der Tür stehen, während Maziroc auf den großen, halbkreisförmig nach außen gewölbten Marmortisch zutrat, hinter dem die Zwergenkönige saßen.

Anders als die meisten anderen Völker, die sich mit einem einzigen Herrscher begnügten, besaßen die Zwerge gleich fünf Könige, die die fünf wichtigsten Berufsgruppen des Zwergenvolkes repräsentierten. So gab es den religiösen Stand, die Künstler, die Jäger und Beerensammler, die die Versorgung mit Nahrungsmittel sicherten, die Minenarbeiter, die Erze und kostbare Edelsteine aus dem Ashran abbauten, und natürlich die Krieger. Jede dieser Bevölkerungsgruppen besaß einen eigenen König, der sich speziell um ihre Interessen kümmerte, und bei Entscheidungen, die das gesamte Volk betrafen, mussten sie sich untereinander einigen. Ein Herrschaftssystem, das sicherlich noch nicht perfekt war, das Maziroc jedoch für wesentlich fortschrittlicher und effektiver hielt, als die Herrschaft eines einzelnen Königs oder gar Tyrannen, dessen Macht zudem meist auf seiner Stärke beruhte, weshalb seine Armee meist einen übergroßen Einfluss besaß.

"Seid gegrüßt, Maziroc von Cavillon", richtete Borrus, der schon fast greisenhafte König der Krieger, das Wort an ihn. Er saß in der Mitte des lang gezogenen Tisches. "Wir haben gehört, dass Ihr äußerst wichtige Nachrichten bringt, deshalb haben wir Euch entgegen allen protokollarischen Gepflogenheiten diese überhastete Audienz gewährt."

"So ist es, und ich danke Euch dafür, dass ich so schnell mit Euch sprechen kann", entgegnete Maziroc und verbeugte sich. "Ich überbringe Euch die Grüße von Charalon, dem Oberhaupt des Magierordens, und zugleich auch seine Bitte um Hilfe."

Neugier blitzte in Borrus' in ein Geflecht tiefer Falten eingebetteten Augen auf. "Aufgrund der langjährigen Freundschaft zwischen dem Volk der Zwerge und dem Orden der Magier, werden wir dieser Bitte gerne nachkommen, sofern es uns möglich ist", sagte er. "Allerdings kann ich mir nur schwer vorstellen, bei was Charalon unsere Hilfe benötigen könnte."

"Genau genommen geht es nicht direkt um Charalon oder unseren Orden", stellte Maziroc richtig. "Alle bekannten Völker benötigen diese Hilfe, und nicht nur die Eure, sondern auch die aller anderen, die in der Lage sind, Krieger für ein Heer zu stellen. Es ist eine Gefahr entstanden, die ganz Arcana bedroht, und die wir nur abwenden können, wenn alle freiheitsliebenden Völker sich zu einem Bündnis zusammenschließen und ihr mit vereinter Macht entgegentreten."

Betroffenes Schweigen folgte seinen Worten.

"Das hört sich nach sehr schlechten Nachrichten an, die Ihr überbringt", sagte Farin, die Königin der Künste, schließlich. Sie war die jüngste im Rat der Könige, und neben Shira, der religiösen Führerin, die einzige Frau. Dunkles Haar fiel ihr in Locken bis weit über die Schultern und rahmte ein etwas pausbäckiges Gesicht ein. "Bitte berichtet uns mehr über diese Gefahr, die unsere ganze Welt bedrohen soll."

Maziroc begann zu erzählen. Er berichtete von den überfallenen und niedergebrannten Höfen und Dörfern, den verschwundenen Elbenspähern und den übrigen bedrohlichen Entdeckungen, von Eibons Besuch in Cavillon und dem Aufbruch der großen Expedition. Als er zu den Ereignissen auf dem Gehöft kam, überlegte er kurz, ob er das Zusammentreffen mit Kenran'Del erwähnen sollte, verzichtete dann aber darauf. Er wusste nicht, ob die eher abgeschieden lebenden Zwerge die Sagengestalt kannten. Von ihr zu sprechen, hätte nur eine Vielzahl zusätzlicher Erklärungen nötig gemacht, und dennoch wäre seine Schilderung dadurch höchstens weniger glaubhaft geworden.

"Die Damonen, mit denen wir es zu tun hatten, waren nur eine kleine Vorhut ohne richtige Führung", berichtete er stattdessen nur. "Außerdem konnten wir sie täuschen und überraschen. Aber Berichten zufolge, die wir für völlig glaubwürdig halten, handelt es sich um Hunderttausende dieser Ungeheuer, wenn nicht Millionen, und es werden mit jedem verstreichenden Tag mehr."

"Aber gegen einen so mächtigen und zahlenmäßig so überlegenen Feind haben wir selbst vereint keine Chance", entfuhr es Farin.

"Das wird sich zeigen", widersprach Maziroc. "Die Elben haben sich bereits bereit erklärt, sich einem Bündnis anzuschließen, gleiches gilt für uns Magier. Nun hoffe ich, dass sich die Zwerge ebenso entscheiden. Allein diese drei Völker besäßen die Stärke, jedem Angreifer zumindest erbitterten Widerstand entgegenzusetzen, und wir werden nicht allein sein. Ich bin überzeugt, dass der Kaiser von Larquina und viele der unabhängigen Städte Truppen entsenden werden. Mit Sicherheit wurden bereits Boten nach Aslan und Caarn entsandt, die auch dort um Unterstützung werben sollen. Bei einer solchen Streitmacht denke ich, dass wir durchaus eine Chance haben."

"Und diese ... Damonen, wie Ihr sie nennt, sollen durch ein Tor zwischen den Welten nach Arcana gelangt sein?", hakte Shira nach. Ihr Gesicht war schmal, fast hager, und im Gegensatz zu jeder bei den Zwergen herrschenden Mode trug sie ihr blondes Haar sehr kurz. Unverhohlene Skepsis schwang in ihren Worten mit, doch Maziroc konnte verstehen, dass sie als religiöses Oberhaupt gerade an der Herkunft der Damonen besonders interessiert war.

"Eine Weltenbresche", bestätigte er. "Ich weiß selbst nur wenig darüber und kann Euch deshalb nicht mehr darüber berichten, wie und warum sie entstanden ist. Möglicherweise nur ein Naturphänomen. Fest steht jedenfalls, dass es sie gibt und das Heer der Damonen auf diesem Weg mit jeder weiteren Stunde zusätzlichen Nachschub erhält."

"Und was genau erwartet Ihr und Charalon nun von uns?", ergriff Borrus wieder das Wort. "Wie sehen die Pläne im Einzelnen aus, mit denen dieser Bedrohung begegnet werden soll?"

"Über Einzelheiten bin auch ich noch nicht informiert", gab Maziroc zu. "Die Reise hierher hat lange gedauert, und ich bin unmittelbar nach unserer Flucht von dem Hof aufgebrochen. Das Allerwichtigste war es zunächst, möglichst viele Völker zu warnen und sie um Unterstützung zu bitten. Erst wenn wir wissen, wer sich uns anschließt und wie stark unsere Verteidigung sein wird, kann eine Strategie festgelegt werden, zumal sicher alle Beteiligten daran mitarbeiten wollen. Nachdem wir nun von ihrer Existenz wissen, kann es jedoch nicht mehr lange dauern, bis die Damonen ihre Eroberungszüge ausdehnen, und bis dahin müssen wir ein schlagkräftiges Heer aufgestellt haben, um sie aufzuhalten. Wenn es uns gelingt, sie zu schlagen, können wir anschließend versuchen, die Weltenbresche zu zerstören oder sonst wie zu schließen, um diese Bedrohung vollends zu beseitigen."

Einige Sekunden herrschte Schweigen, dann beugten sich die Könige einander zu und redeten mehrere Minuten lang leise miteinander, ohne dass Maziroc ein Wort verstand.

"Bislang haben die Elben offenbar ziemlich viel Initiative in dieser Angelegenheit gezeigt", ergriff Borrus schließlich wieder das Wort. "Wir wüssten gerne, welche Rolle sie im Kampf gegen diese Damonen spielen werden. Ihr wisst, welche Spannungen zwischen ihrem und unserem Volk herrschen. Auf keinen Fall werden wir uns als eines von vielen Völkern einem Heer anschließen, das von ihnen dominiert oder gar befehligt wird."

Maziroc seufzte. Genau diese Reaktion hatte er befürchtet. Selbst im Angesicht einer so furchtbaren Gefahr wie dieser drohten unsinnige uralte Ressentiments und Streitereien den Aufbau einer starken, einigen Abwehr zu verzögern oder gar zu vereiteln. Aber da er diese Entwicklung vorausgesehen hatte, hatte er immerhin Gelegenheit gehabt, sich darauf vorzubereiten und sich Argumente zurechtzulegen.

Für einen kurzen Moment fühlte Maziroc Bitterkeit darüber in sich aufsteigen, dass Charalon ausgerechnet ihn für diese Mission ausgewählt hatte. Das mächtige Volk der Zwerge würde ein extrem wichtiger Rückhalt in einem Bündnis sein, und ob es sich diesem anschloss, mochte nicht zuletzt von seinen nächsten Worten abhängen. Möglicherweise hing sogar die gesamte Zukunft Arcanas zu einem beträchtlichen Teil davon ab, was er hier und jetzt sagte. Er fühlte diese Verantwortung wie eine schwere Last, die seinen Puls beschleunigte und seine Gedanken zu lähmen drohten. All die Worte, all die sorgsam geschliffenen Formulierungen, die er sich auf dem Weg hierher so gründlich zurechtgelegt hatte, schienen mit einem Mal aus seinem Kopf verschwunden zu sein, als ob jemand seinen Verstand mit einem riesigen Besen leer gefegt hätte.

"Die Unstimmigkeiten zwischen Eurem Volk und dem der Elben sind mir durchaus bekannt", begann er und merkte im gleichen Moment, wie hölzern und gekünstelt seine Worte klangen. Vor Nervosität bekam er feuchte Handflächen, was ganz und gar nicht seiner Art entsprach. "Aber jetzt geht es um Wichtigeres", fuhr er fort. "Die Damonen bilden eine Bedrohung für ganz Arcana, die größte und schlimmste, die diese Welt je gesehen hat. Und deshalb können wir uns ihr auch nur erwehren, wenn wir alle zusammenhalten, wenn alle Völker Arcanas ihre Meinungsverschiedenheiten beilegen und sich zu einer Allianz zusammenschließen."

Die Gesichter der Zwerge blieben unbewegt; Maziroc spürte, dass seine Worte wenig Eindruck auf sie machten. Das war allerdings auch kein Wunder. Was er sagte, hatte nichts mit den geschliffenen, eindrucksvollen Formulierungen gemein, die er sich zurechtgelegt hatte. Sein Appell bestand fast nur aus Plattitüden. Ihm fehlte jedes Feuer, und selbst die Art, wie er sprach, war ohne jede wahre Leidenschaft, die andere mitreißen und überzeugen könnte.

Er ärgerte sich über sich selbst. Er war ein reifer, erfahrener Mann, der weiter als nahezu jeder andere in der Welt herumgekommen war, der bei allen Völkern beliebt und geachtet war, der Wunder gesehen hatte, von denen andere nur zu träumen wagten, und der sich anschickte, in einigen Jahren an die Spitze des überaus einflussreichen und bedeutsamen Magierordens zu treten. Jetzt aber, angesichts einer wirklich verantwortungsvollen Aufgabe, stammelte er wie ein dummer Junge herum.

Der Zorn, den er auf sich selbst empfand, dehnte sich plötzlich auch auf die sture Haltung der Zwerge aus und überschwemmte sein Denken.

"Zum Teufel mit Eurem albernen Streit mit den Elben!", platzte er heraus. Diesmal erzielte er eine deutliche Wirkung. Alle fünf Zwerge zuckten unter der plötzlichen Aggressivität in seiner Stimme zusammen. In dieser Form hatte es sicherlich schon lange niemand mehr gewagt, zu ihnen zu sprechen, schon gar nicht hier, in ihrem altehrwürdigen Thronsaal.

"Glaubt Ihr wirklich, dies ist der richtige Moment, um wie Kinder darüber zu zanken, wer mehr Soldaten zu einem Heer beisteuert, wer wie viel Einfluss auf die Strategie hat und wer es kommandieren wird? Die Elben haben die neue Gefahr als Erste entdeckt. Sie haben uns gewarnt und erste Gegenmaßnahmen eingeleitet. Dafür sind wir ihnen außerordentlich dankbar, und auch Ihr solltet es sein, denn ohne sie wäre ich nicht einmal hier und könnte Euch warnen. Wenn Ihr fürchtet, dass der Einfluss der Elben im bevorstehenden Krieg zu groß sein könnte, dann braucht Ihr nur wie sie entsprechend viele Krieger zu stellen, und Euer Wort wird noch mehr Gewicht bekommen, als es ohnehin hat. Nur, bei allen Göttern, hört auf, jetzt um solche völlig unwichtigen Kleinigkeiten zu feilschen, wo das Fortbestehen aller Völker auf dem Spiel steht, auch das des Euren. Wenn Ihr dazu nicht in der Lage seid, dann hätte ich mir den Weg hierher besser gleich gespart."

Zornig sprang Shira auf. "Ihr vergreift Euch im Ton, Maziroc!", sagte sie scharf. "Es wäre besser, wenn Ihr Eure Zunge hütet. Vergesst nicht, dass Ihr als Bittsteller zu uns gekommen seid."

"Aber als Bittsteller nicht für mich, sondern für all die, deren Leben jetzt bedroht ist", erwiderte Maziroc ebenso scharf. "Ich entschuldige mich, wenn meine Worte und mein Tonfall Euch ungebührlich erscheinen mögen, aber ungewöhnliche Situationen erfordern auch ungewöhnliche Reaktionen. Ich kann nicht um wohlfeile Formulierungen ringen und Verständnis für Bedenken heucheln, wie Ihr sie wegen eines uralten Zwists hegt, an dessen Ursprung sich niemand mehr erinnern kann, wenn Zorn und Bitterkeit in mir kochen, weil es um das Leben Millionen unschuldiger Kinder, Frauen und Männer geht."

"Ihr ..." setzte Shira erneut an, beugte sich im Stehen vor und stützte ihre Hände auf den Tisch, während sie Maziroc zornig anfunkelte, doch Garwin, der König der Jäger und Sammler, der zusammen mit Borrus Älteste und vermutlich auch Weiseste in der Runde, machte rasch eine beschwichtigende Geste.

"Lass ihn", sagte er. "Er hat recht. Wenn sich alles so verhält, wie er es schildert, dann kann ich seine Erregung gut verstehen. Hier geht es um einen beispiellosen bevorstehenden Völkermord. Darüber sollten wir uns ereifern, nicht über Fragen der Etikette, und wir sollten dabei auch nicht auf unseren Vorteil gegenüber den Elben oder anderen Völkern schielen."

Maziroc nickte ihm dankbar zu.

"Verzeiht mein Auftreten, aber irgendwie musste ich Eure Aufmerksamkeit wecken und an Eure Gefühle appellieren, um Euch aus Eurer Gleichgültigkeit zu erwecken. Ich hoffe, dass ich Euch damit nicht vor den Kopf gestoßen habe, aber wie der ehrenwerte Garwin gesagt hat, zählt das Leben all der bedrohten Menschen auch in meinen Augen mehr als die Etikette. Die Völker brauchen Eure Hilfe."

"Und wenn schon. Es sind nur Menschen", stieß Shira hervor, während sie sich wieder setzte. "Warum sollten wir Zwergenblut vergießen und Zwergenleben gefährden, nur um das von Menschen zu schützen?"

Bevor Maziroc auf ihre hochmütige Äußerung antworten konnte, meldete sich Farin rasch wieder zu Wort. "Was bringt Euch überhaupt zu der Gewissheit, dass diese Damonen es auf die Ausrottung aller Bewohner Arcanas abgesehen haben?", wollte sie wissen. "Selbst wenn sie nur vorhätten, die verschiedenen Länder zu erobern und die Menschen zu versklaven, wäre das schon schrecklich genug, aber in der Geschichte dieser Welt hat es schon viele Despoten und Kriegsherren gegeben, die dies aus Gier oder Machthunger versucht haben. Welchen Sinn jedoch sollte ein Völkermord haben, wie Ihr ihn heraufbeschwört?"

"Ihr habt die Damonen nicht gesehen, sonst würdet Ihr nicht fragen", erwiderte Maziroc leise. "Bislang haben sie jeden niedergemetzelt, auf den sie gestoßen sind, gleichgültig, ob Menschen, Elben oder Barbaren, ob Frauen, Männer, Kinder oder Greise. Die Damonen sind keine vernunftbegabten Wesen, an die wir Maßstäbe anlegen können, wie sie für uns gelten. Es sind Ungeheuer, deren einziger Lebenszweck das Morden zu sein scheint. Und über die Wesen, die hinter ihnen stehen und sie befehligen, oder deren Absichten wissen wir bislang gar nichts."

Wieder sprachen die Zwergenkönige einige Minuten lang so leise miteinander, dass Maziroc ihre Worte nicht verstehen konnte, doch diesmal schien es zwischen ihnen Meinungsverschiedenheiten zu geben, wie er ihrem Mienenspiel entnehmen konnte. Er wertete es als ein gutes Zeichen. Offenbar war es ihm gelungen, zumindest Garwin auf seine Seite zu bringen, vielleicht auch noch einen oder zwei der anderen.

Shira hingegen würde sicherlich gegen seine Bitte stimmen. Die religiöse Führung der Zwerge hatte schon immer für eine stärkere Abkapselung gegenüber anderen Völkern gestritten, weil es angeblich dem Willen der Götter entsprach, die Reinheit ihrer Lehre nicht durch den Kontakt mit minderwertigen Lebensformen verwässern zu lassen. Darüber hinaus verachtete Shira auch persönlich andere Völker, vor allem die Menschen.

"Wir wollen Eure Aussagen nicht anzweifeln", richtete Borrus schließlich wieder das Wort an ihn. "Aber Ihr werdet sicherlich verstehen, dass wir keine Entscheidung, die auch für die Zukunft unseres Volkes so bedeutsam sein kann, fällen werden, ohne uns vorher selbst ein umfassendes Bild von der Lage zu machen. Deshalb werden wir morgen früh bei Sonnenaufgang einige unserer Drachenreiter ausschicken. Wenn sie zurückgekehrt sind und uns Bericht erstattet haben, werden wir uns hier wieder zusammenfinden und erneut über unsere weiteren Schritte beraten. Bis dahin bitten wir Euch, unser Gast hier in Ravenhorst zu sein."

Maziroc nickte. Ihm brannte die Zeit unter den Nägeln, und lieber hätte er sofort eine Entscheidung bekommen, doch er sah ein, dass er unter den gegebenen Umständen nicht mehr erreichen konnte.

"Ich nehme Euer Angebot dankbar an", sagte er.

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