Читать книгу Das Nietod Bewusstsein - Freija Aarborn - Страница 8

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2. BOTSCHAFT: EINE FALTE ENTHÄLT DAS GESAMTE LEBEN

F: Wie kam es zur Sterblichkeit?

P: Der Tod bietet die Möglichkeit, neu anzufangen, Dinge ungeschehen zu machen. Das ist die Motivation hinter dieser Kreation. Der Tod verschleiert, klärt nicht auf, lässt die Situation im Dunkeln. Der Tod lässt Schmerz und Leid verschwinden. Der Mensch stirbt und mit ihm seine Erlebnisse, Erfahrungen, Erinnerungen, Gedanken und die Ursache seines Todes. Gleichzeitig profitieren andere davon. Das geerbte Haus als Objekt des Streites gehört endlich den anderen usw. Wie bequem: Derjenige, der damit zu tun hatte, ist nicht mehr. Die Spuren sind verwischt. Im Nietod sind immer alle da. Man kann die Spur aufdecken. Im Zustand des Todes ist man ausgelöscht. Das hat Vorteile.

F: In der Seele ist alles gespeichert.

P: Der Tod ist ein Trugschluss. Gedanken, Ideen, Konzepte, Getanes verschwinden nicht im Tod. Alles verschwindet nur für den Moment. Der Tod führt in die Ohnmacht, in die Kapitulation hinsichtlich der Steuerung des gesamten Lebens. Das Leben ist verschüttet in Todeskonzepten.

Das Konzept des Älterwerdens: Es führt dazu, Dinge nicht mehr zu beginnen oder abzuschließen: es ist zu spät, es lohnt sich nicht mehr.

Das Konzept der Angst: Schönes könnte ein Ende haben, Erlebnisse könnten nicht zu Ende gelebt werden, Menschen könnten getrennt werden.

Das Konzept des Zweifels: Die Sinnhaftigkeit des Lebens und unserer Handlungen wird in Frage gestellt. Es wird beurteilt. Es wird etwas getan, um anderes zu bezwecken.

Das Konzept des Überlebens: Zuerst kommt das Geldverdienen, dann das Leben.

Konzepte, die den Tod ins Leben miteinbeziehen, erschaffen Todesenergien und verdrängen das Leben. Das Lebenskonzept zeigt sich im Moment: Im Moment zu leben, im Moment da zu sein. Die Frage nach Sinnhaftigkeit ist überflüssig, du bist.

F: Das muss gelernt werden.

P: Lerne Todeskonzepte zu erkennen! Baue auf diesen Erkenntnissen neu auf!

F: Womit sollen wir beginnen?

P: Alles, was Freude bringt, ist Leben. Freude ist ein schöpferisches Konzept, ein Lebenskonzept. Es ist kein Todeskonzept.

F: Arbeit macht nicht immer Freude.

P: Erlaube einen fließenden Übergang! Der Übergang resultiert aus einem vorher wahrgenommenen Verständnis, aus einem vorher wahrgenommenen Wollen.

F: Woher soll dieses Wollen, dieses Verständnis kommen? Für uns Menschen ist es ver-rückt, wenn man sagt: Ich glaube nicht an den Tod. Der Tod ist eine unver-rückbare Tatsache. Jeder wird sterben. Sterben ist an das Altern gebunden. Sterben zeigt sich im Erscheinungsbild des Körpers, im Alterungsprozess.

P: Die bildhafte Vorstellung von Alter und Älterwerden entspringt einem kollektiven Filter.

F: Die Menschen sehen das Älterwerden. Und Altern wird mit Tod in Verbindung gebracht.

P: Altern sollte nicht mit Tod in Verbindung gebracht werden. Falten sind nur der Zustand des Lebens, eine Erfahrung des Lebens. Falten müssen nicht begrenzen. Die Falten sind als Vorboten neuen Lebens zu sehen, nicht als Vorboten des Todes. Falten verbergen die Möglichkeit der Verjüngung. Diese Möglichkeit als Erfahrung sollte akzeptiert werden.

F: Das heißt: einmal Falten, immer Falten stimmt nicht? Das Konzept wäre dann: okay, sie macht gerade die Erfahrung der Faltenwelt, aber es gibt die Brücke zur „Glatte-Haut-Welt“.

P: Absolut, absolut! Ihr denkt im Newtonschen Weltbild. Im holographischen Weltbild ist in allem alles enthalten. Ihr seht eine Falte und ihr empfindet Tod. In Wahrheit ist in jeder Falte ein ganzes Leben enthalten. In diesem Stückchen Haut ist alles festgehalten. Wenn du dir sicher bist, dass diese Falte bleiben wird und der Anfang vom Ende ist, dann wird es so sein! Verwandle dein Denken! Wenn du sagst: „Diese Falte zeigt meine Erfahrung. Ich werde sie glätten“, und du weißt, dass es möglich ist, dann wird es geschehen!

F: Wie glätte ich eine Falte? Doch nicht mit Anti-Faltencreme?

P: Ohne euer gewohntes Tun. Es ist ein Gedanke. Aber es passiert. Es ist die Art des Seins. Ihr liebt die alten Bäume. „Oh“, denkt ihr, „dieser Baum ist sicher 300 Jahre alt“. Ihr dürft diese Bäume nicht mehr fällen. Sie sind vor euch geschützt. Sie sind Wahrzeichen und Kraftspender. Warum graut euch vor Falten oder vor hundertjährigen Menschen? Sie erinnern euch an euren Tod. Wüsstet ihr, dass ihr nicht sterben müsst, würden euch ältere Menschen ans Leben erinnern. Mit diesem Gedankengut manifestiert ihr den Tod, nicht das Leben. Es brauchte kein Antiaging zu geben. Wozu? Ihr seid alt oder jung, es spielt keine Rolle. Ihr steuert. Es ist dieses Alt und Neu. Eigentlich bewundert ihr Altes: alte Möbel, alte Traditionen, ihr konserviert alte Traditionen. Sie dürfen nicht verloren gehen. Ihr liebt die alten, großen Berge, die schon sehr lange hier sind. Ihr liebt die alten Bäume. Ihr liebt die Landschaften, die es lange schon gibt. Nur beim Menschen, da liebt ihr es nicht, wenn es ihn lange schon gibt. Warum liebt ihr es nicht? Es erinnert euch an das, was ihr nicht wollt - an den Tod.

Ihr liebt es, Verantwortung zu übernehmen, aber für den Tod könnt und wollt ihr keine Verantwortung übernehmen. Ihr sagt, der Tod ist das Hoffnungsloseste, was es gibt. Ihr habt keine Macht über ihn. Ihr denkt, ihr wisst es. Ihr glaubt das nicht, ihr wisst es. Ihr seid überzeugt. Das macht euch traurig. Ihr weint. Ihr sagt, ihr habt dann alles verloren. Keiner will es eigentlich. Jeder muss es. Das ist euer Konzept. Ihr unterdrückt euch damit. Ihr macht euch Angst damit. Ihr bekämpft euch damit. Ihr manipuliert euch damit. Aber kennt ihr das nicht alles schon? Wollt ihr nicht weitergehen? Dorthin, wo es dieses Bekämpfen, Angst haben, Verzweifelt sein, Panik haben nicht gibt. Wie lange soll das so weiter gehen? Wie lange wollt ihr dieses Konzept erleben: Durchhalten! Weitergeben! Den Kindern weitergeben! Die schmerzhaften Geburten, die grausamen Tode - wie lange noch?

Beginnt euch Gedanken darüber zu erlauben, was wäre, wenn es den Tod nicht gäbe. Ihr könntet forschen. Wer hat es anders erlebt? Ihr solltet die Möglichkeit des Nietodes zulassen. Seid nicht gleich verärgert, wenn jemand anderer mehr weiß als ihr selbst. Nehmt den Nietod als Möglichkeit auf! Träumt euch hinein, denkt darüber nach, so wie ihr über das Überleben nachdenkt! Überlebensstress würde wegfallen. Angst vor dem Sterben würde verschwinden.

F: Sterben passiert nicht grundlos. Es gibt Gründe, wie Krankheit und Alter.

P: Alter ist eine Krankheit. Es gibt keine Gründe, wenn anders gedacht wird. Du wirst nicht mehr krank. Es gibt keinen Grund, krank zu sein. Wenn du trotzdem krank wirst, dann heilst du dich. Und wenn du alt wirst und du möchtest nicht mehr alt sein, dann wirst du jung.

F: Aber es gibt Unfälle oder etwas Unvorhergesehenes.

P: Zufall, Schicksal - dies passiert nicht. Du wünschst dir etwas, und das passiert. Es passiert nichts Unerwünschtes. Übernehmt die Verantwortung! Wisset, wo ihr keine übernehmen könnt! Beginnt dort Verantwortung zu übernehmen, wo ihr glaubt, keine Verantwortung übernehmen zu können. Es gibt keine Grenzen. Es gibt nur Erfahrung.

Das Nietod Bewusstsein

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