Читать книгу Rostam und Sohrab - Friedrich Ruckert - Страница 25

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18.


Da schrieb Afrasiab an Sohrab einen Brief,

Darin er Gottes Heil ob ihm zum Eingang rief:

Das Glück geleite dich, beherzter Heldenknabe,

Zum kühnen Werk, das ich mit Lust vernommen habe.

Dir send ich fürstliche Geschenke meiner Gnaden,

Ross’ und Kamele mit Kleinodien beladen;

Türkis’ aus Turkistan, aus Badachschan Rubinen,

Smaragdne Sträuße drei mit Perlentau auf ihnen.

Ich habe dir erwählt zwei Kronen edelsteinern

Und ihnen beigezählt zwei Thronen elfenbeinern.

Froh mögest du zu Thron auf Elfenbeine sitzen,

Und über dir die Kron’ aus Edelsteine blitzen!

Wirst du erst Irans Kron’ im Streit gewonnen haben,

Dann wird Ruh auf dem Thron die Zeit gewonnen haben.

Denn ewig ist entzweit, wie Tag und Nacht im Streit,

Iran und Turan; du sollst stiften Einigkeit.

Von dieser Mark’ ist weit zu jener nicht der Weg;

Samangan, Turan und Iran ist Ein Geheg.

Deswegen ist gestellt Samangan auf der Scheide

Von Iran und Turan, um zu beherrschen beide.

Nun send’ ich Truppen dir, soviel ich nötig glaube;

Kühn setze dich aufs Ross und auf dein Haupt die Haube!

Von meinen Feldherrn send’ ich dir den Baruman,

So tapfer als getreu; der sei dir untertan!

Er sei dir untertan mit allen, die er führt;

Von ihnen sei die Welt dem Feinde zugeschnürt!

Zieh aus zu Kampf und Sieg! Dich soll im Laufe stören

Kein Graben und kein Wall, und keine List betören!

Bald lass’uns das Gerücht von deinen Taten hören!

Von meinen Söhnen all soll keiner meinem Thron

So nah stehn als Sohrab, den ich begrüß’ als Sohn.

Er schriebs und siegelte und gabs dem Baruman;

Der trat nicht leichten Muts die schwere Sendung an.

In diesem Kriege war kein Ruhm ihm zu erwerben,

Als einen Helden durch den andern zu verderben.

Rostam und Sohrab

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