Читать книгу Rostam und Sohrab - Friedrich Ruckert - Страница 29

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21.


Mit scharfem Ritte kam der kühne Reck’ herbei

Und tat ans Türkenheer von weitem einen Schrei:

Von wannen sind geschart die Ritter und die Knechte?

Wer unter ihnen ist der tapferst’ im Gefechte?

Ich habe lange schon auf eure Gegenwart

Als wie ein Bräutigam auf seine Braut geharrt.

Wer wagt es, gegen mich mit eingelegter Lanzen

Zu rennen, dass wir hier den Hochzeitreigen tanzen?

Desselben Haupt will ich dort auf die Zinne pflanzen!

Er hatte seinen Ruf gerufen laut genug,

Doch keiner war im Heer, der Lust zur Antwort trug.

Zu heben wagte sich nicht eines Türken Hand,

Die erste Waffentat zu tun im Perserland.

Doch Sohrab, als er all die Tapfern schweigen sah,

Ergrimmt’ er, und das Schwert zog er für alle da.

Alswie ein Tiger bricht am Strom aus Schilf und Rohr,

So drang er aus dem Chor der Seinigen hervor.

Laut rief er zu dem kampfgerüsteten Hodschir:

Was treibt allein dich her mit solcher Kampfbegier?

Du meinst wohl, dass wir uns vor starken Worten scheuen?

Du kamest nicht zur Jagd des Fuchses sondern Leuen.

Aus Turan brach ich auf, ganz Iran will ich zwingen,

Und auf dein Haupt soll mir der erste Streich gelingen.

Sohrab, den Namen gab mir meine Mutter bei,

Und Rostam sagte sie, dass er mein Vater sei.

Den Vater eben aufzusuchen, zog ich aus;

Und wessen Sohn ich sei, zeig’ ich in Kampf und Strauß.

Doch sag’ auch deinem Stamm, den Namen und die Deinen!

Denn heut muss über dich Braut oder Mutter weinen.

Rostam und Sohrab

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