Читать книгу Rostam und Sohrab - Friedrich Ruckert - Страница 31

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23.


Doch von der Zinn’ hinweg und von der Jungfrau warf

Den Blick nun der und der auf seinen Gegner scharf.

Im Sattel jeder sich gleich einem Feuer schwang

Und setzte seinen Hengst wie einen Berg in Gang.

So schnell da Schaft mit Schaft sich durcheinander flocht,

Dass man den einen nicht vom andern kennen mocht.

Nach Sohrabs Mitte stieß Hodschir den blanken Schaft;

Am festen Gurte fand die Spitze keinen Haft.

Doch Sohrab bog zurück den eignen Speer behende,

Und an den Gegenmann legt’ er das untre Ende.

Recht zwischen Mann und Gaul schob er den Hebebaum,

Und aus dem Sattel flog Hodschir und merkt’ es kaum.

Zur Erde warf er ihn als wie ein Felsenstück;

Da lag er, und es blieb kein Sinn an ihm zurück.

Vergangen war die Welt vor seinem Augenlid,

Der Himmel und das Feld, die Burg und Gordafrid.

Vom Pferde Sohrab sprang und saß ihm auf die Brust;

Er hatte nun den Kopf ihm abzuschneiden Lust.

Da drehte sich Hodschir und stützt’ auf einen Arm

Sich schwach, den andern streckt’ er vor und rief: Erbarm!

Lass gnug sein an der Schmach, dass so mein Stolz zerbrach,

Und mich im Angesicht der Burg dein Speer abstach!

Wie wird die Stolze sich an meinem Sturze weiden!

Das tötet mich; du brauchst dies Haupt nicht abzuschneiden.

Nun ist sie frei von mir; du nimm mich hier gefangen!

Du kannst im fremden Land Kundschaft durch mich erlangen.

Wer, da ich dir erlag, wird dir noch widerstehn?

Lass mich gefangen mit zu deinen Siegen gehn!

Rostam und Sohrab

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