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DIE ITALIENISCHEN KAISER (891–928)

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Der Verfall der karolingischen Macht gegen Ende des 9. Jh. hatte auch Auswirkungen auf die im Jahr 800 wiedererrichtete Institution des weströmischen Kaisertums. Damit zeitlich verbunden war eine der dunkelsten Epochen der Papstgeschichte, beginnend mit der Ermordung von Papst Johannes VIII. im Jahr 882 und endend erst im Lauf des 10. Jh. Das Königreich Italien wurde zum Spielball lokaler Fürsten, während auf dem Papstthron in Rom schwache und korrupte Gestalten saßen. Diese instrumentalisierten das Kaisertum, indem sie Könige von Italien bzw. Langobardien in der Nachfolge der Karolinger zum Kaiser krönten.

Nach Ks. Karl III. dem Dicken und Ks. Arnulf von Kärnten gab es vier solche Kaiser, deren Machbefugnisse nicht einmal zur Gänze Ober- und Mittelitalien betrafen, also keine Spur einer imperialen Stellung aufwiesen. Auch hatten sie jeweils zuvor keine nennenswerte überregionale bzw. nachhaltige politische Bedeutung besessen. Sie werden daher auch in historischen Darstellungen nur am Rande erwähnt. Die Geschichtsschreibung in Deutschland sieht die Linie des 800 erneuerten römischen Kaisertums derart mit der (ost)fränkischen bzw. römisch-deutschen Königswürde verbunden, dass sie einen Kaiser außerhalb dieses Amtes einfach nicht anerkennt.

Die Kaiser des Heiligen Römischen Reiches

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