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KÖNIG KONRAD I. (911–918)

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Kg. Konrad I. (der Jüngere) wurde um 880/85 geboren (Datum und Ort unbekannt). Seine Eltern waren Gf. Konrad der Ältere vom (Ober-)Lahngau (um 855–906) und dessen Frau Glismoda. Er heiratete 913 KUNIGUNDE (vor 878–915/36), Witwe Mgf. Liutpolds von Bayern und (wahrscheinlich) Tochter des schwäbischen Pfgf. Berthold. Die Ehe blieb kinderlos.


Nachdem Gf. Konrad der Ältere im Kampf gegen die Babenberger sein Leben hatte lassen müssen, folgte ihm Konrad der Jüngere nach. Er wurde Mitglied des Regentschaftsrats für Kg. Ludwig das Kind und erlangte im Ostfränkischen die Stellung eines dux/Herzogs. Da man sich im Laufe der letzten Jahre bzw. Jahrzehnte immer weniger an das karolingische Geblütsvorrecht gebunden fühlte, einigten sich zwischen dem 7. und dem 10. November 911 die wichtigsten Repräsentanten des Reiches in Forchheim auf Konrad den Jüngeren und erhoben ihn zum König, der dann gesalbt, aber nicht gekrönt wurde.

Die drei wichtigsten Aufgaben Kg. Konrads I. waren die Rückgewinnung Lotharingiens, die Bannung der Gefahren durch die Ungarn und die Lösung des Problems der aufkommenden neuen Mittelgewalten.

Die Rückgewinnung Lotharingiens schaffte er nicht. Drei Feldzüge in den Jahren 912/13 brachten keinen Erfolg. Die Herrschaft Karls des Einfältigen blieb dort unbehindert bestehen. Ab 913 wurden die Ungarneinfälle in Süddeutschland wieder stärker. Die Etablierung der sich immer mehr ausbreitenden herzoglichen Gewalten konnte Kg. Konrad I. nicht verhindern. In Sachsen und Bayern wurde das Herzogtum gefestigt, in Schwaben begann es, sich auszubilden. Einzig die Bischöfe waren eine Stütze des Königtums, weil sie u. a. den König als »Gesalbten des Herren« anerkannten, gegen den aufzubegehren ein Sakrileg darstellte. Bewirkt hat diese Haltung aber nur wenig.

An allen seinen großen Aufgaben gescheitert, starb dieser glücklose König, ohne einen Sohn als möglichen Nachfolger zu hinterlassen. Er hatte es nicht geschafft, die sich herausbildenden Herzogsgewalten in die Staatsorganisation einzubauen, dazu war er noch zu sehr dem karolingischen Denken verhaftet. Er war somit ein König an der Schwelle von der fränkischen zur deutschen Geschichte.

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