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5. Kapitel

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Im Labor in Hamburg liefen allerdings inzwischen die Untersu­chun­gen der Spuren, die man am Tatort sichergestellt hatte, auf vollen Touren. Am frühen Nachmittag gab es die ersten mageren, aber wichtigen Ergebnisse. Das Gewehr war, wie Seeger sich in der Heide schon gedacht hatte, ein Scharfschützengewehr. Für die Identifikation brauchte er einige Zeit, aber durch die Beschreibung des Tathergangs durch die beiden Kommissare konnte er die Anzahl der Mög­lich­keiten schon wesentlich eingrenzen. Sie beide hatten keinen Schussknall gehört. Der aufgerissene Schusskanal, der mitten in die Brust wies, aber Herz, Leber und Nieren in Mitleidenschaft gezogen hatte, ließ die Vermutung zu, dass es sich wahrscheinlich um eine WSS-Wintore gehandelt haben musste. Dieses bestätigte auch das Projektil, das in seinem Körper gefunden wurde. Die Größe neunmal neununddreißig Millimeter wurde, soweit er wusste, nur im Osten verwendet.

»Wahrscheinlich hat der Täter sie aus sowjetischen Armeebeständen erworben – da ist ja heute fast alles zu bekommen – oder sie hat jemand aus dem Georgienkrieg mitgebracht. Dort war sie auf jeden Fall im Einsatz. Da fällt mir ein: in Afghanistan, glaube ich, wurde diese Waffe von den Taliban eingesetzt«, erklärte er Berendtsen am Telefon, damit er schon einmal einen Anhaltspunkt hatte. »Außerdem würde dieses Gewehr auch für die Entfernung passen«, erklärte Seeger und übergab dem Kommissar den Bericht.

»Was mich nur wundert, dass wir alle keinen Schuss gehört haben?«, wollte Berendtsen noch wissen. »Wie kann das sein? Wegen der Entfernung? Aber einen Schuss hört man doch meilenweit. Es ist mir nicht so wichtig, aber ich hätte es einfach mal gerne gewusst. Aus Neugier.«

»Das Gewehr hat einen eingebauten Schalldämpfer und mit der Munition, einer sogenannten ›Unterschallmunition‹ ist das Gewehr recht leise und man kann auf diese Entfernung nichts hören.«

»Sie sind ja wirklich ein Ass«, lobte Berendtsen den Leiter der Spurensicherung. »Werde Sie weiterempfehlen.«

Berendtsen setzte sich hinter seinen Schreibtisch und blätterte den Obduktionsbericht durch, legte ihn beiseite und beschloss, sich den Tatort des Mordes an dem Mädchen anzusehen.

An der Rezeption bat man ihn, sich einen Moment zu gedulden und in einem Sessel des Foyers Platz zu nehmen, da die zuständige Ansprechpartnerin sich in einem Telefongespräch befand. Er war ganz in Gedanken versunken, als er angesprochen wurde.

»Herr Berendtsen? Meine Kollegin Frau Kemper ist jetzt für Sie zu sprechen. Bitte kommen Sie. Ich möchte Sie ins Kamin­­zimmer begleiten. Da ist bei diesem Wetter keiner. Da können Sie sich ungestört unterhalten.« Sie wies ihm einen Sessel an. »Darf ich Ihnen etwas zu trinken bringen? Frau Kemper kommt jeden Moment.«

Er wollte ein Wasser. Während der Kommissar wartete, stand er noch einmal auf und warf einen Blick durch das Fenster des Kaminzimmers. Es zeigte auf eine wunderbar gepflegte Rasenanlage, auf der sich die Gäste auf sehr großzügigen Liegen entspannten, teils in der Sonne, teils im Schatten von kleinen Apfelbäumen, die auf dem Rasen verteilt standen. Andere lagen am Pool. Das Hotel war anscheinend gut besucht. Er war erstaunt, dass so viele Leute in der Heide ihren Urlaub verbrachten. »Ist ja auch schön hier. Mir würde es auch hier gefallen«, fand er und nickte sachte mit dem Kopf.

Frau Kemper erschien in einem dunkelblauen Hosenanzug mit Nadelstreifen und einem goldenen Namensschild auf dem Revers. Sie setzte sich mit der Garderobe von den anderen Mitarbeiterinnen an der Rezeption ab, die alle einen knielangen hellblauen Rock trugen und dazu eine Bluse mit Firmenlogo, einem mit nur einem Strich stilisierten liegendem Schaf und einem silbernen Schild. Die Dame wirkte sehr sympathisch auf den Kommissar und machte einen kompetenten Eindruck. Auffallend schön war ihr Haar. Es glänzte und fiele sanft bis fast auf ihre Schultern, wie man es sonst nur aus der Werbung kannte. Er hätte am liebsten einmal darüber gestrichen. Er schätzte sie auf etwas mehr als dreißig Jahre. Durch ihre selbstsichere Art merkte man, dass sie die Chefin der Rezeption war. Sie nahm in dem Sessel gegenüber dem Kommissar Platz und sie beide hatten einen niedrigen Tisch zwischen sich. Sie stellte ihre Beine graziös nebeneinander und legte, leicht vorgebeugt, die Hände auf ihre Knie und es kostete ihn Mühe, den Blick abzuwen­den hin zu dem kalten Kamin, in dem eine Glasvase mit bunten Wiesenblumen dekoriert war. Nach kurzem Small-Talk und belanglosem Gerede über das Wetter, das, wie sie beide fanden, kaum besser sein konnte, wurde das Wasser serviert. Dann begann Frau Kemper, die an dem besagten Abend den Dienst beaufsichtigt hatte, dem Kommissar zu berichten. Er sah ihr an, dass sie von der Wichtigkeit dieses Interviews überzeugt war.

»Die Dame, nach der Sie fragen, ist von der Mitarbeiterin Anita Vossbeck eingecheckt worden. Wir mussten Anita leider erst einmal einige Tage frei geben, denn sie ist mit den Nerven völlig am Ende.« Sie faltete die Hände und hob sie ein wenig in die Höhe, um sie gleich wieder in ihren Schoß zu legen. Sie fingerte einen Zettel aus einer verdeckten Tasche in ihrem Rock.

»Frau Maria Koráshvili. Unter diesem Namen hat sie sich hier eingetragen und auf diesen Namen war auch die Kreditkarte ausgestellt, und zwar VISA von einer ausländischen Bank. Ich vermute mal, irgendein Land aus dem Ostblock, vielleicht Georgien, jedenfalls ein teilweise kyrillisches Schriftbild«, dabei legte sie dem Kommissar das Anmelde­formular vor. »Wir ziehen immer sofort die Kredit­karte durch, für alle Fälle«. Sie machte eine Handbewegung, die wohl erklären sollte, dass man sich nicht auf jede Zahlung verlassen kann. »Sie kam vor zwei Tagen an, abends gegen 20:09 Uhr. Ich habe gerade auf dem Kassenterminal ihre Eincheckzeit nachgesehen. Die Nachrichten waren gerade angelaufen. – Wir haben im Foyer einen Fernseher, der den ganzen Tag läuft.« – Sie deutete mit dem Glas in der Hand in Richtung Rezeption. Dann trank sie einen Schluck. Hielt das Glas in der Hand und fuhr fort: »Ich habe sie nur im Vorübergehen begrüßt, aber merkte sofort, dass sie gutes Deutsch sprach, mit nur leichtem Akzent, der mich dennoch auf den Ostblock hinwies. Bei dem Namen dachte ich schon gleich an Georgien. Wegen der Endung.« Sie lachte ein wenig trotz der Wichtigkeit des Gesprächs und hielt sich leicht erschrocken die Hand vor den Mund. »Nebenbei: ich kenne zwei Fußballspieler, die Georgier sind und so ähnlich heißen.« Dann fuhr sie wieder mit ernstem Gesicht fort: »Unser Service begleitete sie auf ihr Zimmer. Abends habe ich sie noch einmal bei einem Glas Wasser an der Bar entdeckt. Da kam sie auf mich zu und fragte mich nach einer Adresse, die sie auf einem Merkzettel notiert hatte. Ich wusste, dass es die Adresse von Friedmann ist. Die Familie ist hier bekannt durch Familienfeiern und Betriebsfeste. Ich habe ihr erklärt, wie sie dorthin kommen kann. Sie wirkte sehr unsicher und traute sich nicht zu, den Weg zu finden. Ich konnte sie insoweit beruhigen, dass jeder Taxifahrer aus dieser Gegend die Adresse kennt.«

»Können Sie sich vorstellen, wie der Täter sie gefunden haben könnte? Haben Sie etwas bemerkt, hat sich jemand erkundigt?«

Sie überlegte, schüttete dem Kommissar und sich Wasser nach und blickte nachdenklich auf die Bücher auf dem Kaminsims, dann aus dem Fenster nach draußen auf den Hof, auf dem die Sonnenschirme aufgespannt waren und die Urlaubsgäste in der Sonne lagen. Dann erhellte sich ihr Blick und sie sagte ganz aufgeregt: »Da fällt mir etwas ein: ein Mann hat gestern Nachmittag an der Rezeption nachgefragt, ob eine Nachricht für Frau Koráshvili einge­troffen sei. Das Mädchen hat in ihrem Fach nachgeschaut, aber das war leer.«

»Wären Sie bitte so freundlich, mir die Fächer zu zeigen?«

Frau Kemper ging vor. Sie zeigte ihm die Regalwand, mit den Fächern, in denen früher die Zimmerschlüssel aufbewahrt worden waren. Heute wurden sie nur mehr für Nachrichten an die Gäste benutzt. Unter jedem Fach stand auf einem kleinen goldenen Messingschild die Zimmernummer. Sie wurde bleich. »Jetzt hat sie ihm praktisch mitgeteilt, in welchem Zimmer sie übernachtet. Das kann ja wohl nicht sein, dass jemand so blöde war«. Sie schlug sich die Hand vor den Kopf. »Wir müssen die Ablagefächer anders platzieren. So etwas darf nie wieder passieren.«

»Wenn diese Mitarbeiterin es nicht gesagt hätten, dann eine andere. Solche Fehler kann man erst abstellen, wenn sie gemacht worden sind. Fehler gibt es überall, auch bei der Polizei. Glauben Sie mir. Wichtig ist anschließend nicht, dass man diesen Fehler eines Einzelnen behebt, sondern dass man dafür Sorge trägt, dass das gleiche Unglück nicht wieder geschehen kann. Nun ist es passiert und nicht rückgängig zu machen. Wenn er es nicht so erfahren hätte, dann anders. Oder der Mann hätte ihr aufgelauert. Was er auch wohl getan hat, denn das wäre für ihn wohl einfacher gewesen. Aber sie hat das Hotel ja nicht verlassen«, beruhigte sie der Hauptkommissar. »Können Sie den Mann beschreiben? Ungefähr?«

»Ich frage mal nach, wer dem Mann die Auskunft gegeben hat.« Sie war, gelinde gesagt, ungehalten.

Kurz darauf kam sie mit einer Angestellten aus dem Service zurück. Das Mädchen hatte gerade eine Rüge hinter sich. Das sah man ihr an.

»Ich war auf dem Weg ins Rezeptionsbüro um die Reservierungen für das Restaurant am Abend abzuholen, als der Mann mich nach der Nachricht fragte. Ich gab ihm die Auskunft, weil die Kollegin, die On Duty war, in ein längeres Telefongespräch wegen einer Reklamation verwickelt war und der Mann einen recht ungeduldigen Eindruck machte. Es schien ihr, dass er sehr ungehalten war wegen der Zeit, die er schon gewartet hatte. Die Kollegin nickte mir zu, damit ich mich kümmern sollte.«

»War niemand anderes zur Stelle?«, wollte Hauptkommissar Berendtsen wissen.

»Nachmittags ist die Rezeption immer nur einfach besetzt im Gegensatz zu zwei Mitarbeitern am Abend. Morgens sind sogar immer drei Leute eingeteilt. Ich habe es nur gut gemeint und wollte die Situation entschärfen.« Sie hatte die Tränen schon in den Augen stehen und es fehlte nicht viel und sie wäre angefangen zu weinen.

Dann beruhigte Frau Kemper sie und sie fing sich wieder. Sie dachte nach und erzählte:

»Er war groß und kräftig, so ein Boxertyp. Ich schätze mal so 1,95 m, 120 Kilo, rauer Typ, jedenfalls nicht gepflegt. Ost-Akzent. Er trug einen grauen Anzug, ein weißes Hemd ohne Krawatte und hatte einen schwarzen Hut auf, den er nicht absetzte, was mich gewundert hat.«

»Haben Sie vielleicht noch irgendetwas bemerkt? Sein Auto vielleicht gesehen? Eine Narbe?«

»Seine Haare waren jedenfalls so kurz, dass man sie unter dem Hut nicht sehen konnte. Er war glatt rasiert, was irgend­wie gar nicht zu ihm passte.«

»Ist er von hier aus weiter ins Hotel gegangen?«

»Nein, das weiß ich ganz genau. Er ist dann gleich wieder auf den Parkplatz hinaus. Ich habe ihm noch nach­geschaut«. Sie machte eine Pause und blickte auf den Park­platz. »… und ich war froh, dass er wieder weg war. Dann bin ich mit dem Reservierungsbuch ins Restaurant zurück.«

»Kann ich mir noch einmal das Zimmer ansehen? Wären Sie so freundlich, es mir zu zeigen?«, bat er.

»Das Zimmer ist immer noch versiegelt, aber für Sie darf ich es wohl öffnen. Ich hole geschwind die Generalkarte.« Sie griff unter die Anmeldung. »Es liegt immer eine hier unter der Kassenschublade.«

»Es wird nicht nötig sein, das Zimmer zu öffnen. Ich möchte nur einmal das Schloss begutachten.«

Sie fuhren mit dem Fahrstuhl in den zweiten Stock und kamen dann über einen gepflegten, mit dem Logo verzierten und überaus schalldämpfenden Teppichboden zum Zimmer 206. Schloss und Zarge waren völlig unversehrt, stellte der Kommissar fest.

Berendtsen bedankte sich und verabschiedete sich. Im Herausgehen drehte er sich noch einmal um und wandte sich an Anita. »Und machen Sie sich keine Vorwürfe wegen des Postfachs. Auf solche Tricks ist man einfach abseits der Großstadt oder in der Heide nicht gefasst. Schon alleine weil die Gäste überwiegend Urlauber sind. Bei denen ist man einfach nicht so argwöhnisch.«

Soviel zu dem Vorwurf, die Polizei aus Hamburg wisse nicht, was in der Heide abgeht, dachte er sich. Dann stieg er in sein Auto und machte sich auf den Weg.

Langsam und ganz in Gedanken versunken fuhr er die kleine Straße entlang und bog dann in einen der vielen kleinen Wirtschaftswege der Heide ein, um zum Haus der Friedmanns eine Abkürzung zu nehmen. Hinter einer Kurve tauchte ein ganzer Schwarm von Fahrrädern vor ihm auf. Er musste anhalten, um sie alle vorbeifahren zu lassen. Er sah er es als einen Hinweis an und stellte seinen Wagen ab. Er folgte eine Weile einem schmalen Fußweg in einen kleinen Hain und genoss die Ruhe. Wieder zurück, setzte er sich schließlich auf die Bank und ließ seine Augen über die Heidewiesen schweifen. Es gefiel ihm hier und er ließ seinen Gedanken freien Lauf. Seine Frau hatte in der nächsten Woche Geburtstag. Gut, dass es ihm jetzt eingefallen war. Er nahm sein Smartphone aus der Tasche und schlug den Kalender auf. Der Eintrag war bereits enthalten, sogar mit Erinnerung. Einen Geschenkvorschlag hatte er auch schon dort stehen: sie hatte vor einiger Zeit erwähnt, dass sie sich über neues Grillbesteck freuen würde. Das konnte man wohl besorgen. Erst jetzt merkte er, wie müde er war. Schließlich war er seit zwei Uhr nachts auf den Beinen und jetzt war es Mittag. Er löste seine Krawatte, zog sein Jackett aus, faltete dieses zu einem Kopfkissen zusammen und legte sich hin um etwas nachzudenken. Wie war der Mann in das Zimmer gekom­men? Mit einem Messer? Geht nicht bei diesen Türen. Es war etwas Holz abgesplittert und etwas Farbe war auch abgeschabt. Aber richtig überzeugt von seiner Theorie war er nicht. Das war bei anderen Türen auch teilweise so. Nein, er musste eine Generalkarte gehabt haben. Vielleicht aus dem Fach unter der Kassenschublade? Nachgemacht? Wenn man Scheckkarten nachmachen konnte, dann auch diese Zimmerkarten. Oder dieses Mädchen selbst hatte ihn hereingelassen? Doch welches Argument hätte er vorbringen können, damit sie ihm Einlass gewährte. Vielleicht hatten sie sich gekannt?

Als er aufwachte, war es zwei Uhr. Eine halbe Stunde war vergangen, nachgedacht hatte er nicht viel, aber er war deutlich ausgeruhter. Da er zu dieser Mittagszeit bei Fried­mann nicht stören wollte und an seinen leeren Magen dachte, der sich bemerkbar machte, fuhr er zum Hotel zurück und bestellte ein Stück Marzipantorte, für deren Güte das Hotel bekannt war, und setzte sich auf die Terrasse des Hotels um die Sonne und die nicht eingeplante Ruhepause zu genießen. Bevor er aufbrechen wollte, ging er zunächst zur Kuchentheke und sah sich die Kalorien an, die dort ausgestellt waren, und überlegte, ob er seiner Frau ein Stück von der Marzipantorte mitbringen sollte, die sie mit Leib und Seele genießen konnte, verzichtete dann allerdings darauf, weil er wusste, dass sein Wagen noch eine Weile in der prallen Sonne stehen würde, wenn er bei den Friedmanns vorbei fuhr. Dann schlenderte er bewusst gelangweilt durch die Empfangs­halle und besah sich die an der Wand dekorierten Auszeichnungen verschiedener Reiseführer, die Empfehlungen zweier Automobilclubs und dann auch neuerer Auszeichnungen einiger Hotelbewerter aus dem Internet. Dabei hielt er immer die Rezeption im Auge und bemerkte, wie diese wiederholt unbesetzt war. Einmal für so lange, dass ein penetrant durchschellendes Telefon nicht abgenommen wurde. Es wäre genug Zeit, eine Blanco-Karte an sich zu nehmen und damit eine Generalcodierung vorzunehmen, wenn nicht sogar die Generalkarte zu finden.

»Ich denke, so könnte es gewesen seine«, dachte er laut. Dann machte er sich auf zum Haus Friedmann.

Der Rosenpitter

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