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„Den Hut ziehen“ Leistung anerkennen

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Früher war ein Hut ein Statussymbol, er zeichnete den freien Bürger aus. Knechte hätten es nicht wagen dürfen, einen Hut zu tragen, für sie kam höchstens eine Mütze in Frage. Noch weit bis ins 20. Jahrhundert hinein ging der Mann ab einem bestimmten Alter nicht ohne Hut aus dem Haus. Gleichzeitig galt es als unhöflich, beim Grüßen den Hut aufzubehalten. Das Lüften des Hutes ist seit dem 13. Jahrhundert als Grußgeste belegt. Man zeigte damit, ähnlich wie mit dem „Diener“, der Verbeugung, dass man sich dem Gegenüber symbolisch unterordnete, wobei es natürlich eine Rangfrage war, wer vor wem zuerst den Hut zog. In der christlichen Kultur ist es aus demselben Grund selbstverständlich, dass ein Mann eine Kirche barhäuptig betritt. Heutzutage ist die Geste eine reine Formalität, die nichts mehr mit Rangunterschieden zu tun hat. Allerdings ist das Tragen von Hüten zum Leidwesen der Hutmacher total aus der Mode gekommen.

Das geht auf keine Kuhhaut

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