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Das „Schäferstündchen“ trauliches Beisammensein von Verliebten

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Bei einem Schäferstündchen ist in der Regel kein Schäfer anwesend. Dieser merkwürdige Ausdruck kommt aus Frankreich. Hier entwickelte sich im Barock, mehr noch im Rokoko an den Fürstenhöfen ein überfeinertes Zeremoniell. Wie meist bei Übertreibungen entstand eine Bewegung, die das genaue Gegenteil propagierte. Es wurde nun eine naturnahe Lebensweise idealisiert, die man, wohl weil es dort nicht so schmutzig zuging wie auf dem Bauernhof, beim Schäfer fand. Hier war die Welt noch in Ordnung, und die Arbeit dieses Berufsstandes – den ganzen Tag den Schäfchen beim Grasen zuschauen – schien nicht so mühselig. Es entwickelte sich die sogenannte „bukolische Dichtung“ und es wurden – nach dem lateinischen Wort „pastor“ für „Hirte“ – „Pastoralen“ komponiert. Man stellte mit einigen Schafen als Statisten Schäferszenen im Park nach und benahm sich in ländlicher Idylle möglichst ungezwungen, wobei natürlich Schäferinnen dazugehörten.

Das geht auf keine Kuhhaut

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