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3 Epidemiologie Hans-Christoph Steinhausen und Ingrid Schubert

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Die Ergebnisse der epidemiologischen Forschung sind immer stark von der Definition und Klassifikation der jeweils untersuchten Störung bzw. Krankheit, der zu ihrer Untersuchung eingesetzten Methoden und der untersuchten Stichprobe abhängig. Entsprechend haben die zur Häufigkeit von ADHS durchgeführten Untersuchungen seit den ersten Erhebungen in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts bis in die jüngste Vergangenheit jeweils zum Teil beträchtlich divergierende Prävalenzraten erbracht.

Daher müssen die im Folgenden zusammengefassten Ergebnisse jeweils unter spezifischen Gesichtspunkten dargestellt werden, welche die Bestimmung von Prävalenzraten für ADHS beeinflussen. Hierzu zählen neben den Aspekten von Definition und Klassifikation auch die Faktoren Geschlecht, Alter, Sozialschicht, Subtyp und Komorbidität. Verlaufsuntersuchungen gestatten die Klärung der Frage, inwieweit Prävalenzraten von Alterseffekten beeinflusst werden.

Die folgende Übersicht erstreckt sich auf die epidemiologischen Feldstudien ab den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts. Der Altersbereich der in diesen Studien untersuchten Probanden erstreckt sich mit studienspezifischer Variation überwiegend auf die Spanne vom Vorschulalter bis zum Abschluss der Adoleszenz, wobei der Schwerpunkt beim Schulalter liegt. Zur Prävalenz im Erwachsenalter liegen erst seit jüngster Zeit begrenzte (inter)nationale Daten vor. Der größte Teil der Studien wurde in den USA und zum geringeren Teil in anderen englischsprachigen Regionen der Welt, in Europa sowie in Südamerika und Asien (Hong Kong und Taiwan) durchgeführt.

Ferner liegen einige Befunde aus Studien zur Inzidenz und zur sog. administrativen Prävalenz vor, welche die Häufigkeit von HKS/ADHS in den Versorgungssystemen reflektieren. Insbesondere in Deutschland wurden in den letzten 25 Jahren zunehmend die bei den gesetzlichen Krankenkassen umfangreiche Datensammlungen angelegt, die systematische Analysen zur Häufigkeit von Menschen mit ADHS in den klinischen Versorgungseinrichtungen ermöglichen und ebenfalls in diesem Kapitel zusammengefasst werden.

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