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5.3 Reverse Mentoring

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Im Gegensatz zum klassischen Mentoring, bei dem der erfahrene Mentor den jüngeren Mentee coacht, lernt beim Reverse Mentoring der ältere Mitarbeiter vom jüngeren bzw. im Idealfall lernen beide voneinander. Oftmals unterstützt der junge Mentor den älteren Mentee beim Erlernen digitaler Kompetenzen, während der jüngere Mitarbeitende von der Erfahrung, ggf. den Management-Skills und dem innerbetrieblichen Netzwerk des älteren Kollegen profitieren kann.

Die Vorteile gegenüber der klassischen Wissensvermittlung durch Trainings etc. liegen beim (Reverse) Mentoring darin, dass in dieser relativ vertrauten Zweierbeziehung auch etwaige Themen und Probleme angesprochen werden, die im größeren Kreis nicht zur Sprache gekommen wären und gezielt sehr individuelle Themen behandelt werden können. Durch diesen Austausch können wertvolle alternative Lösungsansätze identifiziert, kollektives Wissen freigelegt und lernende Organisationen geschaffen werden. Insofern sind Unternehmen gut beraten, diese quasi kostenfreie Möglichkeit der Mitarbeiterentwicklung zu nutzen und in ihre Personalentwicklungsstrategie zu integrieren.

Laut einer Studie des Max-Planck-Institut für demografische Forschung verfügen in Deutschland die über 60-jährigen über die größte Kaufkraft und tätigen bereits fast 30% aller Konsumausgaben.[17] In Österreich und ähnlich entwickelten westlichen Ländern mit einer vergleichbaren Demografie geht die Tendenz in die gleiche Richtung. Damit ist die Generation der Best Ager oder Golden Ager für Unternehmen als Konsumenten von enormer Bedeutung, auch wenn viele Marketingmaßnahmen und Vertriebswege immer noch eher auf die Zielgruppe der 20- bis 50-jährigen zugeschnitten sind.

Ebenfalls aufgrund des demographischen Wandels mit sinkenden Geburtenraten in vielen fortschrittlichen Volkswirtschaften und einer immer längeren Lebenserwartung, gepaart mit einem zunehmenden Druck auf die Pensionssysteme bzw. das Pensionsantrittsalter, ist es aus den oben ausführlicher beschriebenen Gründen für Unternehmen immer wichtiger, sich aktiv mit dem bestmöglichen Einsatz älterer Arbeitnehmer zu befassen und sicherzustellen, dass sich diese bis zur Pension engagiert und motiviert mit ihrer wertvollen Erfahrung einbringen wollen und dabei unterstützt werden, neue Tools und Prozesse in den Unternehmen, z.B. im Zuge der Digitalisierung, entsprechend zu erlernen.

Strategie und strategisches Management

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