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2.1 Strategisches Management im Zeitalter der Digitalisierung
ОглавлениеViele Unternehmen haben sich in den letzten Jahrzehnten strategisch sehr professionell aufgestellt. Dazu gehören nicht nur Unternehmensstrategien und Geschäftsfeldstrategien, welche die Unternehmen im internationalen Wettbewerb positionieren, sondern auch ganz konkrete Funktionsstrategien für die Bereiche „Vertrieb“, „Marketing“, „Produktion“, „Personal“ usw. Diese sehr konsequente Umsetzung des Strategiegedankens in den Organisationen des deutschen Mittelstandes gerät jetzt jedoch an ihre Grenzen. Nicht die klassischen strategischen Überlegungen sind das Problem, sondern die mentale Herausforderung, dass Strategie neu gedacht werden muss.
Dieses „Neudenken“ der Strategiemethoden beruht v.a. auf dem Einfluss von digitalen Instrumenten und Methoden auf die zukünftige Marktbearbeitung der Unternehmen. Die Digitalisierung beeinflusst dabei das strategische Management insbesondere in den Bereichen:
Informationsmanagement im Unternehmen;
Datenanalyse und Datenauswertung hinsichtlich aller anfallenden Datenquellen;
Lebensdauer von ausgearbeiteten Strategien und Geschäftsmodell;
Intensität und Fokussierung von Strategien im internationalen Wettbewerb;
Art und Weise, wie das traditionelle Geschäftsmodell mit innovativen Ansätzen, unter Berücksichtigung digitaler Anwendungen kombiniert wird.
Strategisches Management ist also nicht nur eine Frage von z.B. der Marktsegmentierung, der Wettbewerbsanalyse, der Analyse von Kaufentscheidungsprozessen im Markt oder der Positionierung von Marken und Produkten. Es geht v.a. darum, inwieweit die Leistungserstellungsketten zu den Kunden durch neue digitale Anwendungen angegriffen werden können. Damit entsteht im strategischen Management ein zusätzlicher Umfeldfaktor, der in jede strategische Überlegung einfließen muss. Folglich ergänzt sich die bisherige Vorgehensweise für die Absatz- und Beschaffungsmärkte um die Digitalisierungsmärkte, welche digitale Leistungen kontinuierlich neu entwickeln und in Märkten positionieren.
Als strategischer Bestandteil gehört auch das Beschaffungsmanagement zum Management der digitalen Märkte. Nur wer sich in den digitalen Märkten strategisch bewegen kann, d.h. über Start-up Search, Networking oder Open-Innovation-Ansätze verfügt, wird seine Geschäftsmodelle verteidigen können. Dieser Herausforderung sollten sich alle Unternehmenslenker und Führungskräfte bewusst werden.