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4. Résumé

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Der Blick auf die Damaskusworte in Jes, Jer und Am hat also zu einem differenzierten Ergebnis geführt. Ohne der Versuchung erliegen zu wollen, aus einem Mikrobeispiel weitreichende generelle Schlüsse zu ziehen, möchte ich abschließend drei Thesen formulieren.

1. Der oberflächliche Eindruck, in den Prophetenbüchern werde, nicht zuletzt durch die Fremdvölkerorakel, mit kleineren Varianten entsprechend einem dreigliedrigen eschatologischen Schema mehrmals die gleiche Linie gezeichnet, die vom Gericht über das eigene Volk über das Gericht für fremde Völker hin zur Heilswende für Israel verlaufe, trügt eher – und zwar in diachroner wie in synchroner Betrachtung.

2. Das jeweilige theologische Profil der einzelnen Worte über fremde Völker erhellt sich nicht zuletzt dadurch, wie sich jeweils das Verhältnis zur Gerichtsprophetie beschreiben lässt. In dieser Hinsicht haben beide Grobalternativen seiner Bestimmung ihre Berechtigung.

3. Vor dem Hintergrund der Diskussion um Prophetie in Israel und Juda, die in den vergangenen gut 20 Jahren geführt worden ist, erscheint es mir lohnend, die Fremdvölkerorakel insbesondere der drei großen Prophetenbücher erneut einer systematischen Untersuchung zu unterziehen.

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