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Die Geschichte von Kirche und Christentum seit dem Ende des Ersten Weltkrieges ist als Kirchliche Zeitgeschichte Bestandteil des akademischen und öffentlichen Geschichtsinteresses. Denn religionsbezogene, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklungen der Gegenwart haben viel fach kirchliche oder religiöse Wurzeln, die in ihrer Genese weit ins 20. Jahrhundert zurückreichen. Eine differenzierte Gegenwartsdeutung bedarf somit auch des Wissens um die vor ausgehende kirchliche Zeitgeschichte. Die kirchen- und allgemeinhistorische Forschung ist seit geraumer Zeit erfreulich aktiv. Somit ist es nunmehr möglich, sich auf der Grundlage der Detailstudien und partieller kirchenhistorischer Abhandlungen an eine umfassende Darstellung zu wagen.

Der vorliegende erste Band Kirchliche Zeitgeschichte_evangelisch verfolgt das Ziel, die komplexe Beziehungsgeschichte von Protestantismus und Weimarer Republik kompakt zu präsentieren. Die Publikation bildet den Auftakt zu einer insgesamt vierbändigen handbuchartigen Gesamtdarstellung der Kirchlichen Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts aus evangelischer Perspektive: Es folgen in absehbarer Zeit jeweils ein weiterer Band zur Zeit des Nationalsozialismus (II), zur Nachkriegsepoche (III) und zur Zeit der Bundesrepublik seit dem Mauerbau (IV).

Alle Bände sind identisch gegliedert. Somit bietet jeder der vier Bände für sich genommen eine abgeschlossene Darstellung zu einer Teilepoche der Kirchlichen Zeitgeschichte. Zusammen offerieren sie einen systematischen Zugang zu einzelnen Themenfeldern im historischen Längsschnitt. Jedes Kapitel ist in etwa gleichgewichtig und hat einen annähernd gleichen Umfang.

Für die Nutzung bieten die Bände verschiedene Möglichkeiten der Orientierung und eines interessengeleiteten Zugriffs. Innerhalb der Einzelbeiträge erlauben Zwischenüberschriften eine schnelle Orientierung. Wichtige Institutionen werden bei der Erstnennung ausgeschrieben und sind, sofern sie im weiteren Verlauf ab gekürzt genutzt werden, in entsprechender Kurzform in Klammern ausgewiesen. Die Literaturangaben am Ende jedes Kapitels sind auf wenige grundlegende Hinweise beschränkt. Ein Gesamtliteraturverzeichnis am Ende des Bandes führt neben dieser Literatur auch noch andere themenspezifische Literatur auf. Das anschließende Personenregister, das durch Lebensdaten ergänzt wird, ermöglicht einen personenbezogenen Zugang.

Für die einzelnen Kapitel zeichnet jeweils eine Autorin bzw. ein Autor verantwortlich, nur in Kapitel sieben waren zwei Autorinnen tätig, was dem komplexen Themenfeld geschuldet ist. Für die zehn Kapitel haben sich die namentlich ausgewiesenen Expertinnen und Experten aus der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kirchlichen Zeitgeschichte und darüber hinaus zur Mitarbeit gewinnen lassen. Sie haben sich die konzeptionellen Vorgaben des Bandes in professioneller Weise zu Eigen gemacht und auf die publizistischen Erfordernisse abgestimmte Beiträge beigesteuert. Dafür und für die angenehme Zusammenarbeit gilt ihnen ebenso der nachhaltige Dank der beiden Herausgeber wie der studentischen Hilfskraft am Lehrstuhl für Kirchengeschichte der Universität zu Köln, Frau Johanna Herbst, für die sorgsame Erarbeitung des Personenregisters.

Siegfried Hermle Harry Oelke
Köln/München, im Oktober 2019
Kirchliche Zeitgeschichte_evangelisch

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