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9. Kult des Adonis in Verbindung mit Mars und Vulcanus

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1. In den meisten Städten des Orients - dieses Übel dürfte auch zu uns herübergekommen sein - wird Adonis als Gemahl der Venus beklagt und sein Mörder und die Wunde den Umstehenden gezeigt. Mars hatte nämlich Gestalt und Form eines Wildschweins angenommen, und um für sich die erste Stelle in der Liebe der Venus zu behaupten, tötete er den unvorsichtig gegen ihn anstürmenden Jüngling. Wenn Adonis ein Gott war, warum wußte er nichts von den Nachstellungen seines Nebenbuhlers? wenn ein Mensch, warum kämpfte er mit einem Höheren? 2. Doch ich höre auch von einem andern, der mit Venus eheliche Gemeinschaft gepflogen: Vulcan wird, wenn ich mich nicht täusche, von diesen Götterverehrern als Gatte der Venus angegeben. O lächerliche Einbildung törichter Menschen! Zwischen zwei Gatten wird ein Ehebrecher gestellt, er wird von dem einen überwältigt, den andern bewältigt er selbst. Aber sieh, welchen Leib sich der ehebrecherische Gott erwählt hat, um den Gatten zu überwältigen. Er zog es vor, ein Schwein zu sein, während er doch, wenn er Macht hatte, seinen Leib zu ändern, eher Gestalt und Form eines Löwen hätte annehmen sollen. Aber diejenigen, welche die Natur der Tiere kennen, behaupten, daß der Löwe trotz seines rohen wilden Sinns die Tugend der Keuschheit bewahre: mit Recht wird also die Löwengestalt von dem Ehebrecher verschmäht und die7 eines lüsternen Tieres gewählt. 3. Hier wollen wir nun geheimnisvolle Berichte des Evangeliums behandeln. Dem ausgetriebenen bösen Geist schenkt der Herr eine Schweineherde, nicht mit Unrecht, damit der unreine Geist mit den wollüstigen Tieren über schroffe Abgründe und Fluten sich stürze und durch die verschiedenen Todesarten der Schweine in verdientem Verderben hinweggerafft würde.

Frühchristliche apologetische Schriften

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