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13. Kult des Serapis

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1. Lernet auch, hochheilige Kaiser, kennen, wovon die verehrungswürdige Gottheit Alexandriens ihren Ursprung genommen hat, damit auch diese abgeschmackte, hinfällige Sache geoffenbart werde und die Rede unserer Wenigkeit auf die ursprüngliche Wahrheit zurückkomme. Als in Ägypten infolge der glühenden Luft die Früchte verdorrten und ein böser Hungertod drohte, da legte ein Jüngling, der dem Geschlecht eines gottesfürchtigen Patriarchen entstammt war, den Traum des Königs aus und zeigte alles, was bevorstand. Es war Joseph, der Sohn Jakobs, welcher wegen seiner Keuschheit ins Gefängnis geworfen ward, aber nach der Traumauslegung Teilhaber an der Herrschaft wurde. Er ließ nämlich sieben Jahre lang die Früchte sammeln und aufspeichern; so linderte er durch die Fürsorge seines gotterleuchteten Geistes die Not der andern sieben Jahre. 2. Ihm errichteten die Ägypter nach seinem Tod in der ererbten Weise ihres Volkes Tempel und, damit die Nachwelt die Wohltat einer gerechten Verteilung lerne, wurde seinem Haupte der Scheffel aufgesetzt, mit dem er den Hungrigen Getreide ausgeteilt hatte. Auch den Namen erhielt er von dem ersten Stammvater des Geschlechtes, auf daß er um so ehrfürchtiger verehrt wurde. Denn weil er der Urenkel der Sara gewesen, von der Abraham mit neunzig Jahren durch die Huld Gottes einen Sohn erhalten hatte, wurde er mit einem griechischen Wort Serapis genannt, das heißt xxxx, freilich dies gegen den Willen des Joseph, ja erst nach seinem Tode. 3. Denn niemals hätte sein religiöser dem höchsten Gott ergebener Sinn zu dieser Freveltat verleitet werden können, daß er selbst nach seinem Namen abergläubische Menschen zu einem Irrwahn verführt hätte, zumal da er wußte, daß es in den hochheiligen Geboten Gottes steht, daß kein Mensch so etwas anbete oder verehre. Er wird in Ägypten verehrt, er angebetet, sein Bildnis hütet die Schar der Tempelaufseher, und zur Erinnerung an alte Zeiten bewahrt das irrende Volk die zu Ehren des höchst unbescholtenen und klugen Mannes angeordneten Kultformen auch heute noch mit hartnäckiger Leidenschaft. 4. Doch auch beim Götterbild selbst wie bei den übrigen10 versammeln sich infolge der immerwährenden Opfer die unreinen dämonischen Geister. Denn nichts bewirken die Opfer und das Blut, welches hei dem immerwährenden Hinschlachten der Tiere ausströmt, als daß die Wesenheit der Dämonen, welche durch Zeugung des Teufels entstehen, aus diesem Blut Nahrung bekommt. Diesen Sachverhalt hat nämlich Porphyrius, der Verteidiger der Götterkulte, der Feind Gottes, der Gegner der Wahrheit, der Lehrer frevelhafter Künste, mit klaren Belegen uns mitgeteilt. In den Büchern nämlich, welche er xxxx betitelt, pries er dessen Majestät und bezeugte damit seine Ohnmacht. Im ersten Teil der Bücher, das heißt eben im Anfang befindlich, erklärte er: „Serapis, gerufen und in den Leib des Menschen versetzt, gab solche Antwort“. 5. Es mögen mir nun die verlorenen Menschen sagen, wer mächtiger ist, der, welcher ruft und befiehlt und einschließt, oder der, welcher gerufen wird und folgt und, wenn er kommt, in den Leib des ihn aufnehmenden Menschen, der mit Macht ihm gebietet, eingeschlossen wird? Wir danken, Porphyrius, deinen Büchern: du hast uns das Wesen deiner Götter verraten. Wir haben durch dich erfahren, wie deine Götter den Menschen auf ihr Geheiß hin dienstbar sind. Dein Serapis wird von einem Menschen gerufen und kommt, und, wenn er kommt, läßt er sich sofort auf Geheiß einschließen, und vielleicht wider Willen wird er auf Geheiß genötigt, zu reden. 6. So peitschen bei uns eure Götter, wenn sie Menschen zu schaden beginnen, die Geißeln religiöser Worte. In dieser Weise im Leib des Menschen befindlich, werden eure Götter durch das Wort Gottes mit dem Feuer geistiger Flammen gepeinigt; sie, die bei euch als Götter verehrt werden, müssen bei uns die Gegenmittel frommen Glaubens, indem sie durch die Gnade Christi menschlicher Herrschaft untertan sind, und Peinen widerstrebend sich gefallen lassen, und überwältigt, werden sie rächenden Strafen ausgeliefert.

Frühchristliche apologetische Schriften

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