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7.6.5 Friesische Wettbewerbe

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Im Laufe der Jahre sind mehrere Wettbewerbe entstanden, die der Förderung des Friesischen dienen.

Um die spärliche Literaturproduktion in friesischer Sprache zu fördern, wurde 1989 ein friesischer Schreibwettbewerb vom Nordfriesischen Institut und der Ferring Stiftung initiiert (Johannsen 1989). Diesen Gedanken griffen 2001 der NDR 1 Welle Nord und das Nordfriesische Institut in Bredstedt mit dem Schreibwettbewerb Ferteel iinjsen! (‚Erzähl mal!‘) wieder auf (Pingel 2001a). Die gesammelten Geschichten werden entweder in Buchform herausgegeben oder erscheinen als einzelne Erzählungen in der Zeitschrift Nordfriesland. Im Jahre 2018 erfolgte bereits der 10. Schreibwettbewerb.

2004 fand ein ähnlicher Schreibwettbewerb in den Sprachen Friesisch, Jütisch und Niederdeutsch statt. Der Wettbewerb hieß Schriw et ap! Schriev dat op! Skryv de op! (‚Schreib es auf!‘). Hier ging es darum, eine Zeitungsreportage über eine Person mit einem ungewöhnlichen Hobby zu schreiben. Die besten Artikel wurden prämiert und in den örtlichen Zeitungen veröffentlicht (Nordfriisk Instituut 2004).

In Anlehnung an den niederdeutschen Lesewettbewerb „Schüler lesen Platt“ wurde 1987 der erste friesische Lesewettbewerb für Kinder von der 2. bis zur 13. Klasse durchgeführt (Johannsen 1987b). Für diesen und die folgenden Wettbewerbe wurden Hefte mit friesischen Texten in mehreren Mundarten herausgegeben. Der achte und scheinbar letzte Lesewettbewerb fand 2009 statt.

Im Rahmen der Aktion „Sprachenland Nordfriesland“ (Peters-Bruhn/Bies 1998, Tadsen 2000) entstand 2001 der Wettbewerb „Sprachenfreundliche Gemeinde“. Hier werden in unregelmäßigen Abständen Gemeinden ausgezeichnet, die die regionalen Sprachen Nordfrieslands im öffentlichen Leben besonders fördern (Pingel 2002).

2009 hat die Arbeitsgruppe „Sprache und Literatur“ des Nordfriesischen Instituts zwei Wettbewerbe ausgeschrieben. Beim ersten ging es darum, das schönste Wort des Jahres zu finden (Vanselow 2009). Beim zweiten handelte es sich um die erste „Tams-Jörgensen-Preisaufgabe“, die nach dem ersten Leiter des Instituts benannt ist. Hier sollte ein Rätsel gelöst werden (Laabs 2009). Bislang hat es vier solche Preisaufgaben gegeben.

2010 wurde ein Musikwettbewerb ins Leben gerufen, dessen Ziel es war, mehr Menschen Mut zu machen, auf Friesisch zu singen. Der dritte Wettbewerb fand 2017 statt (Nordfriisk Instituut 2017b).

2011 folgte ein Wettbewerb, in dem es um die Frage ging, wer der größte Nordfriese aller Zeiten wäre. Vorsorglich wurde darauf hingewiesen, dass lebende Personen nicht genannt werden durften (Kunz 2011, Steensen 2011b).

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