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5.1.2 Verkäufer

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Als Verkäufer von NPLs treten v.a. Geschäfts- und Hypothekenbanken sowie Konsumentenkreditfinanzierer auf.[61] Sparkassen und Genossenschaften haben nur vereinzelt Forderungsverkäufe vorgenommen, jedoch konnte sich bei ihnen das Thema „NPL-Verkauf“ – v.a. aufgrund reputationstechnischer Gründe – nie flächendeckend durchsetzen. Darüber hinaus waren die Volumina zumeist zu klein, um damit einen größeren Bieterkreis für die Transaktion zu interessieren. Lösungen im Bereich Servicing oder Verkauf werden vorwiegend innerhalb des eigenen Sektors vorgenommen.[62]

Darüber hinaus traten nach der Finanzkrise im Jahr 2008 verstärkt auch Schiffsfinanzierer wie die Nord/LB[63] und die HSH Nordbank als Verkäufer (teilweise aber auch als Käufer[64]) von Portfolios notleidender Schiffsforderungen auf. Des Weiteren sind in den letzten Jahren Fintechs auf den Kreditmarkt gedrängt, die abhängig von ihrem jeweiligen Geschäftsmodell (bspw. Crowdlending) ebenfalls als Verkäufer tätig sind. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass beim Crowdlending Vertragsklauseln verwendet werden, die im Falle des Forderungsausfall teilweise einen Verkauf von den Investoren an das Fintech-Unternehmen vorsehen, fast immer jedoch zumindest die Forderungsbearbeitung beim Fintech-Unternehmen ansiedeln.

Im weiteren Verlauf der Marktentwicklung begannen vereinzelte Primärkäufer, kleinere Teilpakete an den Sekundärmarkt weiter zu veräußern. Für diese kleineren, bezüglich der Sicherheiten zugeschnittenen und somit besser verdaulichen Portfolios entwickelte sich wiederum eine eigene Käuferklasse, der auch die Servicer des Marktes angehörten.[65] Diese erweiterten ihr Geschäftsfeld um den Kauf von Portfolios und stiegen somit – vorwiegend zur Ausschaltung des Wettbewerbs – eine Wertschöpfungsstufe früher ein.

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