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Vorgehen in der Beratung
ОглавлениеZiel systemischer Beratung ist es, die sogenannte Homöostase oder das Fließgleichgewicht des Systems zu unterstützen. Die Beraterin hilft zunächst den Beteiligten (z. B. Paar, Familie) dabei, die ›Funktion‹ einer Störung im System zu erkennen. Dafür ist es hilfreich, dass alle Teilnehmer ihre Wirklichkeitskonstruktionen zum Problem einbringen können, die häufig schon auf bereits vorhandene Ressourcen und Lösungsmöglichkeiten im System verweisen. Durch die Erweiterung der Möglichkeiten und Handlungsspielräume der Klienten sollen problemaufrechterhaltende Prozesse durchbrochen werden.
Systemische Interventionsstrategien basieren auf der theoretischen Erkenntnis, dass Systeme operational geschlossen und daher nicht von außen beeinflussbar sind und dass Entwicklungen einzelner Elemente immer Auswirkungen auf das ganze System haben. Klassische Interventionen sind z. B. ( Kap. 9.2):
• Joining (Beziehungsgestaltung zwischen Berater und Klienten),
• Reframing (Umdeutung oder Neubewertung des wahrgenommenen Problems, z. B. durch zirkuläre Fragetechniken),
• Familienskulptur (Beziehungssysteme werden symbolisch dargestellt),
• Familienanamnese (graphische Darstellung wichtiger Systeminformationen, z. B. durch Genogramm).