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Allgemeine Psychotherapie nach Klaus Grawe
ОглавлениеGrawe ist die Person, mit der im deutschsprachigen Raum integrative Psychotherapie am ehesten verbunden wird. Mitte der 1990er Jahre hat Grawe, aufbauend auf einer der umfangreichsten Metastudien zur Wirksamkeit von Psychotherapie, das Konzept der Allgemeinen Psychotherapie entworfen. Es wurde stetig weiterentwickelt und im Zuge dieser Entwicklung zunächst »Psychologische Therapie« (Grawe 1998) und dann »Neuropsychotherapie« (Grawe 2004) genannt. Das Konzept ist dabei als eine Art Leitbild zu verstehen, mit welchem Psychotherapie in Wissenschaft und Praxis umgesetzt werden sollte.
Die verschiedenen Schulen werden dabei als sich ergänzend verstanden und mit einer Metatheorie in Beziehung gesetzt, die auch das Störungsverständnis ermöglicht. Sie wird Konsistenztheorie genannt und beschreibt die Entstehung von psychischen Störungen durch die Unvereinbarkeit von gleichzeitig aktivierten psychischen/neuronalen Prozessen (Lutz & Bittermann 2010). Leitend sind hier die empirisch herausgearbeiteten Dimensionen Klärungs-, Problembewältigungs- und Beziehungsperspektive. Basierend auf einer ausführlichen Diagnostik nutzt der Therapeut verschiedene zielführende Interventionen.