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Komponenten der Empathie

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›Empathie‹ ist nicht nur eine Basisvariable für die Gestaltung einer professionellen Beratungsbeziehung, sondern eine notwendige Bedingung für soziales Verhalten schlechthin. In der aktuellen Forschung werden mindestens zwei Aspekte der Empathie unterschieden. Bei der kognitiven Komponente steht die Fähigkeit im Mittelpunkt, intellektuell die Perspektive eines anderen Menschen zu übernehmen (Theory-of-Mind), während mit der affektiven Komponente die Fähigkeit angesprochen wird, Emotionen von anderen Menschen mit dem ganzen affektiven Programm nachzuempfinden. Die bisherigen neurobiologischen Studien weisen darauf hin, dass für die Empathie ein neuronales Netzwerk zuständig ist, mit Schwerpunkten für die kognitive und die affektive Seite der Empathie. Während bei der kognitiven Verarbeitung der dorsale anteriore midzinguläre Kortex (aMCC) eine Schlüsselstruktur darstellt, ist bei der affektiven Komponente eine Aktivierung der rechten anterioren Insula zu beobachten (vgl. Fan et al. 2011).

• Positive Wertschätzung (Akzeptanz, Wärme) ist der Versuch, dem Gesprächspartner Achtung, Respekt und Wertschätzung entgegenzubringen und ihm zu vermitteln, dass er mit seinem Anliegen ernst genommen wird. Ein Optimum wäre wieder auf Stufe 5 realisiert: »Auf Stufe 5 vermittelt der Therapeut Wärme ohne Einschränkung. Er respektiert voll den Wert des Patienten als Person und seine Rechte als ein freier Mensch. Auf dieser Stufe hat der Patient die Freiheit, er selbst zu sein, selbst wenn das heißt, dass er sich regressiv verhält, abwehrt oder sogar den Therapeuten selbst ablehnt oder nicht leiden kann. Auf dieser Stufe nimmt der Therapeut zutiefst Anteil am Patienten als Person, aber es ist ihm gleich, welche Wahl der Patient im Hinblick auf sein Verhalten trifft. Er nimmt echt am Patienten Anteil und schätzt seine menschlichen Möglichkeiten ohne Einschränkung und ohne sein Verhalten oder seine Gedanken zu bewerten. Er ist bereit, mit dem Patienten dessen Freuden, Sehnsüchte oder Depressionen und Misserfolge zu teilen. Die einzige Lenkung durch den Therapeuten kann darin bestehen, dass er den Patienten auffordert, persönlich relevantes Material mitzuteilen« (Goldstein 1977, 40–43).

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