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5.3.1 Gelassenheitsstrategien auf individueller Ebene

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Alltagsstrukturen: Um täglich das Gefühl zu haben, dass die Themen nicht entgleiten, hilft es sich mittels folgender Leitfragen – auch wenn unerwartete Situationen eintreten werden – eine Alltagsstruktur zu schaffen.

1.Beginn des Arbeitstages: Welche Ziele sind heute zu erreichen? Welche außerordentlichen Termine und Besprechungen stehen an? Wie sieht mein Zeitplan aus?

2.Unerwartete Gegebenheiten reinlassen und Grenzen kennen: Habe ich heute Lücken für Mails, der Lösung von unerwarteten Situationen, ein Ohr für Mitarbeitende oder Kollegen? Wenn ja, wann? Wann definitiv nicht? Setzen Sie klare Grenzen: Selbsthilfe geht immer vor Fremdhilfe, wie im Flugzeug beim Aufziehen der Sauerstoffmasken.

3.Selbstführsorge um gelassen zu bleiben: Was brauche ich (heute), um meinen Energiestand hochzuhalten? Wo kann ich das aktiv einbauen? Was und wer hilft mir in stressigen Situationen?

4.Vogelperspektive und Metaebene: Was ist gerade Status quo? Und was meine Wahrnehmung? Was ist jetzt wirklich wichtig? Wo muss ich zur Lösung anregen, wo selbst eingreifen?

5.Einplanung des Nichtplanbaren: Gibt es Herausforderungen, die heute zu lösen sind? Was ist dazu wichtig? Wer kann dabei ggf. unterstützen oder zur Reflexion helfen? An wen kann ich welchen Baustein delegieren?

6.Zum Abschluss des Arbeitstages/der Arbeitswoche: Wie ist es gelaufen? Habe ich alle Ziele erreicht? Was musste ich umpriorisieren? Welche Learnings habe ich heute/im Wochenverlauf generiert?

Situationsanalyse und -reflexion: In welcher Situation haben Sie es nicht geschafft, gelassen zu bleiben und zufriedenstellend zu reagieren? Reflektieren Sie Ihre Trigger und Faktoren, die dazu geführt haben, dass Sie so reagiert haben. Verurteilen Sie sich nicht – lernen Sie aus der Situation für die Zukunft und ziehen Sie weiter. Erweitert kann es nützlich sein, ein Situationstagebuch anzufertigen, um den eigenen Progress über einen längeren Zeitraum zu erfassen. Halten Sie darin die Situation inkl. der Trigger fest, die Sie aus dem Gelassenheitszustand gebracht hat. Schreiben Sie sich für die nächste Situation auf, was der Auslöser war, was Sie das nächste Mal anders machen wollen.

Check-In-Technik: Wenn Sie das Gefühl bekommen, dass der Alltag Ihnen über den Kopf wächst, suchen Sie sich für wenige Minuten einen stillen Ort und vergegenwärtigen Sie sich, was gerade los ist: Atmen Sie tief durch und nehmen Sie ganz bewusst die Gegenwart an: wo sind Sie gerade? Was sehen und hören Sie? (Warum) Stressen mich gerade meine Emotionen oder Gegebenheiten? Setzen Sie Ihre Situation in realistische Relation: im Gegenzug zu schlimmen Schicksalsschlägen, können Sie sich Ihrer Herausforderungen annehmen. Seien Sie demütig und freundlich sich selbst und dem Leben gegenüber.

Sparringspartner und Netzwerk: Bauen Sie sich in Ihrer Arbeitsumgebung ein Netzwerk auf und verbinden Sie sich mit professionellen Sparringpartner, die Ihnen offene Diskussionen verschiedener Themen und Herausforderungen auf Augenhöhe ermöglichen. Mit welchen Personen aus Ihrem Arbeitsumfeld können Sie ehrlich und offen über das Alltagsgeschehen reflektieren? So bekommen Sie neue Perspektiven und Impulse, können sich und Ihre Ansätze sowie Wahrnehmungen reflektieren und Sie fühlen sich nicht allein.

Individuelle Gelassenheitsroutinen: Was kann Ihnen helfen, abzuschalten, sich zu sortieren und den Stress des Alltags proaktiv für einige Stunden loszulassen? Sport, Meditation, bewusstes Lesen, Spaziergänge, Hörbücher – finden Sie heraus, wobei Sie wirklich loslassen können. Planen Sie sich realistisch die Umsetzung in die Arbeitswoche ein.

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