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5 Im Neuen Testament

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Das Motiv wird hier vor allem im übertragenen Sinn mit der Gottessohnschaft und mit dem Gottesreich verbunden. Beides zeigt sich schon im Gleichnis von den ungerechten Winzern (Mt 21,33–43; Mk 2,1–12; Lk 20,9–19). Wie im AT ist der Sohn der „Erbe“ (klēronomos, Mt 21,38). Vor allem Paulus argumentiert damit theologisch. Christus ist Erbe der dem Abraham und seinem Nachkommen zugesprochenen Verheißung. Durch Glaube und Taufe sind auch die Christinnen und Christen „Abrahams Nachkommen“ und so „Erben der Verheißung“ (Gal 3,26–29; Röm 4,13f.). Dabei gibt es keinen Unterschied zwischen Juden und Heiden (Gal 3,28f.; Eph 3,6). Weil sie „den Geist empfangen haben, der sie zu Söhnen macht“, sind sie „Kinder Gottes“ und deshalb „Erben Gottes und Miterben (synklēronomoi) Christi“ (Röm 8,14–17; Gal 4,6f.). Doch ist Christus auch ohne Bezug auf die Abrahamsverheißung der „Erbe“. Denn Gott hat „in dieser Endzeit zu uns gesprochen durch den Sohn, den er zum Erben des Alls eingesetzt hat“ (Hebr 1,2).

Das „Erbgut“ (klēronomia) ist nach dem Winzergleichnis das „Reich Gottes“ (Mt 21,43). Es wird beschrieben als „Land“ (Mt 5,5) und → Stadt: „heilige Stadt“ (Hebr 11,11.16) und „neues Jerusalem“ (Offb 21,2–7). Dabei verbindet sich „das Reich Gottes erben“ (klēronomein) bei Jesus (Mt 25,34) und bei Paulus mit dem Gerichtsgedanken (1 Kor 6,9f.; Gal 5,21). Es hängt dann am ethischen Verhalten und ist endzeitlich konnotiert (1 Kor 15,50). Ähnliches gilt für die Wendung „das ewige Leben erben“ (Mk 10,17; Mt 19,29). Doch hat die Gemeinde schon jetzt den „Geist als ersten Anteil des Erbes“ (Eph 1,14) empfangen. Er lässt sie auch verstehen, „welchen Reichtum die Herrlichkeit seines Erbes den Heiligen schenkt“ (Eph 1,18). Dieses Erbe wird verschieden ausgedeutet – als „Heil“ (Hebr 1,14), „Herrlichkeit“ (Röm 8,17), → Gnade (1 Petr 3,7), → Segen (1 Petr 3,7) und „ewiges Leben“ (Tit 3,7). Wer die endzeitlichen Drangsale überwunden hat – so zusammenfassend und abschließend Offb 21,7 – „wird dies (alles) erben, und ich werde ihm Gott sein, und er wird mir Sohn sein.“

Wörterbuch alttestamentlicher Motive

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