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5 Züchtigung

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Die Kompromisslosigkeit eines solchen Erziehungsmodells äußert sich nicht zuletzt darin, dass Ungehorsam gegenüber der väterlichen Autorität umstandslos mit harter körperlicher Züchtigung bestraft wird (Spr 13,24; 19,18; 22,15; 23,13f.; 29,15.17; Sir 30,1f.12f.; 42,5; vgl. BETZ 2007, 60–72). Auch bei Erwachsenen wird Torheit vorzugsweise mit dem Stock ausgetrieben (Spr 10,13; 15,10; 18,6; 19,25.29; 20,30; 21,11; 26,3; 27,6; Sir 22,6). Es zeigt sich das Bild einer Gesellschaft, in der Untergebene von ihren Vorgesetzten ganz selbstverständlich mit der Prügelstrafe belegt wurden, vor allem Sklaven (Sir 33,25; 42,5), die in der häuslichen Hierarchie auf der gleichen Stufe wie die unmündigen Kinder standen (so später ausdrücklich Gal 4,1). Darüber hinaus wird das Schlagen des Kindes in der alttestamentlichen Spruchweisheit „zur elterlichen Pflicht erhoben“ (BETZ 2007, 69), die sie erfüllen müssen, wenn sie ihre Kinder wirklich lieben und ihnen ein glückliches Leben ermöglichen wollen. Was uns hier entgegentritt, ist mitunter „rabenschwarze Pädagogik“ (BETZ 2007, 62).

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