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Interaktion

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Der dritte und disruptivste Ansatz für die zukünftige Produktionstechnik ist die vollständige Verschmelzung der Bio- und der Technosphäre in Form einer umfassenden Vernetzung von Bio- und Produktions- und Informationstechnologie. Sie wird als Interaktion bezeichnet. Das Ergebnis dieses Modus ist ein biointelligentes Produktionssystem, das gemäß den Eigenschaften von Lebewesen entwickelt ist. Nach Goertz und Bruemmer sind die Charakteristika des Lebens (Görtz 2012) zelluläre Organisation, Stoffwechsel, Homöostase, Komplexität, Stimulation und Kommunikation, Reproduktion, Vererbung und Entwicklung, Bewegung und Evolvierbarkeit. Entscheidend für die Realisierung eines biointelligenten Systems ist nicht das einzelne Merkmal, sondern die Summe der Eigenschaften. Der Übergang zu einem System stellt ein bisher kaum umgesetztes, hochkomplexes Zusammenspiel von Informationen/Daten, Biotechnologie und konventioneller Produktionstechnik dar, mit dem Ziel einer autonomen und ad hoc angepassten Systemarchitektur für die optimale Lösung einer Wertschöpfungsaufgabe. Hier soll ein System nicht mehr als abgegrenzte Einheit, sondern als regionale Wertschöpfungszelle verstanden werden. Biointelligente Wertschöpfungszellen werden dezentralisiert, nutzen regionale Ressourcen in Symbiose mit ihrer umgebenden natürlichen Umgebung und pflegen eine Vielzahl von Austauschbeziehungen mit den umgebenden Systemen Abbildung 2-5 zeigt schematisch, wie durch biointelligente Systeme eine nachhaltige Bedürfnisbefriedigung erreicht werden kann.

Abbildung 2-5:

Nachhaltige Bedürfnisbefriedigung durch biointelligente Systeme. Quelle: Fraunhofer IPA

Biologische Transformation - Interdisziplinäre Grundlagen für die angewandte Forschung

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