Читать книгу MUSIK. Ein Streifzug durch 12 Jahrhunderte - Группа авторов - Страница 30
Meister Francesco – Der blinde Organist aus Florenz
ОглавлениеAbbildung von »Magister Franciscus Coecus Horghanista de Florentia« im Squarcialupi-Codex, um 1425 © Heritage Images/The Print Collector/akg-images
»Amor zeigte mir unter grünen Zweigen einen fremden Falken, der Befreiung suchte.« So heißt es in einem Madrigal der zweiten Hälfte des Trecento. »Fortuna hatte ihn erblinden lassen, und gegen dieses Schicksal brachte er alle Kunst und alles Können auf, um sein Ziel zu erreichen.« Meister Francesco, der Komponist dieses Madrigals – und vermutlich auch der Dichter des Textes –, war seit seiner Kindheit blind. Womöglich bezieht sich der Text also auch auf ihn selbst. Auch Francesco brachte alle Kunst und alles Können auf und wurde eine der angesehensten Florentiner Persönlichkeiten seiner Zeit: ein herausragender Organist, Lautenist, Sänger, Komponist, Instrumentenbauer und Dichter.
Keine zeitgenössische Quelle nennt diesen Francesco bei dem Namen, unter dem er heute bekannt ist: »Francesco Landini«. Erst Biografen späterer Jahrhunderte brachten den blinden Organisten mit der Familie der Landini in Verbindung, allerdings wohl zu Unrecht, sodass man ihn am besten mit den Namen bezeichnet, die sich in den Handschriften seiner Werke und in zeitgenössischen Berichten finden: »Magister Franciscus de Florentia«, »Francesco degli orghani«, »Cechus de Florentia« oder eben: »Magister Franciscus Coecus Horghanista de Florentia«, das heißt: Meister Francesco, der blinde Organist aus Florenz.
Francesco, der Philosoph
Francesco spielte nicht nur Orgel für gelehrte Kreise, er war auch selbst bewandert in zeitgenössischer Philosophie. So verfasste er ein lateinisches Gedicht zur Verteidigung der Philosophie des William von Ockham, eines streitbaren Denkers, der von der Kirche als Häretiker (Verbreiter von Irrlehren) betrachtet wurde.
Wenige seiner Lebensdaten und -umstände lassen sich sicher bestimmen. Geboren um 1330 in (oder bei) Florenz, wandte er sich früh der Musik zu, verbrachte offenbar einige Zeit in Norditalien, um dann in seine Heimatstadt zurückzukehren, wo er als Organist zunächst an der Kirche Santa Trinità, dann an San Lorenzo tätig war. Dort befindet sich auch sein Grab. Der Grabstein zeigt ihn in der gleichen Haltung wie die Abbildung im sogenannten Squarcialupi-Codex, eine nach seinem Tode entstandene, monumentale Prachthandschrift. Francesco hält auf beiden Abbildungen ein Portativ, dessen Tastatur er mit der rechten Hand spielt, während er mit der linken Hand (nicht sichtbar) auf der Rückseite den Blasebalg bedient.
Von keinem Trecento-Komponisten sind mehr Werke überliefert als von Francesco: Mehr als 150 werden ihm zugerechnet. Die mit Abstand meisten davon sind zwei- und dreistimmige Ballate. Nur vereinzelt finden sich auch Madrigale, Motetten sowie je ein französisches Virelai und eine Caccia. Zahlreiche zeitgenössische Dokumente belegen Francescos Ruhm. Der Humanist Giovanni Gherardi beschreibt einige Jahre nach Francescos Tod die Zusammenkünfte einer Gruppe von Intellektuellen in einer Florentiner Villa. Unter diesen Gelehrten war auch Francesco: »Als sich die edlen Herren gesetzt hatten, nahm Francesco, der guter Dinge war, seine kleine Orgel und begann so lieblich seine Liebeslieder zu spielen, dass keiner der Anwesenden nicht das Gefühl hatte, sein Herz wolle ihm wegen der Lieblichkeit dieser allerlieblichsten Harmonie aus der Brust springen.« Und an anderer Stelle: »Als die Sonne aufging, wurde es warm, und die Gesellschaft begab sich in den Schatten, wo tausend Vögelchen in den Blättern sangen. Man bat Francesco, seine Orgel zu spielen, um zu sehen, ob die Vögel durch sein Spiel mehr oder weniger singen würden. Er tat es sofort, und etwas Wunderbares ereignete sich. Sobald er begonnen hatte, schwiegen viele Vögel und kamen näher, als wären sie neugierig. Anschließend nahmen sie ihren Gesang mit verdoppelter Kraft und unbeschreibbarer Schönheit wieder auf, und eine Nachtigall setzte sich auf einen Zweig über Francescos Kopf.«
Francesco erscheint hier in der Rolle des Orpheus, der dem Mythos zufolge mit seiner Musik auch Tiere besänftigte. Francesco selbst besingt Orpheus in einem seiner Madrigale (Sy dolce non sonò), allerdings in einem etwas merkwürdigen Vergleich: »Nicht einmal Orpheus, als er singend (…) die Tiere und Vögel des Waldes anzog, klang mit seiner Lyra so lieblich wie mein Hahn am Waldesrand.« Was auf Anhieb wie ein Scherz klingt, hat wohl tiefere Bedeutung. Francescos »gallo« (italienisch für »Hahn«) ist vermutlich ein bestimmter »gallico«, ein Gallier, ein Franzose also: Philippe de Vitry nämlich, Inbegriff des gelehrten Musikers im gesamten 14. Jahrhundert und mutmaßlicher Erfinder der isorhythmischen Motette. Und tatsächlich ist Francescos Madrigal motettisch: mit einem isorhythmischen Tenor und verschiedenen Texten in den drei Stimmen. Francescos Hommage an den großen Franzosen ist charakteristisch für die Fusion von italienischem und französischem Stil am Ende des Trecento.ΑΩ FDi
Ziel der Reformpolitik Karls des Großen, seit 768 fränkischer König und 800 bis 814 Kaiser des Römischen Reiches, war, die Bildungsstandards zu heben und der Liturgiepraxis eine bessere Grundlage zu geben. Karl ließ daher unter anderem korrigierte Abschriften der Bibel herstellen und verbreiten und ermunterte den Klerus in seinem Reich zu gelehrten Studien.
Ekkehart IV. behauptet in seiner Chronik, das Kloster Sankt Gallen habe zur Zeit Karls des Großen die Kopie eines »originalen« römischen Gesangbuchs erhalten, in der »bis heute, wenn irgend im Gesang etwas nicht stimmt, wie in einem Spiegel sämtlicher derartiger Irrtum beseitigt wird«. Damit wäre Ekkeharts Aussage Beleg für die frühesten notierten Gesangbücher aus dem 8. Jahrhundert. Solche Handschriften haben sich allerdings nicht erhalten.
Als Liturgie bezeichnet man die verschiedenen Formen der Gottesverehrung bzw. des Gottesdienstes, in denen sich eine kirchliche Gemeinschaft ausdrückt. In der katholischen Liturgie sind das Gebete, Lesungen und Gesänge.
Die Messe ist die wichtigste liturgische Feier der katholischen Kirche, in deren Zentrum die Erinnerung an den Tod und die Auferstehung Christi steht. Sie setzt sich zusammen aus stets gleichbleibenden Texten (Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus mit Benedictus, Agnus Dei) und aus veränderlichen (Introitus, Graduale, Alleluia bzw. Tractus, Offertorium, Communio), die von Tag zu Tag wechseln.
Das Stundengebet trägt diesen Namen, weil bei ihm verschiedene Gebetszeiten (»Horen«, von lateinisch »hora«: »Stunde«) von der Nacht bis zum Abend über den ganzen Tag verteilt sind. Diese Gebetszeiten sind unterschiedlich feierlich und mit mehr oder weniger zahlreichen Gesängen ausgestattet.
Das Offertorium nimmt unter den gregorianischen Gesängen eine Sonderstellung ein. Insofern es eine Handlung begleitet, wäre es eigentlich den antiphonalen Gesängen zuzurechnen, die vom Chor vorgetragen werden. Andererseits erscheint es in den ältesten Quellen in Verbindung mit einem oder mehreren Versen, die für responsoriale Gesänge kennzeichnend sind, bei denen diese Verse von einem Solisten vorgetragen werden.
Die Proportionen der Intervalle konnte man zum Beispiel anhand der Unterteilung einer schwingenden Saite vorführen. Die Intervalle waren damit aufgrund unterschiedlicher Längenverhältnisse exakt überprüfbar. Als hochrangig, also als besonders harmonisch oder konsonant, galten die einfachsten Proportionen, so die Oktave (2:1), aus der die übrigen Intervalle wie Quinte (3:2), Quarte (4:3) usw. abgeleitet wurden.
Der Bezeichnung Minnesang liegt ein Begriff der älteren deutschen Sprache zugrunde, wie sie zwischen ungefähr 1050 und 1350 gesprochen wurde (Mittelhochdeutsch): die »minne« im Sinne von »liebendes Angedenken«.
Aquitanien (im heutigen Südfrankreich) war im 12. und beginnenden 13. Jahrhundert ein mächtiges und einflussreiches Herzogtum, das von der französischen Krone weitgehend unabhängig war. Als erster bekannter Trobador gilt Wilhelm IX. von Aquitanien (1071–1126).
Die dreiteilige Kanzonenform wird gelegentlich mit den Begriffen »erster Stollen«, »zweiter Stollen« – die zusammen den »Aufgesang« bilden – sowie »Abgesang« beschrieben. Diese Bezeichnungen gehen auf die Meistersinger seit dem späten 14. Jahrhundert zurück, die sich an älterer deutscher Lieddichtung orientierten und ihrer Kunst feste Regeln gaben.
Eine Windlade ist ein luftdichter Kasten, auf dem die Pfeifen stehen. Durch ihn wird die in den Bälgen erzeugte (Druck-)Luft zu den Pfeifen geleitet. Mittels Ventilen lässt sich der Luftstrom steuern und damit eine einzelne Pfeife anspielen.
Der älteste Pfeifentyp funktioniert wie eine Blockflöte, hier wird der Luftstrom gegen eine Kante oder Lippe (lateinisch »labium«) geführt (Labialpfeife). Einen anderen Typ stellen Pfeifen dar, bei denen eine flexible Zunge (»lingua«) durch den Luftstrom in Schwingung versetzt wird und diesen periodisch unterbricht (Lingualpfeife).
Durch unterschiedliche Formen und Materialien der Pfeifenrohre lässt sich eine Vielzahl von verschiedenen Klängen erzeugen. Jeweils gleichartige Pfeifen verschiedener Tonhöhen bilden ein Register.
Mit dem Begriff Organum (von griechisch »organon«: Instrument) bezeichnen theoretische und praktische Quellen vom 9. bis 13. Jahrhundert verschiedene Formen der Mehrstimmigkeit.
Die über 50 heute noch erhaltenen Abschriften der Musica enchiriadis (»Handbuch zur Musik«) bzw. der mit ihr verbundenen Scholica enchiriadis (»Glossen« oder »Auszüge zum Handbuch der Musik«) zeugen von einer sehr umfangreichen Verbreitung sogar bis ins 15./16. Jahrhundert.
Ein Tetrachord (griechisch: »vier Saiten« bzw. »Töne«) bezeichnet seit der Antike den für den Aufbau des Tonsystems zentralen Viertonraum. Während das Rahmenintervall der Quarte immer gleich bleibt, können die füllenden Tonschritte variieren. Die Musica enchiriadis verwendet hierbei die Tonfolge Ganzton – Halbton – Ganzton, die mit dem Halbton in der Mitte symmetrisch von unten wie von oben gelesen werden kann.
Tritonus nennt man die Folge von drei Ganztönen. Als Rahmenintervall ergibt sich die übermäßige Quarte, die in der europäischen Musikgeschichte lange als Dissonanz gewertet und im Mittelalter sogar als »diabolus in musica« (»der Teufel in der Musik«) bezeichnet wurde.
Ein Melisma (von griechisch »melos«: »Lied«, »Weise«) bezeichnet eine längere Tonfolge auf eine einzelne Silbe bzw. einen einzelnen Vokal.
Leonin und Perotin werden in mittelalterlichen Quellen zwar namentlich genannt. Ihre Identifizierung mit historisch nachweisbaren Personen des 12./13. Jahrhunderts, etwa dem Dichter Leonin, ist allerdings umstritten. Auch die Verbindung von verschiedenen an Notre-Dame tätigen Sängern mit dem Komponisten der berühmten Organa quadrupla, der wegen seiner Verdienste »Perotinus magnus« (wörtlich: »das große Peterlein«) genannt worden sein soll, bleibt uneindeutig.
Die Discantus-Partien bilden mit ihrer modalen Rhythmisierung aller Stimmen inklusive des Cantus firmus einen starken Kontrast zu den Halteton-Partien, bei denen die Töne des Cantus firmus zeitlich eine extreme Aufdehnung erfahren.
Die Klauseln (von lateinisch »clausula«: »Abschnitt«) schneiden Abschnitte aus den Organa heraus, um sie in immer neuen Variationen zu bearbeiten. Offenbar waren sie eine Art musikalisches Experimentierlabor. Dafür sprechen die über 400 Klauseln, die eine der Notre-Dame-Handschriften überliefert. Durch Textierung der Klausel-Oberstimmen wird sich die neue Gattung der Motette entwickeln.
Im Gegensatz zur auf der zweiten Silbe betonten Stimmlage des Tenórs bezeichnet der auf der ersten Silbe betonte Ténor die Funktion einer Stimme im mehrstimmigen Satz. Abgeleitet von lateinisch »tenere« (»halten«), »enthält« diese Stimme den als Grundlage der Komposition dienenden Choralausschnitt, den Cantus firmus, dessen Töne zudem oft zeitlich gedehnt ausgehalten werden.
Das entscheidend neue Prinzip der Mensuralnotation (von lateinisch »mensura«: »Maß«) beruht auf den verschiedenen grafischen Zeichen, die die einzelnen Notenlängen angeben. Völlig eindeutig sind aber auch sie noch nicht: In bestimmten Fällen erfordern sie Regeln zur rhythmischen Auflösung, wie sie Franco von Köln um 1280 in seinem Traktat Ars cantus mensurabilis beschreibt.
Im System der Mensuralnotation, wie es der Musiktheoretiker und Mathematiker Johannes de Muris um 1320 erläutert, ist sowohl die Brevis als auch die Semibrevis entweder in zwei oder in drei kleinere Noten teilbar. Dies ermöglicht vier Mensuren mit 2 mal 2, 2 mal 3, 3 mal 2 oder 3 mal 3 Minimen, in modernen Ausgaben oft übertragen mit den Taktarten 2/4, 6/8, 3/4 und 9/8.
Zentrale Figur des Roman de Fauvel ist ein falber Esel (französisch »fauve«: »fahlgelb«), dessen Name sich aus den Anfangsbuchstaben der Laster »flatterie« (Schmeichelei), »avarice« (Geiz), »vilenie« (Liederlichkeit), »variété« (Unbeständigkeit), »envie« (Neid) und »lâcheté« (Niedertracht) zusammensetzt. Geschildert wird sein Aufstieg und Fall in Abhängigkeit von der Gunst Fortunas. Den Hintergrund bilden die Intrigen am Hof König Philipps IV. von Frankreich.
Die Ballade ist im 14. Jahrhundert die ranghöchste Form der französischen Liedkunst. Bei ihr folgt auf zwei gleich gebaute Teile ein abweichender dritter, der auf den Refrain als Höhepunkt der Strophe hinführt. Machauts Balladen sind entweder sieben- oder achtzeilig mit jeweils festliegendem Reimschema.
Das Rondeau ist in seinem hohen Stilregister der Ballade verwandt. Im Unterschied zu dieser steht beim Rondeau der Refrain am Anfang und kehrt nach den Strophen, die musikalisch-strukturell mit dem Refrain übereinstimmen, vollständig wieder. Die von Machaut überwiegend gebrauchte Rondeauform besteht aus acht gleich langen Zeilen.
Das Virelai gehört einer niederen Stilebene an, was sich außerhalb von Machauts Œuvre an derben oder realistischen Themen zeigt, bei Machaut selbst an der überwiegenden Einstimmigkeit. Beim Virelai folgen auf den vorangestellten Refrain zwei anders gebaute, verstechnisch miteinander übereinstimmende Teile sowie ein dritter, Form und Musik des Refrains aufgreifender Teil, der zu Ersterem zurückführt.
Ein Kanonikat haben die Angehörigen eines Stifts- oder Domkapitels (Kanoniker) inne. Dieses Amt ist in der Regel mit Einkünften aus dem Stiftungsvermögen verbunden. Da ein Kanonikat im 14. Jahrhundert nicht unbedingt mit einer dauernden Anwesenheitspflicht einherging, konnten Geistliche mehrere davon zur selben Zeit ausüben.
Als Hundertjähriger Krieg wird der Konflikt zwischen Frankreich und England in der Zeit von 1337 bis 1453 bezeichnet. Wahrscheinlich spielen noch andere Werke Machauts auf die immer wieder aufflammenden Kämpfe an, etwa die Motette mit dem Tenor »Tribulatio proxima est et non est qui adiuvet« (»Die Not ist nahe, und es kommt niemand zu helfen«), die vermutlich während der Belagerung von Reims im Winter 1359/60 entstanden ist.
Das Große Abendländische Schisma spaltete die katholische Kirche, als die italienischen und französischen Kardinäle um die Nachfolge Papst Gregors XI. stritten und es 1378 zur Wahl zweier Päpste kam, deren einer in Rom, der andere in Avignon residierte. Beide Päpste beanspruchten bis zur Beendigung des Schismas im Jahr 1417, der rechtmäßige Stellvertreter Gottes zu sein, was die christliche Bevölkerung verunsicherte.
Trecento (von italienisch »[mille]trecento«: »[tausend]dreihundert«) bezeichnet im Italienischen das 14. Jahrhundert. Das 15. Jahrhundert heißt dann »Quattrocento«, das 16. »Cinquecento« und so weiter.
Der Begriff Madrigal stammt vermutlich vom lateinischen »matricalis« ab und bedeutet »Gesang in der Muttersprache«. Das Trecento-Madrigal ist nicht zu verwechseln mit dem Madrigal des Cinquecento, mit dem es praktisch nichts gemein hat – außer eben der Muttersprache.
Der Name Ballata kommt vom Verb »ballare« (»tanzen«) und zeigt, dass eine Ballata ursprünglich als Begleitung zum Tanz gesungen wurde.
Als Portativ (von lateinisch »portare«: »tragen«) bezeichnet man eine tragbare Orgel. In italienischen Quellen ist von »Org[h]anetto« die Rede.
Isorhythmisch (von griechisch »iso«: »gleich«) ist ein musikwissenschaftlicher Begriff des 20. Jahrhunderts und bezeichnet Stücke oder einzelne Stimmen, in denen ein bestimmtes rhythmisches Muster (unabhängig von den Tonhöhen) unablässig wiederholt wird.