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Geist und Leben Jesuanische Verheißung für eine anthropologische Suchbewegung
ОглавлениеAls die Zeitschrift für Aszese und Mystik 1947 in „Geist und Leben“ umbenannt wurde, war eine Wende von einer vornehmlich wissenschaftlichen zu einer mehr existentiellen Ausrichtung der Zeitschrift und damit auch eine größere Nähe zu den „Gegebenheiten der Zeit“ intendiert.1 Jedoch ließ sich damals kaum erahnen, wie schillernd die beiden Begriffe im 21. Jh. wirken könnten. Wie viele diffuse, nicht mehr christlich identifizierbare Spiritualitäten sind auf der Suche nach „Geist“ und „Leben“! Würden Verantwortliche einer Zeitschrift auf der Suche nach einem neuen Titel deswegen heute vielleicht lieber eindeutig christlich profilierte Schlagworte wählen?
Die folgenden Ausführungen begrüßen die umfassenden und dadurch herausfordernden Bezüge des Titels „Geist und Leben“. Sie suchen in Joh 62 nach anthropologischen Konstellationen der Suche nach Geist und Leben ebenso wie nach der spezifisch jesuanischen Bedeutung dieser Leitworte. Der Blick auf Differenz und Konvergenz der beiden Perspektiven kann die Aufmerksamkeit dafür schärfen, wie christliche Spiritualität3 im zeitgenössischen Kontext ins Gespräch zu bringen und zu konturieren ist.