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3.2 Zur Vorstellung und Einführung als Apostolischer Vikar

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Nachdem dies zunächst im März 1819 über die preußische Regierung in Erfurt zur Bekanntmachung gebracht worden war, meldete sich Anfang April 1819 von Corvey aus Fürstbischof Lüning erstmals als Apostolischer Vikar der königlich-preußischen Fürstentümer Eichsfeld und Erfurt. Dabei wurde er in seiner Arbeit unterstützt von seinem Sekretär Vinzenz Bracht (†1851).51 Am 2. Mai bedankte sich Ferdinand von Lüning ganz demütig in einem lateinischen Schreiben an Papst Pius VII. für das übertragene Amt und gelobte seine Aufgabe nach besten Kräften auszuführen.52

Als erste offizielle Reaktion liegt dazu das Antwortschreiben des Gymnasialdirektors und Kommissariatsassessors von Heiligenstadt Johann Georg Lingemann (†1830) vom 13. März 1819 vor. Er nannte darin die Ernennung Lünings „für jeden Katholiken des Eichsfeldes so wichtig und erfreulich. Was die Freude der 67.000 Katholiken vollkommen machen könnte, wäre die sichere Nachricht, dass Euere Hochfürstlichen Gnaden die Würde und Bürde aus Liebe zu Ihnen wirklich übernommen“ hätten.53 Als weiteres Beispiel aus der dynamischen Einführungsphase sei der lateinische Hirtenbrief des Vicarius Generalis Apostolicus Lüning an den Klerus vom 4. April 1819 angeführt. In 15 biblisch fundierten Punkten legt Fürstbischof Lüning darin ein überzeugendes katholisches Priesterbild vor, das die Priester als Seelsorger für die Gemeinden empfiehlt.54 Als letztes Beispiel dieser Anfangsphase sei das offizielle Dankschreiben Fürstbischof Lünings an den preußischen Kultusminister Altenstein angeführt. Darin bekennt Lüning sich nicht nur zu den Grenzen seines Alters (von 64 Jahren), sondern auch zur Vorläufigkeit seiner Amtsführung bis zur Umsetzung der anstehenden kirchlichen Neuorganisation in Preußen. Fürstbischof Lüning beendet sein Dankschreiben mit der Ankündigung einer Besuchsreise in seinem neuem Sprengel, um sich ein Bild von den dort anstehenden Herausforderungen zu machen.55

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